Qobuz Store wallpaper
Kategorie:
Warenkorb 0

Ihr Warenkorb ist leer

Gisbert Zu Knyphausen|Hurra Hurra So Nicht

Hurra Hurra So Nicht

Gisbert zu Knyphausen

Verfügbar in
16-Bit/44.1 kHz Stereo

Musik-Streaming

Hören Sie dieses Album mit unseren Apps in hoher Audio-Qualität

Testen Sie Qobuz kostenlos und hören Sie sich das Album an

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Abonnement abschließen

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Download

Kaufen Sie dieses Album und laden Sie es in verschiedenen Formaten herunter, je nach Ihren Bedürfnissen.

Und wieder Tobias Levin. Kaum hat man Kristof Schreufs tolles Album "Bourgeois With Guitar" verdaut, da erscheint die zweite Langspielplatte des großartigen Gisbert zu Knyphausen – ebenfalls in Levins Electric Avenue Studio produziert. Anstelle des Bourgeois nun also der Aristocrat with Guitar. Der in Hamburg ansässige Sänger gehört ohne Zweifel zu den großen Entdeckungen der letzten Jahre. Lange war der heute 31-Jährige nicht mehr als ein Geheimtipp der Szene, spätestens aber seitdem eine große deutsche Musikzeitschrift vor einiger Zeit ihrer gedruckten Ausgabe die Live-Aufnahme eines Knyphausen-Konzerts beilegte, war sein Name virulent. Verdächtig häufig allerdings kursierte ein Wort, das uns zuletzt aus Papas muffiger Plattenkiste entgegengenölt kam: Liedermacher. Wer musste da nicht an Reinhard Mey, Klaus Lage oder weit Schlimmeres denken? Auch jetzt.de benutzte das Unwort erst kürzlich anlässlich eines Interviews mit dem Künstler. Konzentrieren wir uns also auf Knyphausens Wort- und Tonkunst. Nein, ein großer Vokalist ist er nicht, dafür schrammt sein Vortrag einfach zu oft haarscharf am Sprechgesang vorbei. Und doch versteht er es, mit seinen meist melancholischen Miniaturen auf seltsam eigentümliche Art zu berühren. Der Sänger und Songwriter beherrscht die akustische Gitarre, ja, er ist aber vor allem auch: Poet und Wortkünstler, ohne dabei je der Prätention anheim zu fallen. Melancholie also, dazu aber eine Dringlichkeit, die den Barden mit dem schlingensiefesken Wuschelkopp und dem Achttagebart immer wieder und ganz plötzlich ergreifen kann. Man höre nur einmal das dritte Stück der neuen Scheibe, "Grau, Grau, Grau". Es ist diese Dringlichkeit, die Knyphausen stets davor bewahrt, in allzu larmoyante Bezirke abzudriften. Gleich im ersten, erstaunlich rockigen Stück "Hey" ist die Rede von "Gedanken aus Beton", "Staub in meinem Zimmer". Oder auch: "Ich laufe gegen Wände ... . Mehr noch als bisher lassen einen die auf dieser Platte beschriebenen Situationen an Sven Regener denken, ohne dass Knyphausen freilich auch nur einmal die teils allzu rotweinselige Chansonhaftigkeit des Elementianers beleiht. An einer Stelle ("Dreh Dich Nicht Um") ist dann gar eine angejazzte Trompete zu vernehmen. Überhaupt dürfen die starken Mitspieler nicht vergessen werden, die Knyphausen auf dieser Veröffentlichung so kongenial flankieren: Von Frenzy Suhr am Bass bis zu Jens Fricke an der Gitarre. Immer wieder findet Knyphausen Bilder von großer Strahlkraft. So auch in "Kräne", dem wohl stärksten Song des Albums: Da liegt "die große Stadt" da, "wie ein verwundeter Vogel", die Kräne des Hamburger Hafens mutieren zu "Tiere(n), mit metallenen Krallen und Neonlicht-Augen", dass man die steife Brise der Waterkant fast zu riechen meint. Immer wieder auch dehnt er die Vokale bis zum Anschlag, was der oben erwähnten Dringlichkeit mehr zu- denn abträglich ist: "Lass mich loooooos ...". Bei Gisbert ist die Welt stets "grässlich und wunderschön" zugleich. Kaum ein deutscher Künstler, der diese Alltags-Dialektik zurzeit in so treffende Worte zu gießen vermag wie der gebürtige Hesse. Zwei, drei Ohrwürmer mehr hätten der neuen Platte trotz alledem gut zu Gesicht gestanden. Stücke in der Art des tollen "Sommertag" vom 2008er Debütalbum. Dafür schenkt uns Herr zu Knyphausen eine der schönsten Textpassagen des Jahres, seine ganze persönliche Abrechnung mit eben jenem Seelenzustand, dem er offensichtlich viel zu verdanken hat: "Fick dich ins Knie Melancholie, du kriegst mich nie klein", heißt es nach gut zwei Drittel des Albums. "Was hast du der Menschheit jemals Gutes gebracht"? Eine Frage, die zumindest bei uns, den Rezipienten seiner zweiten Platte, nur eine Antwort zulässt: Gisbert zu Knyphausen!
© Laut

