Rodrigo y Gabriela
Sie spielen kein Flamenco und sind auch keine Geschwister, wiederholen Rodrigo Y Gabriela gebetsmühlenartig bei fast jedem Interview. Während der zweite Punkt leicht zu beweisen ist, fällt es schwerer, den ersten zu widerlegen, denn ihre zwei Akustikgitarren mit einer starken rhythmischen Komponente erinnern tatsächlich an Flamenco, oder auch an Tango. Der Ursprung ihrer Musik liegt allerdings nicht im Folklore, sondern im Heavy Metal.
Zu Beginn der 90er Jahre spielen Rodrigo Sanchez und Gabriela Quintero in ihrer Heimatstadt Mexiko City in einer Thrash-Band namens Tierra Acida. Rodrigo brüllt ins Mikrophon, während Gabriela Gitarre spielt. Mit Vorbildern wie Metallica, Megadeth, Pantera und Sepultura machen sie sich einen Namen in der lokalen Undergroundszene. 1997 nehmen sie ein Album auf, das aber nie auf den Markt kommt. 1998 löst sich die Combo auf. Rodrigo Y Gabriela, wie sie sich jetzt nennen, sammeln erste Erfahrungen mit Akustikgitarren in Hotels im pazifischen Badeort Ixtapa.
1999 verlassen sie Mexiko und reisen mit 1.000 Dollar in der Tasche ins irische Dublin. Als ihnen das Geld ausgeht, verdingen sie sich als Straßenmusiker und entwickeln einen neuen Stil: Gabriela spielt Akkorde und trommelt auf den Resonanzkörper ihrer Gitarre, Rodrigo übernimmt die Melodieführung. Zu Covern wie Pink Floyds "Wish You Were Here", Led Zeppelins "Stairway To Heaven" und Metallicas "Orion" gesellen sich auch eigene Stücke, die alle ohne Gesang auskommen.
Rodrigo Y Gabriela ziehen weiter nach Dänemark und Barcelona, wobei sie immer wieder nach Dublin zurück kehren. 2001 nehmen sie in einem Wohnzimmer ihr Debüt "Foc" auf, das sie bei ihren Straßenauftritten verkaufen. 2003 lädt sie ihr Bekannter Damien Rice ein, mit ihm auf Tour zu gehen – dem ehemaligen Straßenkollegen ist der Durchbruch gelungen. Rodrigo Y Gabriela erhalten einen Vertrag beim irischen Label Rubyworks, auf dem sie "re-Foc" (2003) und "Live In Manchester And Dublin" (2004) veröffentlichen.
2006 verdrängt das Duo mit seinem dritten offiziellen Album "Rodrigo Y Gabriela" die Arctic Monkeys von Platz eins der irischen Charts. Das zum Teil schon bekannte Material schlägt in der Wahlheimat ein wie eine Bombe und verkauft sich auch im Nachbarstaat Großbritannien gut. 2007 folgen Auftritte im Wembley Stadion im Vorprogramm von Muse, in Glastonbury und beim Coachella Festival in Kalifornien.
Dabei vernachlässigen die nähere Umgebung nicht: "Rodrigo Y Gabriela" erscheint 2008 auch in Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt ist das Duo aber schon einen Schritt weiter und schreibt an neuem Material für "11:11", das im September 2009 erscheint. Auf ihrem vierten Album zeigen sich die Mexikaner noch spielfreudiger als zuvor, kommen diesmal ohne Covers aus und experimentieren mit neuen Genres, etwa dem Funk.
© Laut
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