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SOFT PLAY|Take Control

Take Control

SOFT PLAY

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Manche Momente auf "Take Control" vermitteln den Eindruck, Slaves hätten den Titel ihres zweiten Albums wörtlicher nehmen können. Ein paar Mal lassen sie die Zügel allzu locker, wiederholen Strukturen zu beharrlich und testen das Nervenkostüm ihres Publikums, etwa mit der offensiv-schrottigen Miniatur "Fuck The Hi Hat". Aber genau das will das britische Duo vermutlich: Stören, nerven, anecken, nicht einfach konsumiert werden. Und genau damit treffen sie einen richtigen Nerv. Hits lassen Isaac Holman und Laurie Vincent dieses Mal einfach bei Seite, die stehen anderen Bands ohnehin besser. Stattdessen klingt ihr Punk nun gerade in der ersten Hälfte der Platte so unmittelbar, als gäbe es keine Distanz mehr zwischen Band und Publikum, als würde die Musik direkt auf dem Körper des Rezipienten entstehen. Der Bass pumpt, die Gitarre sägt, das Schlagzeug treibt minimalistisch, aber effektiv, und zusammen groovt das eben so, wie es all die anderen tollen Duos der letzten Dekade vorgemacht haben. Doch Slaves bringen gerade mit "Take Control" eine gewisse Frische in diesen etablierten Sound. "Spit It Out" eröffnet das Album aufgekratzt, dringlich, nervöse Gitarre, forcierende Rhythmusfraktion, Holmans Vocals zwischen Singsang, Sprechgesang und Ausraster. Der Titeltrack und "Hypnotised" schlagen in ähnliche Kerben, die Referenzen sind präsent, aber egal, bei der Energie, die hier erzeugt wird. Entweder vom Hype gefressen werden oder den Hype fressen, das waren nach dem Erfolg des Debüts die Optionen, oder in den Worten der Band: "Consume Or Be Consumed". Auf dem gleichnamigen Song gastiert Mike D, seines Zeichens ehemaliger Beastie Boys MC und Produzent von "Take Control". Zu psychotischen Orgelklängen und besonders feistem Groove gibt er einen knappen, kryptischen Part zum Besten, der sich jedoch wunderbar in die diffuse Welt einfügt, die Holman um ihn herum entwirft. Es geht um alltägliche Kontrollverluste, semi-beängstigende Cyberwelten und die Beschissenheit des Klassensystems, vorgetragen zwischen Aufgebrachtheit und egalitärer Haltung, in deren Rahmen es auch konsequent wirkt, auf den eigenen Mentor zu spucken. "He used to be a Beastie Boy / Now he works for me" schnoddert Holman in herrlich arroganter Weise am Ende des schunkeligen "People That You Meet", das behäbig die zweite, variablere Hälfte des Albums einläutet. "Angelica" vergreift sich dort etwa im Grenzbereich zur Parodie an Swing, während das feinfühlige "Steer Clear" verstohlen in Richtung Synth Pop blickt. Deftiger geht es bei der Lo-Fi-Industrial-Imitation "STD's/PHD's" zu, durch das erneut gespenstische Sounds streifen. Eben diese Skizzenhaftigkeit ermöglicht es Slaves, ihren Sound zu variieren, ohne gleich den Ansprüchen eines Genres genügen zu müssen, in dem eigentlich ohnehin schon alles gesagt ist. Frei nach der einst von Tocotronic ausgegebenen Losung "Keine Meisterwerke mehr" bedient sich die Band freimütig an verschiedenen Stilen, die man heute als Mittzwanziger eben so im Laufe seiner musikalischen Sozialisation aufgesogen hat, und kreiert beiläufig einen Mixtur, die zu labeln sich kaum lohnt. Slaves arbeiten sich an Situationen, Weltanschauungen und Biographien mit einer unwiderstehlichen Nachlässigkeit ab, ohne jemals in übertriebene Ironie oder gar Albernheit abzudriften. In einer Mischung aus Phlegma, bitterem Hedonismus und diffuser Wut blicken sie auf den Scherbenhaufen um sich herum und versuchen, der Lage Herr zu werden. Wie es weitergehen soll, weiß heute ja eh niemand, weder was den digitalen Datendiebstahl, noch Trump oder den Brexit angeht. No Future scheint da als Perspektive gar nicht mehr so unattraktiv, und eben diesen Vibe vermittelt "Take Control": Es ist ein ratloses Schulterzucken, ein Weitermachen um des Weitermachens willen. Die verbleibende Zeit muss genutzt werden, für Gründlichkeit bleibt kein Platz, was manchen Kollateralschaden fordert, unterm Strich jedoch ein gerade deswegen ausgezeichnetes zweites Album ergibt.
© Laut

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Take Control

SOFT PLAY

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1
Spit It Out Explicit
00:02:41

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

2
Hypnotised Explicit
00:02:59

Mike D., Producer, Vocals, AssociatedPerformer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Emma Mulholland, Background Vocalist, AssociatedPerformer - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

3
Consume Or Be Consumed Explicit
00:03:19

Mike D., Producer, Rap Vocalist, FeaturedArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Joe Kearns, Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Keyboards, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist, Bass (Vocal) - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

4
Take Control
00:01:52

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

5
Mr Industry (Skit)
00:00:12

Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Producer - Isaac Holman, Producer - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Oliver Walton-Sales, Spoken Word, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

6
Rich Man Explicit
00:02:16

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

7
Play Dead
00:02:35

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

8
Lies
00:04:05

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

9
Fuck The Hi-Hat Explicit
00:00:43

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

10
Gary (Skit)
00:00:14

Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Producer - Isaac Holman, Producer - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Gary Baldy - Southam, Spoken Word, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

