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Chefket|Rap & Soul (Remix)

Rap & Soul (Remix)

Chefket, Joy Denalane, Max Herre, Xatar

Verfügbar in
16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Gerade mal zwei Jahre ist es her. Keine Wohnung, kein Geld, aber eine Vision. Chefket schläft im Studio und duscht bei Freunden. Wieso eigentlich? Der Output, ob nun Debüt oder nachfolgende Eps, hätte den versierten Spitter längst in der Chefetage etablieren sollen.

"Die aller Größten sind immer die, die nie wie die Anderen waren." Diese widerwillige Anti-Haltung, sich den erfolgsversprechenden Mechanismen des Business nicht zu unterwerfen, lässt den Wahlberliner lange Zeit als Geheimtipp unterm Radar segeln. Jetzt ist Chefket also doch bei den Großen gelandet. Wer Major nicht ohne Sell-Out buchstabieren kann, sei beruhigt: "Nachtmensch" war bereits fertig, als sich die Universal-Tochter Vertigo anbot, den Vertrieb zu übernehmen. Eine Win-Win-Situation für alle, sozusagen.

Die Freude über die neu gewonnene Unabhängigkeit zelebriert der 32-Jährige, wo er nur kann. Streich das Fallen, Chefket will nur noch "Fliegen". "Ich mach das was ich liebe." Und das ist eben "Rap & Soul". Der Nach-Vorne-Opener gibt auch gleich mal die Marschroute für "Nachtmensch" vor: Vintage-Sound frisch aus dem Kühlregal.

Es lohnt eben manchmal doch, sich konsequent gegenseitig auf die Nerven zu gehen, statt sich von verschiedensten Bastlern die Beats zuschustern zu lassen. Farhot tingelte an Chefs Seite fast ein Jahr durch Europa, die Drum-Machine immer griffbereit im Rucksack. Man hört: Die beiden haben die selbe Vorstellung von Musik und ergänzen sich perfekt. "Nachtmensch" gefällt vor allem dank seinem runden, geschlossenen Sound. Farhot verpasst klassischen Kopf-Nick-Samples mal Neo-Soul- mal modernen Pop-Anstrich.

Vor allem im ersten Drittel der Platte geht das Rezept voll auf. Chefket ist nicht umsonst Deutschlands "Glücklichster Rapper": Wer mit solchen Rap- und Gesangsskills gesegnet ist, darf durchaus dankbar sein. Dadurch entstehen nicht nur astreine Pop-Songs wie "Fliegen". Auf melodischen Knister-Beat erzählt Chef von seinem Dasein als "Nachtmensch": "Das Leben wollte dich zeichnen, aber du hast dich bewegt."

Wohl nur um den billigen Woddie in die Red Bull zu kippen, denn als Heidenheimer in Berlin nimmt man jede Party mit. Dass Chefket ein guter Rapper ist, wissen wir. Auch in "Tanz" kickt er wieder mühelos die Doubletime-Parts. Im Gegensatz zu Kollegen, die sich ausschließlich über Technik profilieren, scheint es bei Chefket viel mehr Mittel zum Zweck. Da wirkt nichts wie ein aufgesetztes Gimmick. Der Berliner nutzt seine Fähigkeiten wohl dosiert, wenn es eben passt.

"Nachtmensch" feiert zwar einerseits den hedonistischen Eskapismus, umarmt aber gleichzeitig auch die darauf folgenden Tiefpunkte: den "Kater" am Morgen danach. Und das offenbart die große Stärke der Platte: Wo die vorangegangenen Eps noch unentschlossen wirkten, scheint Chefket auf "Nachtmensch" mit sich im Reinen zu sein.

