Fridge
Schade eigentlich, dass die wahren Lichtgestalten eines Genres oft genug doch eher im Schatten der Aufmerksamkeit parken. Während die Musikwelt noch lamentiert, Postrock sei spätestens in den Nullern zum Klischee versackt, schlurfen unscheinbare Slackertypen alle paar Monate ins Studio. Um eine weitere Platte aufzunehmen und unterwegs noch nebenbei Genrestandards zu setzen.
Nicht das jüngste Beispiel, aber eines der weitgehend unbeobachteten: die Engländer Fridge. Abseits von Laut-Leise-Formulae liefern Kieran Hebden, Adem Ilhan und Sam Jeffers Instrumental-Postrock, dem Scheuklappen in der Tat mindestens so fremd sind wie schnödes Kommerzdenken. 1995 finden die Highschool-Freunde im Londoner Stadtteil Putney zusammen, um fortan mit Stilelementen aus experimenteller Musik, Indierock, Ambient-Electronica, Downtempo, Techno-Prog und eben Postrock zu jonglieren.
Fridge vereinen die Energie, Open-Mindedness und Ambition, mit der damals zur Gründerzeit schon Tortoise zu Werke gingen. Ursprünglich übernimmt Hebden, in den vergangenen Jahren auch durch sein Elektro-Soloprojekt Four Tet in den Schlagzeilen, den Gitarristenjob, derweil Ilhan den Viersaiter bedient und Jeffers sich hinter dem Schlagzeug verschanzt. Im Laufe der Zeit zollt das Trio allerdings dem stetig anwachsenden Instrumentenspektrum Tribut.
Spätestens seit der 1999er-Platte "Eph" spielt schließlich der Sampler eine weitere Hauptrolle im Schaffen der Band, die bereits als Damon Goughs Backing Band auf einer Badly Drawn Boy-Tour fungiert. Mit "Hapiness" legen Fridge später auf dem eigenen Label Text ihr bis dato elektronischstes Werk vor, um anschließend Zeit in Solounterfangen beziehungsweise ein Harvard-Studium zu investieren. Sechs Jahre vergehen, bis die Band wieder ein markantes Ausrufezeichen setzt.
"The Sun" erscheint in Europa auf Domino Records und geht wieder deutlich zurück zu den analogen Anfängen. Das Stück "Clocks" könnte aus der Feder von Radiohead stammen, klingt allerdings zugleich wie eine Interpretation von Slint, wohingegen "Eyelids" der Agilität von Battles in nichts nachsteht. Daneben lassen die Drei Raum für intim folkige Momente wie "Years And Years And Years And Years" oder "Our Place In This". Äußerst entdeckenswert.
© Laut
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Happiness (Anniversary Edition)
Electronic - Erschienen bei Temporary Residence Ltd. am 26.05.2023
24-Bit 44.1 kHz - Stereo -
The Sun
Electronic - Erschienen bei Temporary Residence Ltd. am 10.06.2007
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Early Output 1996-1998
Electronic - Erschienen bei Temporary Residence Ltd. am 24.03.2009
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Eph Reissue
Alternativ und Indie - Erschienen bei Temporary Residence Ltd. am 07.05.2002
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Cut Up Piano & Xylophone (Anniversary Edition)
Electronic - Erschienen bei Temporary Residence Ltd. am 01.05.2023
24-Bit 44.1 kHz - Stereo -
Five Four Child Voice (Remastered)
Electronic - Erschienen bei Temporary Residence Ltd. am 04.04.2023
24-Bit 44.1 kHz - Stereo -
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A Whiter Shade of Pale
Reggae - Erschienen bei Fridge Music am 17.06.2016
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Walkaway
Alternativ und Indie - Erschienen bei Rakista Records am 16.09.2022
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
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minsan // madalas
Alternativ und Indie - Erschienen bei Rakista Records am 13.10.2023
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
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Huli Na, Huli Ka
Alternativ und Indie - Erschienen bei Rakista Records am 12.01.2024
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
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Колотый лёд
Elektronische Musik oder Musique concrète - Erschienen bei MyLabel am 13.04.2024
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
LOST IN ORBIT!
Hip-Hop/Rap - Erschienen bei 6841094 Records DK am 29.03.2024
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
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Edge of Dawn
Alternativ und Indie - Erschienen bei DarkAngel Recordings am 16.01.2024
24-Bit 44.1 kHz - Stereo -
Off the Cuff
Alternativ und Indie - Erschienen bei Divine Relic am 17.03.2023
24-Bit 44.1 kHz - Stereo