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Daniel Küblböck

2002/03 sucht Deutschland erstmals den Superstar. Und bekommt Alexander. Der 17-jährige Daniel Küblböck aus Eggenfelden in Bayern schafft es aber immerhin unter die ersten drei, abgeschlagen nach Juliette und dem "charmanten Alex". Dennoch kann die schrille Nudel innerhalb kürzester Zeit 31 Fanclubs zu seinen Ehren vorweisen. Und das, obwohl sich wahrscheinlich an keinem anderen Kandidaten von DSDS so sehr die Geister geschieden haben. Ein bisexueller Kinderpfleger mit bayrischem Akzent, schrägen Klamotten und seiner verrückten bis ... sagen wir mal irritierenden Art war für den einen oder anderen unbedarften RTL-Zuschauer vermutlich einfach zu viel. Daniel K. (nachdem es unter den ersten 30 Kandidaten noch einen Daniel L. gab, bekam er einfach dieses etwas lieblose Kürzel verpasst) mag mit seinem quäkenden Organ vielleicht nicht der talentierteste Sänger in der Show gewesen sein, aber der mit dem größten Unterhaltungswert. Entertainer-Qualitäten hin oder her, sein dritter Platz brachte Daniel K. seinem Ziel, ein Sänger zu werden, zunächst ein großes Stück näher. Ganz gemäß seinem Lebensmotto: "Lebe deinen Traum". Mit guter Musik hat dieser Traum wenig zu tun. Im Video zu "Heartbeat" kramte Dieter Bohlen die üblichen Melodie-Versatzstücke heraus und schrieb seinem gesanglich minder begabten Schützling einige sehr einprägsame Zeilen in Mickymaus-Stimmlage auf den Leib. Optisch aber schüttelt der Jüngling als Teufelchen oder als Basketball-Spielerin die Hüften wie der beste Thomas Anders-Ersatz ever. Sein Debütalbum "Positive Energie" erscheint 2003 beim Majorlabel BMG. Daniel, der ein Faible für Krawatten, Frisuren und seinen Kanarienvogel Tweety hat, gibt neben Madonna und J.Lo ausgerechnet Eminem als eines seiner Idole an. Seine Single "You Drive Me Crazy" steigt hoch in die Charts ein, eine Tour mit Dieter Bohlen und den anderen "Superstars" geht ebenfalls über die Bühne. Vom ausgeflippten Kinderpfleger in Bayern zum landesweiten Teenie Idol mit Charts-Positionierung - DSDS machts möglich. Nach seinem zweiten Album "Liebe Nation" wird es musikalisch jedoch ruhig um den schrillen Bayer. Kleinere Jazz-Projekte erhalten nur geringe Aufmerksamkeit. Stattdessen sorgt Küblböck mit seiner Teilnahme im Dschungelcamp und einer Rolle im Film "Daniel, der Zauberer" für Aufsehen, der in der Filmdatenbank IMDB als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten gehandelt wird. Immer mehr zieht sich Küblböck aus den Medien zurück: Weder Skandale noch Neuigkeiten gibt es von ihm zu berichten. Und das hat einen guten Grund: Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit baut er sich eine Existenz jenseits des Musikgeschäfts auf. Seine Einnahmen als Musiker investiert er in Öko-Strom und andere Projekte, verkauft seine Anteile später gewinnbringend, wird zum Millionär und leitet zwischenzeitlich gar ein eigenes Unternehmen, die Vermarktungsfirma Positive Energie GmbH. Nachdem ihn 2011 eine 70-jährige Millionärin adoptiert, nennt er sich Daniel Kaiser bzw. Daniel Kaiser-Küblböck. Als Daniel Kaiser bewirbt er sich für die Teilnahme beim ESC 2014 in Kopenhagen, die Jury des NDR lässt ihn jedoch nicht einmal beim Vorentscheid antreten. Erst 2016 kehrt Küblböck als Gast bei der Doku-Serie "Verrückt nach Fluss" zurück ins TV. Im September 2018 nimmt Küblböck an einer Kreuzfahrt teil; am frühen Morgen des 9. September geht er aus unbekannten Gründen über Bord. Die sich anschließende Suche, an der sich neben dem Kreuzfahrtschiff Aidaluna auch ein Hubschrauber, ein Aufklärungsflugzeug und mehrere Schiffe der kanadischen Küstenwache beteiligen, bleibt erfolglos.
© Laut

Diskografie

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