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Christine and the Queens|La vita nuova (Remixes)

La vita nuova (Remixes)

Christine And The Queens

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Christine And The Queens wandelt Zeit ihrer Karriere auf der Rasierklinge: Man möchte meinen, ihr androgyner Synthpop mit Elementen aus Chanson, R'n'B und Hip Hop ist die radikale Zukunft, das Ultimum der europäischen Queerness. Eine Sekunde später möchte man denken, dass dieser prätentiöse Blödsinn exklusiv existiert, um Musikkritiker mit dem Kopf im Hintern zu beeindrucken. Beides valide Sichtweisen: Denn die Sängerin macht auch auf der EP nach dem zweiten Album so viel richtig, dass es fast langweilen möchte. Aber auch, wenn sich manche Stellen schon sehr nach Preisverleihungsgala anhören, klingt die Vertonung von Einsamkeit und Sehnsucht auf "La Vita Nuova" zu ehrlich und zu bestechend, um sie zu ignorieren. Es funktioniert eben nicht nur auf dem Papier, was Christine abliefert. Pitchfork bezeichnete den begleitenden Kurzfilm den "Traum eines jeden Theater-Kinds" und trifft den Nagel auf dem Kopf. Im Grunde nimmt die Sängerin das universelle Gefühl des modernen Urbanismus, die gähnende Stille, die die Reizüberflutung mit sich bringt, und wickelt sie in eine glamouröse Opulenz. Die Ästhetik klingt wie der Tagtraum eines jeden queeren Teenagers auf einer ländlichen Oberstufen-Theater-AG, kurz bevor er oder sie nach Berlin oder Paris zieht. Was sie aber von vergleichbaren Künstlern wie Lady Gaga oder Robyn unterscheidet, ist dass Christine für den Camp ein wenig zu würdevoll, zu genuin artistisch, zu französisch ist. Ein wenig lockerer gemacht hat sie sich aber trotzdem. Die herausragenden Tracks finden sich zu Beginn und Schluss von "La Vita Nuova" - und gerade der Opener "People, I've Been Sad" trägt noch die Rückkopplung ihrer unglaublichen Charli XCX-Kollaboration "Gone" in sich. Beide Songs spielen mit Synthesizern so voller Bounce, dass die Grenze von Synth-Pop zum europäischen Techno manchmal fast überschritten wird, und die Energie ein wenig zehrender, exzentrischer ist, als sie es sich noch auf "Chris" getraut hätte. Es hat eine spur deprimierter Selbstironie, diesem Ding, das Millenials so machen. 'Leute, ich war traurig' klingt fast ein bisschen nach Prahlerei, mit einem gezwungenen Lächeln gegen die eigenen Dämonen. Abseits davon ist Christine großartig darin, Einsamkeit zu kommunizieren. Ohne großes Drama, es sind sich gegenseitig widersprechende Gefühle und Ideen, das Gefühl, von hundert Menschen umgeben zu sein und mit keinem von ihnen näheren Kontakt zu pflegen. Auch der Titeltrack "La Vita Nuova" geht den ganzen Weg, in einem Duett mit Caroline Polachek wird der Entfremdung in der Großstadt eine Intensität, fast schon eine Erotik abgerungen, dass man fast ein wenig an Arthur Schnitzlers Traumnovelle erinnert wird. Der Beat wummert, die beiden Sängerinnen ergänzen sich in vier Sprachen (italienisch, französisch, spanisch, englisch), und wenn der Beat am Ende in großartige Breakdowns mündet, ist das Spektakel perfekt. Nicht ganz mithalten können die drei Nummern im Mittelteil. Wo "Je Disparais Dans Tes Bras" mit energischem Beat mit elektronischem Hip Hop-Einschlag das Momentum noch aufrecht erhält, ist "Mountains (We Met)" eine relativ gewöhnliche Ballade, die emotionale Stärke ohne ausgefeiltes Songwriting transportiert. "Nada" ist dann endgültig ein Langweiler - trotz recht kurzer Gesamtspielzeit. Es ist eben genau dieses 'Zu gut für ihr eigenes Gut'-Syndrom, das ihr glänzende Rezensionen einbrachte, den tatsächlichen Hörspaß aber nur begrenzt fördert. Gerade für eine Künstlerin, die an vielen Stellen so glänzend beweist, wie klanglich abenteuerlich und innovativ sie Stilrichtungen, Genres und Ideen miteinander verbinden kann, ohne auch nur ein Fünkchen Eigenheit einzubüßen, hätte dieser Mittelteil mehr glänzen können. Doch das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, denn gerade in Kombination mit dem begeisternden Kurzfilm ist "La Vita Nuova" ein atmosphärischer Volltreffer. In den besten Momenten kombiniert Christine And The Queens Pop und Avantgarde so arglos, dass man gleichzeitig tanzen und heulen möchte. Wer sich bisher nicht an ihre großen Alben herangetraut hat, bekommt hier einen audiovisuellen Trailer ihrer besten Eigenschaften geboten.
© Laut

