Le Peuple de L'Herbe
Die feierfreudigen französischen Hip Hop-Fans DJ Pee (Scractches, Synthies) und DJ Stani, der Bass spielt, starten Le Peuple De L'Herbe 1997 in Lyon. Fleißig geben die beiden ihre ersten Konzerte und produzieren die CDs "Radio Alerte" und "Triple Zéro". Kurz darauf stößt Computerfreak und Drummer Psychostick für mehr Live-Power dazu, 2000 folgt Jazz-Trompeter N'Zeng, der auch an den Tasten und beim Scratchen aktiv ist.
Ein Jahr später komponiert die junge Band zwei Tracks für den Soundtrack zum französischen Film "Baise-Moi", die sie auch auf die Neuauflage von "Triple Zéro" pressen. Obwohl die vier Mitglieder zum Teil recht unterschiedliche Musik hören, verbindet sie doch die Liebe zum Hip Hop: DJ-ing und Sampling werden zur Soundbasis der Band.
Besonders Furore machen von Anfang an die Live-Auftritte, bei denen sich Le Peuple De L'Herbe dem Publikum als energetisch groovende Einheit präsentieren. Ihr Elektro-Hip Hop-Mix, angereichert mit Dub-, Rock- oder anderen Elementen, kommt so gut an, dass die Fans mehr verlangen. 2002 erscheint auf Pias Recordings das zweite Werk "PH Test/Two".
Darauf ist erstmals MC JC001 zu hören, ein fähiger Beatboxer und Rapper, der von nun an fester Bestandteil des Line-Ups wird. Für ihre Live-Auftritte erhält die Crew im selben Jah den "Victoires de la Musique"-Award für die beste Performance.
In den folgenden drei Jahren strecken sie ihre Fühler über die französischen Landesgrenzen aus und touren durch ganz Europa. 2005 kommt der drittling "Cube" in die Läden. "Das Wort "Peuple" (französisch für Volk) ist Bestandteil unseres Bandnamens. Wir engagieren uns für die Bürger. Der Staat ist gerade dabei, alle sozialen Errungenschaften der Nachkriegszeit zu zerstören", fasst DJ Pee die derzeitige inhaltliche Ausrichtung zusammen.
"Herbe" (französisch für Kraut) kommt zwar ebenfalls im Bandnamen vor. Aber sich für die Legalisierung des Kiffens einzusetzen, verliert für die Crew etwas an Bedeutung. Unermüdlich touren sie weiter und feilen an neuem Material. Das Ergebnis präsentieren sie 2007 später mit "Radio Blood Money". 2010 folgt mit "Tilt" das Album, das bislang am besten die rohe Live-Energie der Franzosen einfängt.
© Laut
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