Debussy: Pelléas et Mélisande

François-Xavier Roth, Les Siècles, Vannina Santoni, Julien Behr, Alexandre Duhamel, Marie-Ange Todorovitch, Jean Teitgen, Chœur de l'Opéra de Lille

Erschienen am 28.01.22 bei harmonia mundi
Künstler: François-Xavier Roth, Les Siècles, Vannina Santoni, Julien Behr, Alexandre Duhamel, Marie-Ange Todorovitch, Jean Teitgen, Chœur de l'Opéra de Lille
Genre: Oper

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

Musik-Streaming

Hören Sie dieses Album mit unseren Apps in hoher Audio-Qualität

Testen Sie Qobuz kostenlos und hören Sie sich das Album an

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Abonnement abschließen

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Download

Kaufen Sie dieses Album und laden Sie es in verschiedenen Formaten herunter, je nach Ihren Bedürfnissen.

An der Spitze seines Orchesters Les Siècles interpretiert François-Xavier Roth seit einigen Jahren die französische Musik des frühen 20. Jahrhunderts neu. Dabei achtet er sowohl auf die Originalinstrumentation als auch auf Spielweisen, die eine noch größere Klarheit in Sachen Klangfarben schaffen und seinen Ansatz hervorheben. Nach seinen wunderschönen Aufnahmen von Debussy, Ravel und Strawinsky (tolle Gesamtaufnahme des Feuervogels) erwartete man den Dirigenten in Pelléas et Mélisande, diese Oper, die er ganz zu Beginn seiner Karriere dirigierte und ihm besonders am Herzen liegt.

Diese neue Version von Debussys Meisterwerk wurde am 20. und 21. März 2021 in der Oper in Lille aufgezeichnet. Wie zu erwarten war, spielt das in der Partitur allgegenwärtige Orchester - es kündigt die Handlung und die Gefühle in der Art von Wagner und Mussorgski an, unterstreicht und kommentiert sie - unter dem zitternden und raffinierten Taktstock von François-Xavier Roth die Hauptrolle. Roth schafft aus dieser Oper eine Art weltliches Oratorium.

Die Sängerpartien sind hauptsächlich mit französischen Stimmtalenten besetzt. Vannina Santoni ist eine etwas weniger unbedarfte Mélisande als gewöhnlich, und sie setzt sich bereits in der Waldszene zu Beginn des Werkes durch, wobei sie Pelléas später in ihrer letzten Szene mit Dreistigkeit erklärt: "Je ne mens qu'à ton frère!" (“Ich lüge nur deinen Bruder an! ”). Pelléas, der von einer Tenorstimme und nicht von einem wie von Debussy vorgesehenen Bariton-Martin verkörpert wird (wie einst der sonnige Eric Tappy in Armin Jordans schöner Version bei Erato), ist dank der sehr gelungenen Interpretation von Julien Behr gleichzeitig zerbrechlich und von seinem verhängnisvollen Schicksal überfordert. Alexandre Duhamel spielt einen von Humanität charakterisierten Golaud, der von Eifersucht zerfressen wird, was ihn zum Mörder seines jüngeren Bruders und indirekt von Mélisande macht. Jean Teitgen ist ein weniger prahlender Arkel als sonst, der im wahrsten Sinne des Wortes blind ist und nichts von dem versteht, was im Schloss vor sich geht, da er in seinem überholten Idealismus gefangen ist. Marie-Ange Todorovitch steht zu ihrer schwierigen und undankbaren Rolle der Geneviève, deren Auftritt eher selten, aber entscheidend ist.

Schließlich sei noch erwähnt, dass François-Xavier Roth die endgültige und vollständige der beiden Fassungen verwendet, sodass wir die wenigen Takte, die 1902 von der Zensur gestrichen wurden, in dem schwierigen Dialog zwischen Golaud und seinem Sohn Yniold, den er benutzt, um Mélisande in ihrem Zimmer auszuspionieren, wiederentdecken können: “Et le lit ? Sont-ils près du lit” ("Und das Bett? Sind sie neben dem Bett?"), fragt Golaud auf dem Höhepunkt der Eifersucht. Aufgrund ihrer poetischen Dimension und der homogenen Besetzung kann diese neue Version nun mühelos neben den Referenzen stehen, die Désormière, Inghelbrecht, Ansermet, Armin Jordan, Karajan und Abbado hinterlassen haben. © François Hudry/Qobuz

-------

Warum ist Pelléas et Mélisande zu einer der bedeutendsten Opern überhaupt geworden? Debussy entwickelte dafür einen einzigartigen, geschmeidigen und ganz ungezierten Stil, der den Sprachduktus stets respektiert. Mit dieser neuen, historisch informierten Interpretation wird Franҫois-Xavier Roth, der sich mit der Elite der französischen Gesangsszene umgibt, dieser volltönenden und zugleich feinen Musik in höchstem Maße gerecht. © harmonia mundi

Weitere Informationen

Debussy: Pelléas et Mélisande

François-Xavier Roth

Sie hören derzeit Ausschnitte der Musik.

Hören Sie mehr als 100 Millionen Titel mit unseren Streaming-Abonnements

Hören Sie diese Playlist und mehr als 100 Millionen Tracks mit unseren Streaming-Abonnements

Ab 12,49€/Monat

Pelléas et Mélisande, L. 88, Acte 1 scène 1 (Claude Debussy)

Je ne pourrai plus sortir de cette forêt (Golaud)

Les Siècles