Electronic Frank

Albumbeschreibung

Wie viele Produzenten elektronischer Musik, so ist auch der Brite Lee Jones der Anziehungskraft von Berlin erlegen. Seit 2002 hat er dort seinen Wohnsitz und ist inzwischen gut vernetzt in der ortsansässigen Szene. Als Mitglied des Elektronik-Band-Projekts My My veröffentlicht er regelmäßig auf dem renommierten Label Playhouse. Parallel dazu profiliert er sich zunehmend als Solo-Artist. Wer in den vergangenen Jahren den Output von Will Sauls Aus Music-Label mitverfolgt hat, dem dürfte Lee Jones kein Unbekannter sein. Fünf Releases, die aktuelle Single-Auskopplung "Safari" mit eingerechnet, schlagen dort für den Briten zu Buche. Mit ihnen steckt Jones sein musikalisches Terrain zwischen deepem House, fokusiertem Minimal und kickendem Tech-House ab. Die jahrelange Studioerfahrung kommt seinem Debüt "Electronic Frank" hörbar zu Gute. Von Beginn an verkeiht Lee Jones seinem Erstling eine charakteristische Note. Die fällt überraschend relaxed, ja beinahe loungig aus. Die erste wirkliche Clubnummer "Roadwork" kommt als achter Track des Albums. Davor umgarnt Jones die Hörer mit einer vielschichtigen Palette unterschiedlicher Sounds, die um gleichermaßen dezente wie deepe Grooves organisiert sind. Melodische Versatzstücke bilden in vielen Tracks die tragenden Elemente, spielen oftmals den Rhythmus beinahe in den Hintergrund. Deutlich ist in solchen Momenten Jones' musikalische Vergangenheit zu hören. Bis zu seinem Umzug nach Berlin hat er sich unter dem Alias Hefner als Downtempo-Produzent einen Namen gemacht und dabei auch Künstler wie 4 Hero, Lamb und Klute geremixt. "Electronic Frank" unterwirft sich den Beschränkungen der Clubkultur niemals ganz. Zwar sind Tracks wie "Safari" in jedem DJ-Set absolute Winner. Das Album als solches geht jedoch in einem größeren Zusammenhang auf. Im mühelosen Perspektivwechsel liegt eine der großen Stärken des Produzenten Lee Jones. Passenderweise gibt er den Hörern den wünderschönen und augenzwinkernden Track "Mdmazing" als letztes Stück mit auf den Weg.
© Laut