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Manchmal muss man in Kauf nehmen, etwas zu zerstören, um es dann besser wieder aufbauen zu können. Deafheaven gingen das Risiko ein, diejenigen Fans vor den Kopf zu stoßen, die am hartnäckigsten an ihrem düsteren Charakter hängen, als sie beschlossen, die wildesten Zutaten, die ihre Identität ausmachen, teilweise wegzuräumen, um sich wieder mehr auf träumerische Popklänge zu konzentrieren. Die luftigen Gitarren und die Synthieflächen haben den satten Sound in den Schatten gestellt, der, falls es ihn überhaupt noch gibt, in der Art der Post-Rock-Bands den oft gegen Ende eines Stücks immer größer werdenden Druck begleitet. Dank der fein ausgetüftelten Arbeit kann die kalifornische Band tief Luft holen und zugleich ein deswegen nicht radikal verändertes Bild von sich geben. Haben die Musiker eigentlich nicht schon vorher in diesen vergeistigten Klängen herumgestochert, um ihren berühmten Blackgaze von anno dazumal zu produzieren?
Die Instrumente kann man zwar wiedererkennen, die vokale Leistung aber hat mit den früheren Alben eindeutig nichts mehr zu tun. Die klare Stimme ist nun da zu hören, wo die den größten Metalbands in nichts nachstehenden Schreie letztendlich verstummt sind. Abgesehen von zwei oder drei spannenden Momenten, in denen ihr plötzliches, durchaus berechtigtes Dasein der Musik von Deafheaven erneut diesen abgründigen Charakter verleiht – etwa gegen Ende des Great Mass of Color, des Villain oder auch in dem gigantischen Mombasa am Ende, der ganz nebenbei wieder ein Schlagzeug und Gitarren zum Vorschein bringt, die ihrem Sunbather aus dem Jahre 2013 durchaus das Wasser reichen können. Gegen dieses Infinite Granite können gewisse Puristen noch so sehr wettern, es ist dennoch eine herrliche Reise an die Grenzen des Shoegaze und des Dream Pop einer Gruppe, die nach wie vor voll einsatzfähig ist, zu ihren Entscheidungen steht und ein facettenreiches Album liefert. Ein gelungener Treffer. © Chief Brody/Qobuz
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Deafheaven, MainArtist - George Lesage Clarke, Composer, Writer - Kerry Dylan McCoy, Composer, Writer - Shiv Mehra, Composer, Writer - Christopher Paul Johnson, Composer, Writer - Daniel Jordan Tracy, Composer, Writer
© 2021 Deafheaven under exclusive license to Sargent House ℗ 2021 Deafheaven under exclusive license to Sargent House
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© 2021 Deafheaven under exclusive license to Sargent House ℗ 2021 Deafheaven under exclusive license to Sargent House
Albumbeschreibung
Manchmal muss man in Kauf nehmen, etwas zu zerstören, um es dann besser wieder aufbauen zu können. Deafheaven gingen das Risiko ein, diejenigen Fans vor den Kopf zu stoßen, die am hartnäckigsten an ihrem düsteren Charakter hängen, als sie beschlossen, die wildesten Zutaten, die ihre Identität ausmachen, teilweise wegzuräumen, um sich wieder mehr auf träumerische Popklänge zu konzentrieren. Die luftigen Gitarren und die Synthieflächen haben den satten Sound in den Schatten gestellt, der, falls es ihn überhaupt noch gibt, in der Art der Post-Rock-Bands den oft gegen Ende eines Stücks immer größer werdenden Druck begleitet. Dank der fein ausgetüftelten Arbeit kann die kalifornische Band tief Luft holen und zugleich ein deswegen nicht radikal verändertes Bild von sich geben. Haben die Musiker eigentlich nicht schon vorher in diesen vergeistigten Klängen herumgestochert, um ihren berühmten Blackgaze von anno dazumal zu produzieren?
Die Instrumente kann man zwar wiedererkennen, die vokale Leistung aber hat mit den früheren Alben eindeutig nichts mehr zu tun. Die klare Stimme ist nun da zu hören, wo die den größten Metalbands in nichts nachstehenden Schreie letztendlich verstummt sind. Abgesehen von zwei oder drei spannenden Momenten, in denen ihr plötzliches, durchaus berechtigtes Dasein der Musik von Deafheaven erneut diesen abgründigen Charakter verleiht – etwa gegen Ende des Great Mass of Color, des Villain oder auch in dem gigantischen Mombasa am Ende, der ganz nebenbei wieder ein Schlagzeug und Gitarren zum Vorschein bringt, die ihrem Sunbather aus dem Jahre 2013 durchaus das Wasser reichen können. Gegen dieses Infinite Granite können gewisse Puristen noch so sehr wettern, es ist dennoch eine herrliche Reise an die Grenzen des Shoegaze und des Dream Pop einer Gruppe, die nach wie vor voll einsatzfähig ist, zu ihren Entscheidungen steht und ein facettenreiches Album liefert. Ein gelungener Treffer. © Chief Brody/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 9 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:53:30
- Künstler: Deafheaven
- Komponist: Various Composers
- Label: Sargent House
- Genre: Pop/Rock Rock
© 2021 Deafheaven under exclusive license to Sargent House ℗ 2021 Deafheaven under exclusive license to Sargent House
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