Das hohe Niveau hält der Berliner trotzdem nicht durchgängig. Mit Melody Gardot-Sample erzählt er beispielsweise einen Tick zu pathetisch von seinen "Träumen": "Die kann mir keiner wegnehmen. Oh-Ooh" singt ein Chor in der Hook. Hier rettet das verspielte Outro zwar noch einiges, die Hymne an kurzweilige Club-Bekanntschaften "Lass Gehn'" hätte aber auch auf der Bonus-CD Platz finden können.

"Chefket sag was Optimistisches: Dieser Welt geht es besser, wenn der Mensch vernichtet ist." Nicht umsonst trug Chefket mal den Spitznamen des "größten Zeigefingers Deutschlands", scheut er sich doch nicht, auch unliebsame Themen anzusprechen. Integration ist dem Deutsch-Türken dabei besonders wichtig und in Zeiten von brennenden Asylantenheimen sowieso aktueller denn je. "Wenn du wissen willst, wie Türken leben, geh und frag sie. Aber nicht in einem Dönerladen oder im Taxi." Zeigefinger hin oder her. Wenn sich politischen Themen auf so clevere Art genähert wird: Immer her damit.

"Schau auf das was du hast, nicht auf das was dir fehlt." Das Credo aus "Immer Mehr" hat Chefket verinnerlicht. Auf "Nachtmensch" unterwirft sich der Berliner keinen Trends, sondern besinnt sich auf seine Stärken und verpackt diese zum ersten Mal auch auf Albumlänge stimmig. Auch nach "Nachtmensch" wird Chefket noch keine Stadien füllen. Hauptsache es reicht für die Studiomiete, vielleicht sogar mit King-Size-Bett.

© Laut

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Rap & Soul (Remix)

Chefket

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Rap & Soul (Remix)
00:04:49

Max Herre, Author, Vocals, FeaturedArtist, AssociatedPerformer - Joy Denalane, Author, Vocals, FeaturedArtist, AssociatedPerformer - FARHOT, Producer, Keyboards, AssociatedPerformer - Farhad Samadzada, Composer - Chefket, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Hans-Philipp Graf, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Philipp Thimm, Cello, AssociatedPerformer - Alan Mensah, Composer, Producer, Keyboards, Co-Producer, AssociatedPerformer - Nils Faller, Mixer, StudioPersonnel - Xatar, Vocals, FeaturedArtist, AssociatedPerformer - Sevket Dirican, ComposerLyricist - Giwar Hajabi, Author - Johannes Arzberger, Keyboards, AssociatedPerformer - Josip Duvnjak, Keyboards, AssociatedPerformer - Christoph "Mäcki" Hamann, Violin, AssociatedPerformer

℗ 2015 Chefket, under exclusive license to Vertigo/Capitol, a division of Universal Music GmbH

Albumbeschreibung

Gerade mal zwei Jahre ist es her. Keine Wohnung, kein Geld, aber eine Vision. Chefket schläft im Studio und duscht bei Freunden. Wieso eigentlich? Der Output, ob nun Debüt oder nachfolgende Eps, hätte den versierten Spitter längst in der Chefetage etablieren sollen.

"Die aller Größten sind immer die, die nie wie die Anderen waren." Diese widerwillige Anti-Haltung, sich den erfolgsversprechenden Mechanismen des Business nicht zu unterwerfen, lässt den Wahlberliner lange Zeit als Geheimtipp unterm Radar segeln. Jetzt ist Chefket also doch bei den Großen gelandet. Wer Major nicht ohne Sell-Out buchstabieren kann, sei beruhigt: "Nachtmensch" war bereits fertig, als sich die Universal-Tochter Vertigo anbot, den Vertrieb zu übernehmen. Eine Win-Win-Situation für alle, sozusagen.

Die Freude über die neu gewonnene Unabhängigkeit zelebriert der 32-Jährige, wo er nur kann. Streich das Fallen, Chefket will nur noch "Fliegen". "Ich mach das was ich liebe." Und das ist eben "Rap & Soul". Der Nach-Vorne-Opener gibt auch gleich mal die Marschroute für "Nachtmensch" vor: Vintage-Sound frisch aus dem Kühlregal.

