El Perro Del Mar
Der spanische Ausdruck "El Perro Del Mar" bedeutet bildlich gesprochen so viel wie "Alter Seebär". Dahinter verbirgt sich die Göteburgerin Sarah Assbring. Ihre seit 2005 erscheinenden Alben sind formschöne Oden an Sehnsucht und Liebe, die regelmäßig zwischen Indie- und sophistiziertem Kammerpop oszillieren.
Zur Musik, die stark von alten Helden wie Brian Wilson, Burt Bacharach und Jane Birkin informiert ist, singt Assbring mit einer ergreifenden Traurigkeit von dunklen Gefühlswelten. Ein intimer Paartanz-Sound fürs Allein-unter-der-Discokugel-Stehen – bittersüß, warm und atmosphärisch.
Auf das Pseudonym kommt die Schwedin während eines unglücklichen Spanienurlaubs 2003: Allein, deprimiert und orientierungslos sitzt sie am Strand, als ein ebenso dahergelaufener wie kontaktfreudiger Hund sie dazu inspiriert, künftig ihre Gefühle im Songwriting auszudrücken. Für eine erste EP auf dem Schwedenlabel Hybris spielt sie sämtliche Instrumente selbst ein und erntet enthusiastische Reviews sowie respektable Verkaufsergebnisse.
Eine Split-Single mit Jens Lekman auf dem amerikanischen und hochwohlsortierten Indie Secretly Canadian folgt. 2009 teilt sich die auf Fotos stets fragil und erhaben wie ein Editorial-Model aus Porzellan wirkende Assbring dann mit Indiepopstar Lykke Li den Platz auf einer Seven-inch.
Bald genießt El Perro Del Mar auch in den USA und Großbritannien mehr als bloß Connaisseurstatus. 2005 fasst Hybris Records die zuvor veröffentlichten EPs und Singles zum Debüt "Look! It's El Perro Del Mar!" zusammen; in UK erscheint der Erstling leicht verändert ein Jahr später via Memphis Industries (The Go! Team, The Pipettes).
Weitere Alben inkorporieren mal das Gothenburg Symphony Orchestra, mal das Look&Feel moderner Club- und Discomusik. Damit gewinnt Assbring unter anderem TV On The Radio und Gruff Rhys als Fans. Das von Studio-Member Rasmus Hägg produzierte Werk "Love Is Not Pop" erscheint 2011 sogar in Japan. 2012 steht ihr neues Album "Pale Fire" in den Plattenläden.
© Laut
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