R. Strauss: Die Frau ohne Schatten, Op. 65, TrV 234

Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle, Tanja Ariane Baumgartner, Terje Stensvold

Erschienen am 02.10.15 bei Oehms Classics
Künstler: Terje Stensvold
Genre: Oper

Digitales Booklet

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Nach wie vor ist es, zumindest im „klassischen“ Repertoire, für jedes Opernhaus eine besondere Herausforderung, die „Frau ohne Schatten“ auf die Bühne zu bringen. An der Oper Frankfurt tat das im Februar 2003 der Regisseur Christof Nel mit beeindruckendem Ergebnis. Nun liegt ein Live-Mitschnitt der Wiederaufnahme vom Oktober/November 2014 vor – und auch der fällt über weite Strecken höchst beeindruckend aus. Zu danken ist das vor allem dem Dirigenten Sebastian Weigle. Er hat die hochkomplexe Partitur Seite für Seite fest im Griff (das heißt auch: Es ist ein doppeltes Vergnügen, beim Hören in der Partitur mitzulesen), findet sich im Dickicht der üppigen Instrumente beeindruckend zurecht, hält die Musik in ruhigem Fluss und gleichzeitig in steter Bewegung, weicht dem Gefühligen (im einen und anderen Orchesterzwischenspiel) souverän aus, ohne dabei ins Prosaische zu verfallen. Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester zeigt sich in blendender Form, und eine herausragende Tontechnik, die das Orchester leicht favorisiert, tut das ihre dazu. Von der Premierenbesetzung der Hauptpartien ist nur Terje Stensvold geblieben – ein imposanter Barak mit warm timbriertem, üppig strömendem Bariton. Tamara Wilson hat als Kaiserin ebenfalls große Momente und bleibt selbst den extremen Höhen ihrer Partie nichts schuldig. Tanja Ariane Baumgartner lässt sich mit gutem vokalem Fundament auf die „unmenschliche“ Partie der Amme ein, wobei sie die Höhen überzeugender meistert als die Abgrundtiefen. Die Partie des Kaisers ist eindimensionaler angelegt, und genau so klingt sie bei Burkhard Fritz – insgesamt überzeugend gemeistert. Die einzige Schwachstelle ist Sabine Hogrefe als Färberin. Zu oft verlegt sie sich aufs Keifen statt aufs Singen, was nicht nur schnell ermüdet, sondern auch die (intendierte?) Wirkung bald einmal schmälert.
© Pfister, Werner / www.fonoforum.de

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Frankfurter Opern- und Museumsorchester

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Die Frau ohne Schatten, Op. 65, TrV 234, Act I (Richard Strauss)

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