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"Ich lass' mich einfach nur treiben, schalt' auf Autopilot." Gleich der behutsame, zarte, unglaublich edel geratene Einstieg mit Streichern und Klavier lässt den Verdacht keimen: Diesmal darf man bedenkenlos die Kontrolle abgeben.
Wie so mancher Betrieb in diesen Tagen haben Def Benski, Tatwaffe und Fader Gladiator Krisen durchlebt - aber überstanden: "Das Sechste Kapitel" präsentiert die Firma endlich wieder auf dem Erfolgskurs, der ihr gebührt.
Statt sich in für Außenstehende weitgehend bedeutungslosen Privatangelegenheiten zu verzetteln, gelingt den Herren am Mikrofon diesmal die Transformation des persönlich Erlebten ins Allgemeingültige oder zumindest doch für die Allgemeinheit Interessante wieder verblüffend gut. Sich in beklemmenden Alpträumen manifestierende Angst vor dem Verlassenwerden ("Ich Seh' Dich Gehn") beschäftigt eben nicht nur "Die Eine".
Die ewig unbeantwortete Frage, was wohl nach dem Tod kommen mag, drängt sich mit zunehmendem Lebensalter erfahrungsgemäß häufiger auf. Eben werden noch inflationär geklopfte Floskeln scharfsinnig aus wechselnder Perspektive auf ihre Spruchreife hin seziert ("Spruchreif"). Im nächsten Moment geht es aggressiv-großspurig zu: "Ich will alles, was soll ich mit der Hälfte?"
Tiefgang und Analyse auf der einen und vergnügliche Haudrauf-Attitüde auf der anderen Seite halten sich die Waage und erfreuen gleichermaßen, solange man jedem Extrem mit einem Augenzwinkern den herben Beigeschmack nimmt. Mit zur Faust geballten Stimmbändern der "Realität" brutal eins auf die Zwölf dreschen: in diesem Fall mehr als erlaubt.
Tatwaffe und Def Benski mischen nicht erst seit gestern im Geschäft mit. Ihr Stil mag an mancher Stelle antiquiert erscheinen. Derlei Kritik verfliegt jedoch im Nu, registriert man, wie mühelos die beiden selbst für Hip Hop eher untypische Rhythmen (das atemlose "Attentat") bändigen. Raps im Walzer-tauglichen Dreivierteltakt ("Traum") fallen mir ebenfalls nicht gerade im Dutzend ein.
Der wahre Zauber dieses "Sechsten Kapitels" steckt jedoch in der über alle Maßen aufwändigen Produktion. Unter Daniel 'Fader Gladiator' Slugas Regie setzt ein komplettes Sinfonieorchester die an Abwechslungsreichtum schwer zu überbietenden Beats in Szene. Der Aufwand lohnt sich.
Funky Gitarren und luftig klackernde Percussions tragen "Jetzt", das tönt, wie direkt aus den 70ern importiert. Immer wieder geben Atempausen Zeit zum Nachdenken: "Keiner Weiß Was Kommt". "Sonnenbrille" entpuppt sich als wahres Groove-Monster, während das sich stetig entwickelnde "Verbrechen Lohnt Sich Nicht" schon beim Vorspiel luxuriösen James-Bond-Appeal verbreitet.
Bluesig jodelnde E-Gitarre ("Traum"), klimpernde Spieldosen-Melodien ("Spruchreif"), schillernde Streicher vor filmreifer Kulisse ("Schwarzer Regen"): Alles findet wie ganz von selbst seinen Platz, trifft den passenden Ton. Selbst eine Eurodance-mäßige Verwurstung von "Rhythm Is A Dancer" wirkt in "First Class" höchst angemessen, um die gehetzte Jagd nach materiellem Reichtum zu illustrieren.
Nicht nur ein "Elefant", sondern gleich Colonel Hathis komplette Parade scheint durch die vielschichtig instrumentierte Nummer zu trampeln. Spätestens jetzt steht fest, dass für die Firma das Gleiche gilt wie für den einzigen aufgefahrenen Featuregast Curse: "Ich Brauch Keinen". Außer natürlich dieses Wahnsinns-Orchester im Rücken.
Dessen exzellent komponierter und arrangierter Sound zwingt einen geradezu, ein zweites Mal aus dem Eröffnungstrack zu zitieren, der dem Geschenk der "Stille" huldigt: "Es wird zu Gold, was vorher nur ein Häuflein Asche war."
