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Blue Note Records

Blue Note Records ist das wohl berühmteste Jazz-Label der Welt. Und das aus einer Vielzahl von Gründen: Die hohe Qualität seiner Künstler und Künstlerinnen (unter ihnen Horace Silver, Jimmy Smith, Art Blakey, Clifford Brown, Miles Davis, Lou Donaldson, Dexter Gordon, Johnny Griffin, Herbie Hancock, Freddie Hubbard, Grant Green, Jay Jay Johnson, Jackie McLean, Thelonious Monk, Lee Morgan, Bud Powell, Max Roach, Sonny Rollins und Wayne Shorter), sowie deren oft originellen Repertoires, die hohen Ansprüche seiner künstlerischen Leitung (insbesondere Ike Quebec und später Duke Pearson), die hohe Tonqualität der Aufnahmen (Rudy Van Gelder), die besondere Ästhetik der Cover (insbesondere des Grafikdesigners Reid Miles), das sehr gute Marketing des Labels – um nur einige zu nennen. Andy Warhol signierte einige seiner schönsten Albumcover und die dazugehörigen Fotos (aufgenommen von Francis Wolf), um seine tiefe Verbindung zu Blue Note auszudrücken.

Die Geschichte des Labels begann als die Geschichte zweier deutscher Juden, die 1939 aus Nazi-Deutschland in die USA flohen: Blue Note Records wurde 1939 in New York von Alfred Lion und dem Schriftsteller Max Margulis gegründet, der auch die allerersten Aufnahmen finanzierte (bevor er das Label Mitte der 1940er Jahre verließ). Eine weitere entscheidende Persönlichkeit in diesem Prozess war der Fotograf Francis Wolf (ebenfalls ein deutscher Jude und Freund von Lion, der vor dem Nationalsozialismus geflohen war). Er prägte mit seinen Fotos zu großen Teilen die einzigartige Ästhetik des Labels, das als eines der ersten das LP-Format und die später üblichen 30 cm x 30 cm großen Vinyl-Hüllen entwickelte.

Ursprünglich war Blue Note für die Produktion von Aufnahmen des traditionellen Jazz vorgesehen (die ersten Aufnahmen waren Boogie-Woogie- und Dixieland-Platten), bediente ab Ende der 1940er Jahre jedoch zunehmend zeitgenössischere Formen des Jazz (à la Thelonious Monk, Miles Davis, Jay Jay Johnson, Clifford Brown...). Blue Note prägte außerdem wesentlich die Entwicklung des Hard-Bop-Stils. In Frankreich diente Blues March von Art Blakey & his Jazz Messengers als Titelmelodie für die Sendung von Daniel Filipacchi und Frank Ténot auf Europe N°1: Pour ceux qui aiment le jazz und trug ebenfalls zur Verbreitung dieses neuen Sounds bei.

Das Label war lange Zeit autonom, was es Alfred Lion ermöglichte, frei nach seinem persönlichen Geschmack aufzunehmen. Man musste nur Swing oder Groove haben und das Gefühl für den Blues bewahren. In den 1950er und 1960er Jahren war es eine Besonderheit unter den unabhängigen Labels, den Musikern und Musikerinnen die Proben für die Aufnahmen zu finanzieren. Dies erklärt zum Teil den musikalischen Reichtum seines Katalogs (der Blue Note zum bekanntesten unabhängigen Jazzlabel machte) und den unverwechselbaren Charakter des sogenannten „Blue Note Sounds“. Dieser Sound, der von der konstanten Kohäsion des Zusammenspiels der Musiker und Musikerinnen geprägt war, entfernte sich von den improvisierten „Jam Sessions“, die damals auf Schallplatten fast die Norm waren.

Nach dem Rückzug Alfred Lions von seinem Label im Jahr 1967 und dem Tod von Francis Wolff im Jahr 1971 begann für Blue Note eine schwierige Zeit, die von vorwiegend kommerziell ausgerichteten Projekten geprägt war und 1981 zur Auflösung des Labels führte.

Rettung nahte im Jahr 1984 durch Bruce Lundvall, der Michael Cuscuna mit der umfangreichen Aufgabe betraute, die Archive des Labels neu zu veröffentlichen. Cuscuna hatte bereits 1975 damit begonnen, unveröffentlichtes Material von Blue Note zu veröffentlichen, insbesondere auf dem von ihm gegründeten Label Mosaic Records. Blue Note hatte seit seiner Gründung viele höchst seltene Perlen unter seinen Aufnahmen angesammelt, die aus Zeit- oder Geldmangel nie vermarktet worden waren. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre schlossen sich ehemalige Künstler und Künstlerinnen (Joe Henderson, Freddie Hubbard und viele weitere) sowie junge, vielversprechende Neuzugänge (Michel Pettrucciani, Erik Truffaz...) dem wiederbelebten Label an, das nach wie vor als wichtiger Akteur in der Jazzszene galt. Neu waren auch die Kategorie Gesang (Cassandra Wilson, Nora Jones) sowie Künstler und Künstlerinnen aus dem Soul oder Folk (wie Amos Lee, Raul Midon, Keren Ann), dem französischen Chanson (Claude Nougaro) und sogar Rap (Oxmo Puccino).

Nach seiner langen Zeit bei EMI ist Blue Note Records nun Teil von Universal Jazz und steht weiterhin unter der weltweiten Leitung von Michael Cuscuna.

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