The Original Mob

Albumbeschreibung

Der in New York am Broadway gelegene „Smoke Jazz Club“ zählt bei Fans und Musikern zu einer der attraktivsten Adressen der Metro- pole. Bei den entspannt verlaufenden Sessions begegnen sich arrivierte Musiker, aber auch junge Talente zum musikalischen Austausch. Es lag daher nahe, besonders spannende Konzerte auf dem hauseigenen Label aufzuzeichnen.
Mit den Aktivitäten der Schlagzeuger Jimmy Cobb und Louis Hayes verbinden sich zahlreiche jazzhistorisch relevante Ereignisse. Cobb wirkte als Sideman auf dem Miles Davis-Klassiker „Kind Of Blue“ mit, und Hayes stand in der Formation des Altsaxophonisten Cannonball Adderley im Rampenlicht. Insofern versteht es sich von selbst, dass sie als Leader an ihre Bands höchste Ansprüche stellen. Allerdings kann bei Musikern von der Klasse eines Brad Mehldau, der in Cobbs Band spielt, wenig aus dem Ruder laufen. Der Pianist brachte mit „Unrequited“ eine perlende Bossa Nova-Nummer ein, die Cobb mit facettenreichen Beats begleitet. Es ist die einzige Trio-Aufnahme, ansonsten rundet im Quartett der Gitarrist Peter Bernstein das zu keiner Sekunde in ermüdenden Mainstream abrutschende Geschehen ab.
Eben solche Qualitätenzeichnen die Musikdes Louis Hayes Quintett aus. Von Anbeginn mit der funky Nummer „Soul Leo“ kreiert der Leader einen packenden Groove, der sich in den geschmeidigen Chorussen des Tenoristen Abraham Burton, dem dazu kontrastierenden Vibraphonspiel von Steve Nelson wie auch in David Bryants vom Blues infizierten Piano-Solo fortpflanzt. Aufnahmetechnisch punkten beide CDs mit hervorragender Transparenz, bei der die einzelnen Instrumente gut im Raum zu orten sind.

© Filtgen, Gerd / www.fonoforum.de