Lou Bega
Ein Wunder, dass sich kein Radiohörer mit spitzen Gegenständen den Hörnerv durchtrennt hat, angesichts dieses verdammten Ohrwurms "Mambo No. 5", der sich im Sommer '99 wie ein Tinnitus ins Gehirn fraß. Er lief ja nicht nur im Radio rauf und runter, nein, sogar im Fernsehen war Lou Bega in jeder zweiten Sendung zu Gast.
Bei "Wetten dass..." tobte das Volk und verlangte nach Zugaben. Auf so manchem deutschen Straßenfest gastiert Tanzmeister Lou, um uns Nordlichtern mit karibischen Rhythmen zum schwitzen zu bringen. Tropical-Partys mit Havannas, Erdbeer-Daiquiri und Caipirinha sind die angesagtesten Feten derzeit. Eine Springflut aus Retro-Karibiksound schwappt bekanntlich gerade nach Europa und El Maximo Lider Lou Bega trifft einen offenen Nerv.
Aber wer ist dieser Lou Bega? Er wurde in München geboren, was den Hang zur Folklore erklärt. Seine Eltern sind italienischen und ugandischen Blutes, woher sich auch Lou's Rhythmusgefühl und Tanzwut herleiten läßt. Der 24-jährige natural born Entertainer hielt sich nach dem Schulabschluß in Florida auf und saugte sich mit karibischer Tanzmusik voll. Es fehlte ihm quasi nur noch der Song zum Durchbruch. Da stieß er auf den antiken Dancefloor-Hit von Perez Prado aus 50ern, der Grundstein für einen Millionseller war also gelegt. Dazu ein paar braungebrannnte Latino-Mädels mit viel zu kurzen Hotpants, die in der Tanzschule keine Schritte, sondern sündige Hüftbewegungen gelernt haben.
Ein Ohren- und Augenschmaus mit Fernweh-Ansteckungsgefahr für diejenigen, die dem Buena Vista Social Club nichts abgewinnen konnten. Auch die Hoffnung, Monica, Erica und Sandra würden dem Casanova Lou irgendwann den Laufpass geben, fallen mit dem herbstlichen Laub: Statt dessen breitet sich das Fieber über ganz Europa aus. Im Winter wird dann sogar die National Academy of Recording Arts & Sciences auf Lou Bega aufmerksam. Die platziert ihn in der Kategorie Best Male Pop Vocal Performance vor Andrea Bocelli, Ricky Martin und Sting auf dem zweiten Anwärter-Rang für einen Grammy.
Den Ruf des Überflieger-Neulings versucht Bega im Frühsommer 2001 mit seinem zweiten Werk "Ladies And Gentlemen" loszuwerden. Größen wie Emilio Estefan (Ricky Martin, Jennifer Lopez) und Compay Segundo vom Buena Vista Social Club haben dem Münchner bei den Aufnahmen seines neuen Latin-Dance-Werks ausgeholfen. Danach kehrt erst mal Ruhe ein, ehe das nächste Album "Lounatic" (2006) den Eindruck bestärkt, dass "Mambo No. 5" ein Zufallstreffer war.
© Laut
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