Shook

Algiers

explicit

Erschienen am 24.02.23 bei Matador
Künstler: Algiers
Genre: Alternativ und Indie

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Algiers müssen sich für ihre musikalische Abstammung nicht rechtfertigen. Die aus Atlanta stammende Band hat in den letzten zehn Jahren seit ihrer Debütsingle Blood deutlich gemacht, dass ihre Wurzeln tiefer reichen als bei fast jeder anderen Gruppe, die man im Allgemeinen noch unter Rock verbuchen würde. Obwohl ihr Hip-Hop/Post-Punk-Eklektizismus seine eigene Integrität hat, (sie sind weder reine Throwbacks noch jahrzehntelange Ikonoklasten), da sie sowohl stagnierenden Genre-Purismus vermeiden als auch von einem Checklisten-Denken abweichen wollen, erinnern sie auf Shook daran, dass alles seinen Sinn hat. Es ist besonders aufregend eine ehrgeizige, vollendete Rockgruppe zu hören, die die Welt außerhalb ihrer eigenen erkennt und sich mit ihr unterhält. Man hört wie der Hip-Hop der ersten Generation von Wild Style durch Dub und Dungeon Family auf Everybody Shatter gebrochen wird, wie Green Iris in einer intensiven Soul-Jazz-Meditation versinkt, die einen hauchdünnen Elektro-Soul erahnen lässt, und die Anspielungen auf Klänge der Afrofuturisten wie RZA (Cleanse Your Guilt Here) bis Sun Ra (Out of Style Tragedy). Aber die geradlinigeren Songs ihrer Punk-Richtung - allen voran 73 % und A Good Man - leiden kaum darunter. Denn diese Band kennt sich mit guten Riffs aus! Algiers weit geöffnete Türen bringen eine Gemeinschaft von Musikern ins Spiel, die die gesamte Breite des Albums ausmachen: Sei es mit Zack de la Rocha und dem RTJ-ähnlichen, groben Bounce auf Irreversible Damage, oder dass Billy Woods und Backxwash die unter Druck stehende Doom-Synth-Spannung von Bite Back erhöhen, oder sogar Samuel T. Herring (Future Islands) und Jae Matthews (Boy Harsher), die wie melodische Geister durch den apokalyptischen Gospel von I Can't Stand It! schleichen. Darüber hinaus ist Shook auch der Klang einer Idee, der Franklin James Fisher eine intensive Stimme verleiht und der kollaborativen, rekonstruierten Instrumentierung der Gruppe Leben und folgende Devise einhaucht: Katharsis ohne Freude ist nutzlos, Menschen, die kämpfen, können sich auch über etwas anderes definieren als diesen Kampf, und wenn wir schon so viel Zeit damit verbringen, ein erstickendes System zu bekämpfen, sollten wir uns wenigstens gegenseitig den Rücken freihalten. © Nate Patrin/Qobuz

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Everybody Shatter