Weitere Informationen

Hurra Hurra So Nicht

Gisbert Zu Knyphausen

launch qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS bereits heruntergeladen Öffnen

download qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS noch nicht heruntergeladen Downloaden Sie die Qobuz App

Sie hören derzeit Ausschnitte der Musik.

Hören Sie mehr als 100 Millionen Titel mit unseren Streaming-Abonnements

Hören Sie diese Playlist und mehr als 100 Millionen Tracks mit unseren Streaming-Abonnements

Ab 12,49€/Monat

1
Hey
00:03:06

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

2
Seltsames Licht
00:05:34

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist - Gunnar Ennen, Composer - Frenzy Suhr, Composer - Jens Fricke, Composer - Sebastian Deufel, Composer

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

3
Grau, Grau, Grau
00:04:17

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist - Gunnar Ennen, Composer - Frenzy Suhr, Composer - Jens Fricke, Composer - Sebastian Deufel, Composer

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

4
Es ist still auf dem Rastplatz Krachgarten
00:03:00

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

5
Ich bin Freund von Klischees und funkelnden Sternen
00:04:26

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist - Gunnar Ennen, Composer - Frenzy Suhr, Composer - Jens Fricke, Composer - Sebastian Deufel, Composer

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

6
Kräne
00:04:10

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Lyricist, Artist, MainArtist - Gisbert zu Knyphausen / Gunnar Ennen / Jens Fricke / Frenzy Suhr / Sebastian Deufel, Composer

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

7
Morsches Holz
00:05:06

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

8
Melancholie
00:02:17

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist - Gunnar Ennen, Composer - Frenzy Suhr, Composer - Jens Fricke, Composer - Sebastian Deufel, Composer

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

9
Hurra, Hurra ! So nicht
00:03:30

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist - Gunnar Ennen, Composer - Frenzy Suhr, Composer - Jens Fricke, Composer - Sebastian Deufel, Composer

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

10
Dreh dich nicht um
00:02:36

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

11
Nichts als Gespenster
00:06:18

Tobias Levin, Producer, Mixer - Gisbert zu Knyphausen, Composer, Lyricist, Artist, MainArtist - Gunnar Ennen, Composer - Frenzy Suhr, Composer - Jens Fricke, Composer - Sebastian Deufel, Composer