Es lohnt eben manchmal doch, sich konsequent gegenseitig auf die Nerven zu gehen, statt sich von verschiedensten Bastlern die Beats zuschustern zu lassen. Farhot tingelte an Chefs Seite fast ein Jahr durch Europa, die Drum-Machine immer griffbereit im Rucksack. Man hört: Die beiden haben die selbe Vorstellung von Musik und ergänzen sich perfekt. "Nachtmensch" gefällt vor allem dank seinem runden, geschlossenen Sound. Farhot verpasst klassischen Kopf-Nick-Samples mal Neo-Soul- mal modernen Pop-Anstrich.

Vor allem im ersten Drittel der Platte geht das Rezept voll auf. Chefket ist nicht umsonst Deutschlands "Glücklichster Rapper": Wer mit solchen Rap- und Gesangsskills gesegnet ist, darf durchaus dankbar sein. Dadurch entstehen nicht nur astreine Pop-Songs wie "Fliegen". Auf melodischen Knister-Beat erzählt Chef von seinem Dasein als "Nachtmensch": "Das Leben wollte dich zeichnen, aber du hast dich bewegt."

Wohl nur um den billigen Woddie in die Red Bull zu kippen, denn als Heidenheimer in Berlin nimmt man jede Party mit. Dass Chefket ein guter Rapper ist, wissen wir. Auch in "Tanz" kickt er wieder mühelos die Doubletime-Parts. Im Gegensatz zu Kollegen, die sich ausschließlich über Technik profilieren, scheint es bei Chefket viel mehr Mittel zum Zweck. Da wirkt nichts wie ein aufgesetztes Gimmick. Der Berliner nutzt seine Fähigkeiten wohl dosiert, wenn es eben passt.

"Nachtmensch" feiert zwar einerseits den hedonistischen Eskapismus, umarmt aber gleichzeitig auch die darauf folgenden Tiefpunkte: den "Kater" am Morgen danach. Und das offenbart die große Stärke der Platte: Wo die vorangegangenen Eps noch unentschlossen wirkten, scheint Chefket auf "Nachtmensch" mit sich im Reinen zu sein.

Das hohe Niveau hält der Berliner trotzdem nicht durchgängig. Mit Melody Gardot-Sample erzählt er beispielsweise einen Tick zu pathetisch von seinen "Träumen": "Die kann mir keiner wegnehmen. Oh-Ooh" singt ein Chor in der Hook. Hier rettet das verspielte Outro zwar noch einiges, die Hymne an kurzweilige Club-Bekanntschaften "Lass Gehn'" hätte aber auch auf der Bonus-CD Platz finden können.

"Chefket sag was Optimistisches: Dieser Welt geht es besser, wenn der Mensch vernichtet ist." Nicht umsonst trug Chefket mal den Spitznamen des "größten Zeigefingers Deutschlands", scheut er sich doch nicht, auch unliebsame Themen anzusprechen. Integration ist dem Deutsch-Türken dabei besonders wichtig und in Zeiten von brennenden Asylantenheimen sowieso aktueller denn je. "Wenn du wissen willst, wie Türken leben, geh und frag sie. Aber nicht in einem Dönerladen oder im Taxi." Zeigefinger hin oder her. Wenn sich politischen Themen auf so clevere Art genähert wird: Immer her damit.

"Schau auf das was du hast, nicht auf das was dir fehlt." Das Credo aus "Immer Mehr" hat Chefket verinnerlicht. Auf "Nachtmensch" unterwirft sich der Berliner keinen Trends, sondern besinnt sich auf seine Stärken und verpackt diese zum ersten Mal auch auf Albumlänge stimmig. Auch nach "Nachtmensch" wird Chefket noch keine Stadien füllen. Hauptsache es reicht für die Studiomiete, vielleicht sogar mit King-Size-Bett.

© Laut

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