GUTS

Olivia Rodrigo

explicit

Erschienen am 08.09.23 bei Olivia Rodrigo PS
Künstler: Olivia Rodrigo
Genre: Pop

Verfügbar in

24-Bit/48 kHz Stereo

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Es wurde viel darüber berichtet, dass Olivia Rodrigo - im Gegensatz zu Phoebe Bridgers, Beabadoobee und Sabrina Carpenter - Taylor Swift nicht auf ihrer Eras-Tour begleiten sollte, nachdem sie es versäumt hatte, Swift als Songwriterin zweier Songs ihres Debütalbums Sour aus dem Jahr 2021 zu erwähnen. (Diese nicht-kollaborativen Credits wurden später und mit viel Tamtam hinzugefügt). Aber es handelte sich schließlich nicht um irgendjemand, dessen Show Rodrigo hätte eröffnen sollen. Ihre ansprechende und unbeholfene Seite macht sie zu einem überragenden Popstar und sie wurde von Annie Clark und Kathleen Hanna bewundernd als "eine Offenbarung" bezeichnet. Rodrigo wird diesem Potenzial auf ihrem zweiten Album gerecht: Wie mit einer Rakete feuert sie Aufregung, Verwirrung und Widerhaken ab, von denen einige direkt in ihr eigenes Herzen geschossen werden.

Als Teenager wirkte Rodrigo im Film American-Girl mit. Mit 20 singt sie nun All-American Bitch, eine gewitzte Achterbahnfahrt, die von verträumtem Folk - ihre Stimme ist so sanft, als würde man auf eine Pusteblume pusten - zu schwindelerregendem Pop-Punk führt. "Mit perfekten amerikanischen Lippen und perfekten amerikanischen Hüften kenne ich meinen Platz, ich kenne meinen Platz und das ist er ... Ich schreie innerlich, um damit klarzukommen", heult sie mit Sarkasmus und Angst. Bad idea right? ist ein unwiderstehlicher, radiotauglicher Song mit Headbanger-Gitarre und New-Wave-Bounce, in dem es darum geht, sich wider schlechten Gewissens mit seinem Ex zu treffen (“Wir sehen uns heute Abend/ Das ist eine schlechte Idee, oder? Wie auch immer, es ist in Ordnung”). Vampire vermischt auf köstliche Weise Einflüsse von Taylor Swift (bitte kein Kommentar!) und My Chemical Romance, wenn Rodrigo auf das höchste der Gefühle setzt und in der Metapher zum Ausdruck bringt: "You sunk your teeth into me/ Bloodsucker, famefucker/ Bleedin' me dry, like a goddamn vampire." (“Du hast dich mit den Zähnen in mir festgebissen/ Blutsauger, Ruhmesficker/ Du hast mich ausgeblutet wie ein gottverdammter Vampir.”). Lacy ist von überraschendem Gothic-Folk geprägt, der sich mit komplizierten Gefühlen von Freundschaft und Eifersucht auseinandersetzt, wobei die süße Gitarre einen dunklen Kontrast zum düsteren Effekt der Stimme bildet. Die Ballade Ballad of a homeschooled girl (ein Mädchen, das zu Hause unterrichtet wird) hüpft auf einem federnden Bass und einer rasenden 90er-Jahre-Indie-Rock-Gitarre, während sie ihre selbst empfundene soziale Unbeholfenheit offenlegt: "Ich stehe außerhalb des größten Insider-Witzes/ Und ich hasse alle meine Klamotten/ Fühlt sich an, als würde meine Haut nicht richtig über meine Knochen passen ... Alles, was ich tue, ist tragisch/ Jeder Kerl, den ich mag, ist schwul."

Rodrigo und ihr Produzent Daniel Nigro haben ein feines Gespür für Dynamik und variieren die Pop-Punk- und Piano-Balladen, die schon Sour zu einem Hit machten. Bei Making the Bed kommt eine große, schwermütige Bridge zum Einsatz, in Logical wird auf einen Manipulierer eingeschlagen und bei Teenage Dream macht sich Rodrigo bereits Sorgen, dass sie ihrem jugendlichen Charme entwachsen ist: "Und ab wann sind weitsichtige Zuneigung und alle guten Absichten nicht mehr gut genug?". In diesem Song wird es abgefuckt, beängstigend und traurig, und er steigert sich zu einem Geschrei, das die reinste Katharsis ist. Das hymnische Get him back! scheut nicht davor zurück, ein wenig verrückt zu sein: "Ich will sein Gesicht küssen (Und dann will ich ihn zurückholen)/ Mit einem Aufwärtshaken (Dann will ich ihn zurückholen)/ Ich will seine Mutter treffen (Und dann will ich ihn zurückholen)/ Nur um ihr zu sagen, dass ihr Sohn scheiße ist (Dann will ich ihn zurückholen)". Als ehemalige Schauspielerin der Disney+-Serien (Bizaardvark und High School Musical: Das Musical: Die Serie) wird Rodrigo ihre Neigung zum Theater nie verbergen können, aber diese Platte lässt genügend Raum für Drama. © Shelly Ridenour/Qobuz

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