© Laut
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Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Alexander Terboven, Author - Jens Ernesti, Author
2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Alexander Terboven, Author - Jens Ernesti, Author - Tim Lindenschmid, Composer
2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
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Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Alexander Terboven, Author - Jens Ernesti, Author
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Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Alexander Terboven, Author - Jens Ernesti, Author
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Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Alexander Terboven, Author - Jens Ernesti, Author
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Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Alexander Terboven, Author - Jens Ernesti, Author - Tim Lindenschmid, Composer
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Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Alexander Terboven, Author - Jens Ernesti, Author
2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Alexander Terboven, Author - Jens Ernesti, Author - Mike Kurth, Author
2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Alexander Terboven, Author - Jens Ernesti, Author
2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer
2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Tim Lindenschmid, Composer
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2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer - Tim Lindenschmid, Composer
2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer
2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
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Die Firma, Artist, MainArtist - Daniel Sluga, Composer
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Albumbeschreibung
"Ich lass' mich einfach nur treiben, schalt' auf Autopilot." Gleich der behutsame, zarte, unglaublich edel geratene Einstieg mit Streichern und Klavier lässt den Verdacht keimen: Diesmal darf man bedenkenlos die Kontrolle abgeben.
Wie so mancher Betrieb in diesen Tagen haben Def Benski, Tatwaffe und Fader Gladiator Krisen durchlebt - aber überstanden: "Das Sechste Kapitel" präsentiert die Firma endlich wieder auf dem Erfolgskurs, der ihr gebührt.
Statt sich in für Außenstehende weitgehend bedeutungslosen Privatangelegenheiten zu verzetteln, gelingt den Herren am Mikrofon diesmal die Transformation des persönlich Erlebten ins Allgemeingültige oder zumindest doch für die Allgemeinheit Interessante wieder verblüffend gut. Sich in beklemmenden Alpträumen manifestierende Angst vor dem Verlassenwerden ("Ich Seh' Dich Gehn") beschäftigt eben nicht nur "Die Eine".
Die ewig unbeantwortete Frage, was wohl nach dem Tod kommen mag, drängt sich mit zunehmendem Lebensalter erfahrungsgemäß häufiger auf. Eben werden noch inflationär geklopfte Floskeln scharfsinnig aus wechselnder Perspektive auf ihre Spruchreife hin seziert ("Spruchreif"). Im nächsten Moment geht es aggressiv-großspurig zu: "Ich will alles, was soll ich mit der Hälfte?"
Tiefgang und Analyse auf der einen und vergnügliche Haudrauf-Attitüde auf der anderen Seite halten sich die Waage und erfreuen gleichermaßen, solange man jedem Extrem mit einem Augenzwinkern den herben Beigeschmack nimmt. Mit zur Faust geballten Stimmbändern der "Realität" brutal eins auf die Zwölf dreschen: in diesem Fall mehr als erlaubt.
Tatwaffe und Def Benski mischen nicht erst seit gestern im Geschäft mit. Ihr Stil mag an mancher Stelle antiquiert erscheinen. Derlei Kritik verfliegt jedoch im Nu, registriert man, wie mühelos die beiden selbst für Hip Hop eher untypische Rhythmen (das atemlose "Attentat") bändigen. Raps im Walzer-tauglichen Dreivierteltakt ("Traum") fallen mir ebenfalls nicht gerade im Dutzend ein.
Der wahre Zauber dieses "Sechsten Kapitels" steckt jedoch in der über alle Maßen aufwändigen Produktion. Unter Daniel 'Fader Gladiator' Slugas Regie setzt ein komplettes Sinfonieorchester die an Abwechslungsreichtum schwer zu überbietenden Beats in Szene. Der Aufwand lohnt sich.
Funky Gitarren und luftig klackernde Percussions tragen "Jetzt", das tönt, wie direkt aus den 70ern importiert. Immer wieder geben Atempausen Zeit zum Nachdenken: "Keiner Weiß Was Kommt". "Sonnenbrille" entpuppt sich als wahres Groove-Monster, während das sich stetig entwickelnde "Verbrechen Lohnt Sich Nicht" schon beim Vorspiel luxuriösen James-Bond-Appeal verbreitet.
Bluesig jodelnde E-Gitarre ("Traum"), klimpernde Spieldosen-Melodien ("Spruchreif"), schillernde Streicher vor filmreifer Kulisse ("Schwarzer Regen"): Alles findet wie ganz von selbst seinen Platz, trifft den passenden Ton. Selbst eine Eurodance-mäßige Verwurstung von "Rhythm Is A Dancer" wirkt in "First Class" höchst angemessen, um die gehetzte Jagd nach materiellem Reichtum zu illustrieren.
Nicht nur ein "Elefant", sondern gleich Colonel Hathis komplette Parade scheint durch die vielschichtig instrumentierte Nummer zu trampeln. Spätestens jetzt steht fest, dass für die Firma das Gleiche gilt wie für den einzigen aufgefahrenen Featuregast Curse: "Ich Brauch Keinen". Außer natürlich dieses Wahnsinns-Orchester im Rücken.
Dessen exzellent komponierter und arrangierter Sound zwingt einen geradezu, ein zweites Mal aus dem Eröffnungstrack zu zitieren, der dem Geschenk der "Stille" huldigt: "Es wird zu Gold, was vorher nur ein Häuflein Asche war."
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 35 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 02:00:58
- Künstler: Die Firma
- Komponist: Various Composers
- Label: La Cosa Mia
- Genre: Hip-Hop/Rap
2010 La Cosa Mia 2010 La Cosa Mia
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