11
People That You Meet
00:03:40

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Joel Amey, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Laurence Vincent, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist, Bass (Vocal) - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

12
Steer Clear
00:02:52

Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Baxter Dury, Vocals, FeaturedArtist, AssociatedPerformer - Fabienne Débarre, Keyboards, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Laurence Vincent, Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist, Bass (Vocal) - Isaac Holman, Producer, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Andy Gbormittah, Recording Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

13
Cold Hard Floor
00:04:15

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Producer, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Producer, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist, Bass (Vocal) - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Andy Gbormittah, Recording Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

14
STD's / PHD's
00:03:11

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Keyboards, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

15
Angelica
00:03:38

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

16
Same Again
00:03:44

Mike D., Producer - Mark Rankin, Mixer, StudioPersonnel - Joshua Smith, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mandy Parnell, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Laurence Vincent, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Isaac Holman, Drums, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Martin Korth, Mastering Engineer, StudioPersonnel - SOFT PLAY, MainArtist

℗ 2016 Virgin EMI Records, a division of Universal Music Operations Limited

Albumbeschreibung

Manche Momente auf "Take Control" vermitteln den Eindruck, Slaves hätten den Titel ihres zweiten Albums wörtlicher nehmen können. Ein paar Mal lassen sie die Zügel allzu locker, wiederholen Strukturen zu beharrlich und testen das Nervenkostüm ihres Publikums, etwa mit der offensiv-schrottigen Miniatur "Fuck The Hi Hat". Aber genau das will das britische Duo vermutlich: Stören, nerven, anecken, nicht einfach konsumiert werden. Und genau damit treffen sie einen richtigen Nerv. Hits lassen Isaac Holman und Laurie Vincent dieses Mal einfach bei Seite, die stehen anderen Bands ohnehin besser. Stattdessen klingt ihr Punk nun gerade in der ersten Hälfte der Platte so unmittelbar, als gäbe es keine Distanz mehr zwischen Band und Publikum, als würde die Musik direkt auf dem Körper des Rezipienten entstehen. Der Bass pumpt, die Gitarre sägt, das Schlagzeug treibt minimalistisch, aber effektiv, und zusammen groovt das eben so, wie es all die anderen tollen Duos der letzten Dekade vorgemacht haben. Doch Slaves bringen gerade mit "Take Control" eine gewisse Frische in diesen etablierten Sound. "Spit It Out" eröffnet das Album aufgekratzt, dringlich, nervöse Gitarre, forcierende Rhythmusfraktion, Holmans Vocals zwischen Singsang, Sprechgesang und Ausraster. Der Titeltrack und "Hypnotised" schlagen in ähnliche Kerben, die Referenzen sind präsent, aber egal, bei der Energie, die hier erzeugt wird. Entweder vom Hype gefressen werden oder den Hype fressen, das waren nach dem Erfolg des Debüts die Optionen, oder in den Worten der Band: "Consume Or Be Consumed". Auf dem gleichnamigen Song gastiert Mike D, seines Zeichens ehemaliger Beastie Boys MC und Produzent von "Take Control". Zu psychotischen Orgelklängen und besonders feistem Groove gibt er einen knappen, kryptischen Part zum Besten, der sich jedoch wunderbar in die diffuse Welt einfügt, die Holman um ihn herum entwirft. Es geht um alltägliche Kontrollverluste, semi-beängstigende Cyberwelten und die Beschissenheit des Klassensystems, vorgetragen zwischen Aufgebrachtheit und egalitärer Haltung, in deren Rahmen es auch konsequent wirkt, auf den eigenen Mentor zu spucken. "He used to be a Beastie Boy / Now he works for me" schnoddert Holman in herrlich arroganter Weise am Ende des schunkeligen "People That You Meet", das behäbig die zweite, variablere Hälfte des Albums einläutet. "Angelica" vergreift sich dort etwa im Grenzbereich zur Parodie an Swing, während das feinfühlige "Steer Clear" verstohlen in Richtung Synth Pop blickt. Deftiger geht es bei der Lo-Fi-Industrial-Imitation "STD's/PHD's" zu, durch das erneut gespenstische Sounds streifen. Eben diese Skizzenhaftigkeit ermöglicht es Slaves, ihren Sound zu variieren, ohne gleich den Ansprüchen eines Genres genügen zu müssen, in dem eigentlich ohnehin schon alles gesagt ist. Frei nach der einst von Tocotronic ausgegebenen Losung "Keine Meisterwerke mehr" bedient sich die Band freimütig an verschiedenen Stilen, die man heute als Mittzwanziger eben so im Laufe seiner musikalischen Sozialisation aufgesogen hat, und kreiert beiläufig einen Mixtur, die zu labeln sich kaum lohnt. Slaves arbeiten sich an Situationen, Weltanschauungen und Biographien mit einer unwiderstehlichen Nachlässigkeit ab, ohne jemals in übertriebene Ironie oder gar Albernheit abzudriften. In einer Mischung aus Phlegma, bitterem Hedonismus und diffuser Wut blicken sie auf den Scherbenhaufen um sich herum und versuchen, der Lage Herr zu werden. Wie es weitergehen soll, weiß heute ja eh niemand, weder was den digitalen Datendiebstahl, noch Trump oder den Brexit angeht. No Future scheint da als Perspektive gar nicht mehr so unattraktiv, und eben diesen Vibe vermittelt "Take Control": Es ist ein ratloses Schulterzucken, ein Weitermachen um des Weitermachens willen. Die verbleibende Zeit muss genutzt werden, für Gründlichkeit bleibt kein Platz, was manchen Kollateralschaden fordert, unterm Strich jedoch ein gerade deswegen ausgezeichnetes zweites Album ergibt.
© Laut

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