Imperial Vengeance

Die Abart, im Metal-Bereich immer neue Schubladen zu öffnen und die mit der lyrischen Ausrichtung der Band zu rechtfertigen, nimmt Ende der erste Dekade des zweiten Jahrtausends immer obskurere Blüten an. Als wären Sachen wie Viking- oder Pirate Metal noch nicht seltsam genug, nehmen Imperial Vengeance für sich die Bezeichnung Dark Aristocratic Metal in Anspruch. Während sich die Band musikalisch irgendwo in der Schnittmenge aus symphonischen Black-, Death- und Dark Metal befindet, haben ihre Texte ausschließlich das britischen Empire und seine (Militär-)Historie, Theater, Literatur und Mythologie zum Thema. Die Idee dazu kommt dem ehemaligen Cradle Of Filth-Gitarristen Charles Hedger (der sich hier Mr. Charles Edward-Alexander nennt) und seinem bassspielenden Kumpel Mr. David Bryan 2007 im englischen Cholchester. Letzterer ist auch für die lyrische Gestaltung verantwortlich. Zusammen schroten sie 2008 im Studio die EP "Death: August & Royal", wobei Charles neben den Gitarren und Vocals auch für die Orchestrierung und Programmierung verantwortlich zeichnet. Die Drums hat für die Aufnahmen Mr. William Drury übernommen, der auf einer beiliegenden DVD seine Talente nochmal eindrucksvoll unter Beweis stellt. Die Reaktionen auf die Veröffentlichung sind derart positiv, dass sich Charles und David dazu entschließen, das Projekt auch auf die Bühne zu bringen. Zu diesem Zweck engagieren sie die Everlasting Descent-Gitarristin Mrs. Elle Torry und den Shotgun Affair-Klampfer Mr. James Murray. Bereits im Juni unterschreiben sie bei Candlelight Records. Bis Ende des Jahres arbeiten sie am Album "At The Going Down Of The Sun". Für den Titeltrack holen sie sich zwecks Sprachpassage den zu dem Zeitpunkt 110-jährigen Harry Patch ins Studio. Harry ist der letzte Brite, der noch im ersten Weltkrieg in Pascendale gekämpft hat. Auf den britischen Inseln erscheint die Scheibe bereits im Juli, im Rest Europas erst Anfang September. Bis dahin hat William die Sticks bereits an James Last abgegeben.
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