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Angele Dubeau & La Pieta|Ludovico Einaudi: Portrait (Deluxe Edition)

Ludovico Einaudi: Portrait (Deluxe Edition)

Angèle Dubeau & La Pietà

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Ludovico Einaudi ist einer der herausragenden Komponisten unserer Zeit. Nicht nur mit dem Meilenstein "In A Time Lapse" bastelte er sich eine ganz eigene Nische zwischen Harold Budd und großer melodischer Kraft. Obgleich der Maestro aus Turin sich selbst gern als Minimalisten in der Tradition von Reich oder Glass bezeichnet, ist der musikalische Zusammenhang seines Denkens stets weiter gefasst. Mit dem vollkommen gegensätzlichen, sehr extrovertierten "Taranta Project" haut er nun so richtig auf den Putz und pfeift aufs eigene Image. Wie von der Tarantel gestochen streift er alle Introvertiertheit ab und haut dem Hörer einen Feuersturm tobender Rhythmen um die Ohren. Klassik, Folk und Rock umarmen einander in berauschter Kopulation. Die Musik ist bis ins letzte Detail so animierend wie ekstatisch komponiert und arrangiert. Sogar der phlegmatischste Dancefloormuffel sollte nach wenigen Minuten zum wilden Veitstänzer mutieren. Auch Freunde der späten rhythmischen Dead Can Dance oder Loreena McKennit-Werke werden hier fündig. Im Gegensatz zu Letzterer verzichtet Einaudi wohltuend auf jede Beigabe glättenden Esoterik-Schleims. Basis des Spektakels ist die süditalienische Folklore Taranta. Sie geht auf eine alte Legende zurück, wonach beim Biss der Tarantel nur ungestümes Tanzen und stürmisches Zucken als Gegengift helfe. Genau so temperamentvoll klingen die Stücke. Einaudi holt sich zur instrumentalen Umsetzung echte Könner ins Boot. Der türkische Multi-Instrumentalist Mercan Dede zeigte bereits auf Peter Murphys "Dust", was für ein Veredelungsexperte in ihm steckt. Der passende Sufi-Touch, den er "Preludio / Nar I-Seher" einimpft, ist ein instrumentaler Höhepunkt der Platte. Auch der Londoner Gitarrero Justin Adams erweist sich als ähnlich guter Joker, wie bereits für Brian Eno, Robert Plant oder Sinéad O'Connor. Seine gelegentlichen Riffs und Licks verleihen dem Album nicht nur im Titelstück einen exquisit eleganten Rocktouch. Soweit so gut. Einaudis Kompositionen sind einmal mehr jeden gelüfteten Hut und jedes gebeugte Knie wert. Dennoch findet sich leider ein ganzes Knäuel Haare in der Musiksuppe. Dabei handelt es sich um die vergleichsweise provinziellen Stimmen und Gesangsparts. Die ästhetische Diskrepanz zwischen Komponist/Instrumenten und den Vocals ist leider so tief wie der Marianengraben und zerstört große Teile des Zaubers. In "Taranta" oder "Fimmeme" etwa schreien die Sängerinnen die armen Lieder so uncharismatisch und verzickt an, als habe man mal eben schnell die örtlichen Marktweiber ins Studio geholt. Das herrlich mit Gitarre und Flöte wirbelnde "Nazzu Nazzu" fahren Sängerin und Sänger danach gemeinsam vor die Wand. Sie zieht das quirlige Stück erbarmungslos auf gesungenes Tratschtanten-Niveau herunter. Er klingt als habe man einem orientalischen Basarhändler versehentlich das Mikro gereicht. Wie kann das Genie Einaudi sich nur solch unsensible Versager ins Boot holen, die klingen wie Oma Corleone bei der Hochzeitstarantella in "Der Pate"? Auch da wusste Marlon Brando schon, warum er gleich im Haus geblieben ist. Immer wenn die Instrumente sich von gesungenen Ethno-Schmand wie dem säuferhaft totgeraspelten "Ferma Zitella" erholen dürfen, hört das Herz des Hörers auf, zu bluten. Das dynamisch rotierende "Choros" ist so ein Moment. Nicht nur hier wird deutlich: Im Grunde brauchen die tollen Lieder gar keine Stimmen. Die instrumentale Wucht reicht auch ohne Wuchtbrummen vollkommen aus. Man wünscht dem guten Ludovico hier Stimmen auf Augenhöhe, die wie eine Lisa Gerrard durch die filigranen Lieder schwimmen; nicht solche Abrissbirnen. Warum nur hat Justin Adams nicht gleich eine Göttin wie Sinéad mitgebracht, die den Sturm genau so beherrscht wie sein ruhiges Auge? Einzig das angemessen intonierte "Mamma La Rondinella" erweist der hypnotischen Musik jene Ehre, die der Song verdient. Am Ende bleibt man höchst verwirrt zurück und wünscht sich eine Instrumentalversion dieses eigentlich großartigen Zyklus'.
© Laut

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Ludovico Einaudi: Portrait (Deluxe Edition)

Angele Dubeau & La Pieta

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1
Life
Angèle Dubeau
00:04:17

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

2
I giorni
Angèle Dubeau
00:05:44

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

3
Experience
Angèle Dubeau
00:04:52

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

4
Giorni dispari
Angèle Dubeau
00:05:30

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

5
Run
Angèle Dubeau
00:04:48

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

6
Time Lapse
Angèle Dubeau
00:04:57

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

7
Fuori dalla notte
Angèle Dubeau
00:04:34

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

8
Fuori dal mondo
Angèle Dubeau
00:05:00

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

9
Indaco
Angèle Dubeau
00:04:52

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

10
Passaggio
Angèle Dubeau
00:05:07

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

11
Sarabande (with Harp)
Angèle Dubeau
00:04:43

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

12
Svanire
Angèle Dubeau
00:06:42

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

13
Divenire
Angele Dubeau & La Pieta
00:07:03

Ludovico Einaudi, Composer - Angèle Dubeau & La Pietà, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

