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Masters Of Reality

Bei den meisten Künstlern betritt US-Produzent Rick Rubin erst zu einem späten Zeitpunkt der Karriere die Bildfläche. Bei den Masters Of Reality ist es genau umgekehrt: Rubin, damals selbst noch ziemlich unbeleckt in seinem Fach, produziert 1988 das selbstbetitelte MOR-Debüt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Gruppe bereits einige Jahre alt, heißt zunächst The Manson Family und besteht im Wesentlichen aus den High School-Freunden Tim Harrington (Gitarre) und Bandchef Chris Goss, die sich in Syracuse/New York kennen lernen. Ab 1986 wählt Goss, der einige Jahre später als der Wüstenrock-Produzent für Furore sorgen sollte, einen Albumtitel von Black Sabbath als Bandnamen, der Rock-Insidern im günstigsten Fall zumindest eine Soundidee mit auf dem Weg geben sollte. So auch Rick Rubin. Der damals noch schwarzhaarige Studienabbrecher bekommt nach ersten Auftritten von Goss, Harrington, Drummer Vinnie Ludovico und Basser Googe 1986 ein sieben Songs starkes Demo in die Hände. "Masters Of Reality" wird seine erste Rockproduktion, noch vor Slayer. Das schwer bluesige Hardrock-Monster erreicht im Veröffentlichungsjahr 1988 allerdings nur einen kleinen Kreis eingeschworener Stromgitarren-Fans. Bereits auf der folgenden Tour mit King's X 1989 zerbricht das Line Up des Debütalbums. Während die abtrünnigen Harrington und Ludovico die Band Bogeymen gründen, führen Goss und Gouge die Masters zunächst mit zwei Gastmusikern weiter. 1990 erscheint das Debütalbum als Neuauflage und die Band nimmt vornehmlich aus Geldgründen eine kleine Rolle im Steven Seagal-Film "Marked For Death" an, was sich als rentable Entscheidung erweist. "Sunrise On The Sufferbus" macht die Masters Of Reality 1992 auf einem Schlag bekannt. Neben der Hitsingle "She Got Me" prägen den Sound der Gruppe vor allem das Spiel der britischen Drummer-Legende Ginger Baker, der schon mit Cream und Gary Moore zusammen spielte. Eine Tour mit Alice In Chains festigt den Ruf der US-Truppe als imposante Liveband. Das von Goss, Googe und Baker-Nachfolger Victor Indrizzo eingespielte '93er Album "The Ballad Of Jodie Frosty" weist die Plattenfirma mit der Begründung zurück, keine Single zu beinhalten. Derweil hat sich der New Yorker schon ein zweites Standbein gebastelt. In seinen Monkey Studios in Palm Springs/Kalifornien wirkt er ab 1992 an allen drei folgenden Kyuss-Alben mit und gilt seither als Vater des Stoner Rock. Obendrein wird ihm dank seines Studio-Satzes "You guys sound like the kings of the stone age" indirekt die Namensfindung des späteren Josh Homme-Projekts zugeschrieben. Der wiederum schaut sich von Goss das Konzept des ständigen Mitgliederwechsels ab. Zu seinen Klienten zählen in der Folge zahlreiche wichtige Rockgrößen wie die Screaming Trees, Stone Temple Pilots, Scott Weiland, Szene-Gewächse wie Nebula und Slo Burn und natürlich die allseits bekannten Queens. Seine Masters Of Reality stehen fortan nur noch im Schatten des Glanzes von Goss' Produzentenarbeit. Zwei 1996 in Johnny Depps Viper Room aufgenommene Konzerte münden im Livealbum "How High The Moon". Lose Studioalben in wechselnden Besetzungen folgen, an denen immer mal wieder prominente Freunde des Produzenten mitwirken.
© Laut

Diskografie

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