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La vita nuova (Remixes)

Christine and the Queens

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1
La vita nuova (Planningtorock's Queered Version)
00:04:58

Caroline Polachek, FeaturedArtist - Christine And The Queens, MainArtist - Héloïse Létissier, Composer

2020 Because Music 2020 Because Music

2
La vita nuova (Tiger & Woods Remix)
00:05:38

Caroline Polachek, FeaturedArtist - Christine And The Queens, MainArtist - Héloïse Létissier, Composer

2020 Because Music 2020 Because Music

3
La vita nuova (Daniele Baldelli & Marco Dionigi Remix)
00:06:25

Caroline Polachek, FeaturedArtist - Christine And The Queens, MainArtist - Héloïse Létissier, Composer

2020 Because Music 2020 Because Music

4
La vita nuova (Palazo Remix)
00:06:17

Caroline Polachek, FeaturedArtist - Christine And The Queens, MainArtist - Héloïse Létissier, Composer

2020 Because Music 2020 Because Music

5
La vita nuova (A. G. Cook Remix)
00:04:34

Caroline Polachek, FeaturedArtist - Christine And The Queens, MainArtist - Héloïse Létissier, Composer

2020 Because Music 2020 Because Music

6
La vita nuova (Populous Remix)
00:03:51

Caroline Polachek, FeaturedArtist - Christine And The Queens, MainArtist - Héloïse Létissier, Composer

2020 Because Music 2020 Because Music

7
La vita nuova (Logic1000 Remix)
00:03:45

Caroline Polachek, FeaturedArtist - Christine And The Queens, MainArtist - Héloïse Létissier, Composer

