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Eigentlich hätte dies ein Duoalbum des Gitarristen Ben Monder mit Paul Motian werden sollen, der Tod der Drummer-Legende ließ das Projekt aber unvollendet bleiben. Zwei Stücke waren schon eingespielt, sie sind hier als Reminiszenz enthalten. Später setzte Monder die Aufnahmen mit Andrew Cyrille fort und bat noch den Synthesizer-Spieler Pete Rende hinzu. Zwei Nummern mit Rende und Cyrille stehen nun im Zentrum des Albums, zwei für Sologitarre bilden den Rahmen. Dazwischen die Duos mit Motian bzw. Cyrille.
„Amorphae“ ist also nicht so amorph, wie der Titel andeutet, der Aufbau zumindest genau komponiert. Die Musik jedoch ist weitgehend frei. Monder, der mit Rockgitarristen wie Jimi Hendrix, Jeff Beck oder Eric Clapton groß wurde und Jim Hall seinen wichtigsten Jazzeinfluss nennt, gibt sich bei seinem ECM-Einstand als experimenteller Sound-Architekt der Bill-Frisell-/David-Torn-„Schule“. Per Effektgerät produziert er Schwell- und Schwebeklänge, gleitende Flächen, Schichten, Räume, türmt Klanggebirge auf, die der Ambient Music so nahe sind wie dem Art Rock, und greift schon mal zu Bariton- und Bassgitarre. Motian bzw. Cyrille spielen nicht „time“ oder Rhythmus, sondern Farben, während Rendes Synthesizer das Klangspektrum noch weitet oder sich auch damit mischt.
Ein Song steht diesen Soundscapes gegenüber, nämlich „Oh, What a Beautiful Morning“ aus dem Rodgers/Hammerstein-Musical „Oklahoma“, ein Ohrwurm im 3⁄4-Takt, den Monder mit Motian schon mal als anmutigen Jazzwaltz spielte, als er dessen Electric Bebop Band angehörte. Zusammen mit Motian tastet er sich jetzt ans Thema heran, fährt es gegen eine Wand aus Sound und lässt es dann leise und versöhnlich ausklingen. Derselbe Monder wirkte übrigens bei David Bowies Album „Blackstar“ mit. Vielleicht hilft ihm dies ja aus dem Status des ewigen „Musikers für Musiker“ hinaus.
© Klostermann, Berthold / www.fonoforum.de
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Rick Kwan, Recording Engineer, Mix Engineer, StudioPersonnel - Ben Monder, Composer, Electric Guitar, MainArtist, AssociatedPerformer - Sun Chung, Producer
℗ 2015 ECM Records GmbH
Richard Rodgers, ComposerLyricist - Oscar Hammerstein II , ComposerLyricist - PAUL MOTIAN, Drums, MainArtist, AssociatedPerformer - James A. Farber, Recording Engineer, StudioPersonnel - Ben Monder, Electric Guitar, MainArtist, AssociatedPerformer - Sun Chung, Producer
℗ 2015 ECM Records GmbH
Rick Kwan, Recording Engineer, Mix Engineer, StudioPersonnel - Ben Monder, Composer, Electric Guitar, MainArtist, AssociatedPerformer - Andrew Cyrille, Composer, Drums, Percussion, MainArtist, AssociatedPerformer - Sun Chung, Producer
℗ 2015 ECM Records GmbH
Rick Kwan, Recording Engineer, Mix Engineer, StudioPersonnel - Ben Monder, Composer, Electric Guitar, MainArtist, AssociatedPerformer - Pete Rende, Composer, Synthesizer, MainArtist, AssociatedPerformer - Andrew Cyrille, Composer, Drums, Percussion, MainArtist, AssociatedPerformer - Sun Chung, Producer
℗ 2015 ECM Records GmbH
Rick Kwan, Recording Engineer, Mix Engineer, StudioPersonnel - Ben Monder, Composer, Electric Guitar, MainArtist, AssociatedPerformer - Pete Rende, Composer, Synthesizer, MainArtist, AssociatedPerformer - Andrew Cyrille, Composer, Drums, Percussion, MainArtist, AssociatedPerformer - Sun Chung, Producer
℗ 2015 ECM Records GmbH
PAUL MOTIAN, Composer, Drums, MainArtist, AssociatedPerformer - James A. Farber, Recording Engineer, StudioPersonnel - Ben Monder, Composer, Electric Guitar, MainArtist, AssociatedPerformer - Sun Chung, Producer
℗ 2015 ECM Records GmbH
Rick Kwan, Recording Engineer, Mix Engineer, StudioPersonnel - Ben Monder, Composer, Electric Guitar, MainArtist, AssociatedPerformer - Andrew Cyrille, Composer, Drums, Percussion, MainArtist, AssociatedPerformer - Sun Chung, Producer
℗ 2015 ECM Records GmbH
James A. Farber, Recording Engineer, StudioPersonnel - Ben Monder, Composer, Electric Guitar, MainArtist, AssociatedPerformer - Sun Chung, Producer
℗ 2015 ECM Records GmbH
Albumbeschreibung
Eigentlich hätte dies ein Duoalbum des Gitarristen Ben Monder mit Paul Motian werden sollen, der Tod der Drummer-Legende ließ das Projekt aber unvollendet bleiben. Zwei Stücke waren schon eingespielt, sie sind hier als Reminiszenz enthalten. Später setzte Monder die Aufnahmen mit Andrew Cyrille fort und bat noch den Synthesizer-Spieler Pete Rende hinzu. Zwei Nummern mit Rende und Cyrille stehen nun im Zentrum des Albums, zwei für Sologitarre bilden den Rahmen. Dazwischen die Duos mit Motian bzw. Cyrille.
„Amorphae“ ist also nicht so amorph, wie der Titel andeutet, der Aufbau zumindest genau komponiert. Die Musik jedoch ist weitgehend frei. Monder, der mit Rockgitarristen wie Jimi Hendrix, Jeff Beck oder Eric Clapton groß wurde und Jim Hall seinen wichtigsten Jazzeinfluss nennt, gibt sich bei seinem ECM-Einstand als experimenteller Sound-Architekt der Bill-Frisell-/David-Torn-„Schule“. Per Effektgerät produziert er Schwell- und Schwebeklänge, gleitende Flächen, Schichten, Räume, türmt Klanggebirge auf, die der Ambient Music so nahe sind wie dem Art Rock, und greift schon mal zu Bariton- und Bassgitarre. Motian bzw. Cyrille spielen nicht „time“ oder Rhythmus, sondern Farben, während Rendes Synthesizer das Klangspektrum noch weitet oder sich auch damit mischt.
Ein Song steht diesen Soundscapes gegenüber, nämlich „Oh, What a Beautiful Morning“ aus dem Rodgers/Hammerstein-Musical „Oklahoma“, ein Ohrwurm im 3⁄4-Takt, den Monder mit Motian schon mal als anmutigen Jazzwaltz spielte, als er dessen Electric Bebop Band angehörte. Zusammen mit Motian tastet er sich jetzt ans Thema heran, fährt es gegen eine Wand aus Sound und lässt es dann leise und versöhnlich ausklingen. Derselbe Monder wirkte übrigens bei David Bowies Album „Blackstar“ mit. Vielleicht hilft ihm dies ja aus dem Status des ewigen „Musikers für Musiker“ hinaus.
© Klostermann, Berthold / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 8 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:44:50
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Ben Monder Pete Rende Andrew Cyrille Paul Motian
- Komponist: Various Composers
- Label: ECM Records
- Genre: Jazz
© 2015 ECM Records GmbH ℗ 2015 ECM Records GmbH
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