14
Underwood (Bonus Track)
Angèle Dubeau
00:05:40

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

15
Sarabande (with Piano) [Bonus Track]
Angèle Dubeau
00:04:55

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

16
Time Lapse (feat. DJ Champion) [Bonus Track]
Angèle Dubeau
00:05:03

Ludovico Einaudi, Composer - La Pieta, MainArtist - Angèle Dubeau, MainArtist

(C) 2015 Groupe Analekta (Distribution) (P) 2015 Groupe Analekta (Distribution)

Albumbeschreibung

Ludovico Einaudi ist einer der herausragenden Komponisten unserer Zeit. Nicht nur mit dem Meilenstein "In A Time Lapse" bastelte er sich eine ganz eigene Nische zwischen Harold Budd und großer melodischer Kraft. Obgleich der Maestro aus Turin sich selbst gern als Minimalisten in der Tradition von Reich oder Glass bezeichnet, ist der musikalische Zusammenhang seines Denkens stets weiter gefasst. Mit dem vollkommen gegensätzlichen, sehr extrovertierten "Taranta Project" haut er nun so richtig auf den Putz und pfeift aufs eigene Image. Wie von der Tarantel gestochen streift er alle Introvertiertheit ab und haut dem Hörer einen Feuersturm tobender Rhythmen um die Ohren. Klassik, Folk und Rock umarmen einander in berauschter Kopulation. Die Musik ist bis ins letzte Detail so animierend wie ekstatisch komponiert und arrangiert. Sogar der phlegmatischste Dancefloormuffel sollte nach wenigen Minuten zum wilden Veitstänzer mutieren. Auch Freunde der späten rhythmischen Dead Can Dance oder Loreena McKennit-Werke werden hier fündig. Im Gegensatz zu Letzterer verzichtet Einaudi wohltuend auf jede Beigabe glättenden Esoterik-Schleims. Basis des Spektakels ist die süditalienische Folklore Taranta. Sie geht auf eine alte Legende zurück, wonach beim Biss der Tarantel nur ungestümes Tanzen und stürmisches Zucken als Gegengift helfe. Genau so temperamentvoll klingen die Stücke. Einaudi holt sich zur instrumentalen Umsetzung echte Könner ins Boot. Der türkische Multi-Instrumentalist Mercan Dede zeigte bereits auf Peter Murphys "Dust", was für ein Veredelungsexperte in ihm steckt. Der passende Sufi-Touch, den er "Preludio / Nar I-Seher" einimpft, ist ein instrumentaler Höhepunkt der Platte. Auch der Londoner Gitarrero Justin Adams erweist sich als ähnlich guter Joker, wie bereits für Brian Eno, Robert Plant oder Sinéad O'Connor. Seine gelegentlichen Riffs und Licks verleihen dem Album nicht nur im Titelstück einen exquisit eleganten Rocktouch. Soweit so gut. Einaudis Kompositionen sind einmal mehr jeden gelüfteten Hut und jedes gebeugte Knie wert. Dennoch findet sich leider ein ganzes Knäuel Haare in der Musiksuppe. Dabei handelt es sich um die vergleichsweise provinziellen Stimmen und Gesangsparts. Die ästhetische Diskrepanz zwischen Komponist/Instrumenten und den Vocals ist leider so tief wie der Marianengraben und zerstört große Teile des Zaubers. In "Taranta" oder "Fimmeme" etwa schreien die Sängerinnen die armen Lieder so uncharismatisch und verzickt an, als habe man mal eben schnell die örtlichen Marktweiber ins Studio geholt. Das herrlich mit Gitarre und Flöte wirbelnde "Nazzu Nazzu" fahren Sängerin und Sänger danach gemeinsam vor die Wand. Sie zieht das quirlige Stück erbarmungslos auf gesungenes Tratschtanten-Niveau herunter. Er klingt als habe man einem orientalischen Basarhändler versehentlich das Mikro gereicht. Wie kann das Genie Einaudi sich nur solch unsensible Versager ins Boot holen, die klingen wie Oma Corleone bei der Hochzeitstarantella in "Der Pate"? Auch da wusste Marlon Brando schon, warum er gleich im Haus geblieben ist. Immer wenn die Instrumente sich von gesungenen Ethno-Schmand wie dem säuferhaft totgeraspelten "Ferma Zitella" erholen dürfen, hört das Herz des Hörers auf, zu bluten. Das dynamisch rotierende "Choros" ist so ein Moment. Nicht nur hier wird deutlich: Im Grunde brauchen die tollen Lieder gar keine Stimmen. Die instrumentale Wucht reicht auch ohne Wuchtbrummen vollkommen aus. Man wünscht dem guten Ludovico hier Stimmen auf Augenhöhe, die wie eine Lisa Gerrard durch die filigranen Lieder schwimmen; nicht solche Abrissbirnen. Warum nur hat Justin Adams nicht gleich eine Göttin wie Sinéad mitgebracht, die den Sturm genau so beherrscht wie sein ruhiges Auge? Einzig das angemessen intonierte "Mamma La Rondinella" erweist der hypnotischen Musik jene Ehre, die der Song verdient. Am Ende bleibt man höchst verwirrt zurück und wünscht sich eine Instrumentalversion dieses eigentlich großartigen Zyklus'.
© Laut

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