2020 Because Music 2020 Because Music

Albumbeschreibung

Christine And The Queens wandelt Zeit ihrer Karriere auf der Rasierklinge: Man möchte meinen, ihr androgyner Synthpop mit Elementen aus Chanson, R'n'B und Hip Hop ist die radikale Zukunft, das Ultimum der europäischen Queerness. Eine Sekunde später möchte man denken, dass dieser prätentiöse Blödsinn exklusiv existiert, um Musikkritiker mit dem Kopf im Hintern zu beeindrucken. Beides valide Sichtweisen: Denn die Sängerin macht auch auf der EP nach dem zweiten Album so viel richtig, dass es fast langweilen möchte. Aber auch, wenn sich manche Stellen schon sehr nach Preisverleihungsgala anhören, klingt die Vertonung von Einsamkeit und Sehnsucht auf "La Vita Nuova" zu ehrlich und zu bestechend, um sie zu ignorieren. Es funktioniert eben nicht nur auf dem Papier, was Christine abliefert. Pitchfork bezeichnete den begleitenden Kurzfilm den "Traum eines jeden Theater-Kinds" und trifft den Nagel auf dem Kopf. Im Grunde nimmt die Sängerin das universelle Gefühl des modernen Urbanismus, die gähnende Stille, die die Reizüberflutung mit sich bringt, und wickelt sie in eine glamouröse Opulenz. Die Ästhetik klingt wie der Tagtraum eines jeden queeren Teenagers auf einer ländlichen Oberstufen-Theater-AG, kurz bevor er oder sie nach Berlin oder Paris zieht. Was sie aber von vergleichbaren Künstlern wie Lady Gaga oder Robyn unterscheidet, ist dass Christine für den Camp ein wenig zu würdevoll, zu genuin artistisch, zu französisch ist. Ein wenig lockerer gemacht hat sie sich aber trotzdem. Die herausragenden Tracks finden sich zu Beginn und Schluss von "La Vita Nuova" - und gerade der Opener "People, I've Been Sad" trägt noch die Rückkopplung ihrer unglaublichen Charli XCX-Kollaboration "Gone" in sich. Beide Songs spielen mit Synthesizern so voller Bounce, dass die Grenze von Synth-Pop zum europäischen Techno manchmal fast überschritten wird, und die Energie ein wenig zehrender, exzentrischer ist, als sie es sich noch auf "Chris" getraut hätte. Es hat eine spur deprimierter Selbstironie, diesem Ding, das Millenials so machen. 'Leute, ich war traurig' klingt fast ein bisschen nach Prahlerei, mit einem gezwungenen Lächeln gegen die eigenen Dämonen. Abseits davon ist Christine großartig darin, Einsamkeit zu kommunizieren. Ohne großes Drama, es sind sich gegenseitig widersprechende Gefühle und Ideen, das Gefühl, von hundert Menschen umgeben zu sein und mit keinem von ihnen näheren Kontakt zu pflegen. Auch der Titeltrack "La Vita Nuova" geht den ganzen Weg, in einem Duett mit Caroline Polachek wird der Entfremdung in der Großstadt eine Intensität, fast schon eine Erotik abgerungen, dass man fast ein wenig an Arthur Schnitzlers Traumnovelle erinnert wird. Der Beat wummert, die beiden Sängerinnen ergänzen sich in vier Sprachen (italienisch, französisch, spanisch, englisch), und wenn der Beat am Ende in großartige Breakdowns mündet, ist das Spektakel perfekt. Nicht ganz mithalten können die drei Nummern im Mittelteil. Wo "Je Disparais Dans Tes Bras" mit energischem Beat mit elektronischem Hip Hop-Einschlag das Momentum noch aufrecht erhält, ist "Mountains (We Met)" eine relativ gewöhnliche Ballade, die emotionale Stärke ohne ausgefeiltes Songwriting transportiert. "Nada" ist dann endgültig ein Langweiler - trotz recht kurzer Gesamtspielzeit. Es ist eben genau dieses 'Zu gut für ihr eigenes Gut'-Syndrom, das ihr glänzende Rezensionen einbrachte, den tatsächlichen Hörspaß aber nur begrenzt fördert. Gerade für eine Künstlerin, die an vielen Stellen so glänzend beweist, wie klanglich abenteuerlich und innovativ sie Stilrichtungen, Genres und Ideen miteinander verbinden kann, ohne auch nur ein Fünkchen Eigenheit einzubüßen, hätte dieser Mittelteil mehr glänzen können. Doch das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, denn gerade in Kombination mit dem begeisternden Kurzfilm ist "La Vita Nuova" ein atmosphärischer Volltreffer. In den besten Momenten kombiniert Christine And The Queens Pop und Avantgarde so arglos, dass man gleichzeitig tanzen und heulen möchte. Wer sich bisher nicht an ihre großen Alben herangetraut hat, bekommt hier einen audiovisuellen Trailer ihrer besten Eigenschaften geboten.
© Laut

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