2010 PIAS Recordings 2010 PIAS Recordings

Albumbeschreibung

Und wieder Tobias Levin. Kaum hat man Kristof Schreufs tolles Album "Bourgeois With Guitar" verdaut, da erscheint die zweite Langspielplatte des großartigen Gisbert zu Knyphausen – ebenfalls in Levins Electric Avenue Studio produziert. Anstelle des Bourgeois nun also der Aristocrat with Guitar. Der in Hamburg ansässige Sänger gehört ohne Zweifel zu den großen Entdeckungen der letzten Jahre. Lange war der heute 31-Jährige nicht mehr als ein Geheimtipp der Szene, spätestens aber seitdem eine große deutsche Musikzeitschrift vor einiger Zeit ihrer gedruckten Ausgabe die Live-Aufnahme eines Knyphausen-Konzerts beilegte, war sein Name virulent. Verdächtig häufig allerdings kursierte ein Wort, das uns zuletzt aus Papas muffiger Plattenkiste entgegengenölt kam: Liedermacher. Wer musste da nicht an Reinhard Mey, Klaus Lage oder weit Schlimmeres denken? Auch jetzt.de benutzte das Unwort erst kürzlich anlässlich eines Interviews mit dem Künstler. Konzentrieren wir uns also auf Knyphausens Wort- und Tonkunst. Nein, ein großer Vokalist ist er nicht, dafür schrammt sein Vortrag einfach zu oft haarscharf am Sprechgesang vorbei. Und doch versteht er es, mit seinen meist melancholischen Miniaturen auf seltsam eigentümliche Art zu berühren. Der Sänger und Songwriter beherrscht die akustische Gitarre, ja, er ist aber vor allem auch: Poet und Wortkünstler, ohne dabei je der Prätention anheim zu fallen. Melancholie also, dazu aber eine Dringlichkeit, die den Barden mit dem schlingensiefesken Wuschelkopp und dem Achttagebart immer wieder und ganz plötzlich ergreifen kann. Man höre nur einmal das dritte Stück der neuen Scheibe, "Grau, Grau, Grau". Es ist diese Dringlichkeit, die Knyphausen stets davor bewahrt, in allzu larmoyante Bezirke abzudriften. Gleich im ersten, erstaunlich rockigen Stück "Hey" ist die Rede von "Gedanken aus Beton", "Staub in meinem Zimmer". Oder auch: "Ich laufe gegen Wände ... . Mehr noch als bisher lassen einen die auf dieser Platte beschriebenen Situationen an Sven Regener denken, ohne dass Knyphausen freilich auch nur einmal die teils allzu rotweinselige Chansonhaftigkeit des Elementianers beleiht. An einer Stelle ("Dreh Dich Nicht Um") ist dann gar eine angejazzte Trompete zu vernehmen. Überhaupt dürfen die starken Mitspieler nicht vergessen werden, die Knyphausen auf dieser Veröffentlichung so kongenial flankieren: Von Frenzy Suhr am Bass bis zu Jens Fricke an der Gitarre. Immer wieder findet Knyphausen Bilder von großer Strahlkraft. So auch in "Kräne", dem wohl stärksten Song des Albums: Da liegt "die große Stadt" da, "wie ein verwundeter Vogel", die Kräne des Hamburger Hafens mutieren zu "Tiere(n), mit metallenen Krallen und Neonlicht-Augen", dass man die steife Brise der Waterkant fast zu riechen meint. Immer wieder auch dehnt er die Vokale bis zum Anschlag, was der oben erwähnten Dringlichkeit mehr zu- denn abträglich ist: "Lass mich loooooos ...". Bei Gisbert ist die Welt stets "grässlich und wunderschön" zugleich. Kaum ein deutscher Künstler, der diese Alltags-Dialektik zurzeit in so treffende Worte zu gießen vermag wie der gebürtige Hesse. Zwei, drei Ohrwürmer mehr hätten der neuen Platte trotz alledem gut zu Gesicht gestanden. Stücke in der Art des tollen "Sommertag" vom 2008er Debütalbum. Dafür schenkt uns Herr zu Knyphausen eine der schönsten Textpassagen des Jahres, seine ganze persönliche Abrechnung mit eben jenem Seelenzustand, dem er offensichtlich viel zu verdanken hat: "Fick dich ins Knie Melancholie, du kriegst mich nie klein", heißt es nach gut zwei Drittel des Albums. "Was hast du der Menschheit jemals Gutes gebracht"? Eine Frage, die zumindest bei uns, den Rezipienten seiner zweiten Platte, nur eine Antwort zulässt: Gisbert zu Knyphausen!
© Laut

Informationen zu dem Album

Verbesserung der Albuminformationen

Qobuz logo Warum Musik bei Qobuz kaufen?

Aktuelle Sonderangebote...

Money For Nothing

Dire Straits

Money For Nothing Dire Straits

The Studio Albums 2009 – 2018

Mark Knopfler

Brothers In Arms

Dire Straits

Brothers In Arms Dire Straits

Live 1978 - 1992

Dire Straits

Live 1978 - 1992 Dire Straits
Mehr auf Qobuz
Von Gisbert Zu Knyphausen

Gisbert Zu Knyphausen

Gisbert Zu Knyphausen

Gisbert Zu Knyphausen Gisbert Zu Knyphausen

Niemand

Gisbert Zu Knyphausen

Niemand Gisbert Zu Knyphausen

Das Licht Dieser Welt

Gisbert Zu Knyphausen

Das Licht Dieser Welt Gisbert Zu Knyphausen

Lass irre Hunde heulen

Gisbert Zu Knyphausen

Lass irre Hunde heulen Gisbert Zu Knyphausen

Ihr Bild

Gisbert Zu Knyphausen

Ihr Bild Gisbert Zu Knyphausen
Das könnte Ihnen auch gefallen...

Wall Of Eyes

The Smile

Wall Of Eyes The Smile

First Two Pages of Frankenstein

The National

Born To Die

Lana Del Rey

Born To Die Lana Del Rey

Ohio Players

The Black Keys

Ohio Players The Black Keys

WHEN WE ALL FALL ASLEEP, WHERE DO WE GO?

Billie Eilish