Musique sacrée en Nouvelle-France: Messes, Motets & Pièces d'orgue

Studio de musique ancienne de Montréal, Christopher Jackson

Erschienen am 01.01.95 bei ATMA Classique
Künstler: Studio de musique ancienne de Montréal Christopher Jackson
Genre: Klassik

Digitales Booklet

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Zur Erinnerung Neufrankreich existierte von 1534 bis 1763 und erstreckte sich vom Norden der heutigen kanadischen Provinz Nova Scotia bis zum Mississippi-Delta im heutigen Staat Louisiana: eine riesiges Gebiet, das Nordamerika in zwei teilte – zum großen Leidwesen der Herren Engländer, die deshalb keinen Zugang zu den unbewohnten Gebieten im Westen des Subkontinents hatten. Daher Krieg und schließlich Friedensvertrag von Paris 1763, durch dessen Klauseln Frankreich Kanada und alle seine Gebiete östlich des Mississippi an Großbritannien abtreten musste und dafür sogar die Insel Belle-Île-en-Mer zurückbekam. Die Engländer freuen sich heute noch darüber! Sei‘s drum. Jedenfalls wurden während der gesamten Zeit, in der Neufrankreich bestand, so manche Musiker von Siedlern aus dem alten Frankreich in ihrem Gepäck mitgebracht. Andere wurden vor Ort geboren, wie zum Beispiel Charles-Amador Martin, „einfacher jesuitischer Musiker in Quebec“. Übrigens wurden damals zahlreiche Partituren nach ihrer Veröffentlichung nach Frankreich importiert und dienten der Erbauung – vor allem auch der Unterwerfung – der Urbevölkerung. Daher die Übersetzungen zahlreicher geistlicher Texte in die Sprache der Einheimischen. Das vorliegende Album bietet eine große Auswahl von Werken aus dem 17. Jahrhundert (Neuauflage einer Einspielung von 1995, die nun endlich wieder erhältlich ist), die vom Studio de musique ancienne de Montréal in abenakischer Sprache gesungen werden. Die abenakische Sprache wurde von den Stämmen der Micmac und Passamaquoddy im heutigen Quebec gesprochen – leider leben heute nur noch knapp 2000 Vertreter dieser Stämme in der gesamten Provinz… Eine Hommage an die einheimischen Völker, die aufgrund der religiösen Invasion von der Erdoberfläche verschwunden sind, sowie an die Musiker aus Paris, deren Musik unfreiwillig als Speerspitze verwendet wurde. © Qobuz

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Studio de musique ancienne de Montréal

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Christopher Jackson