Gott der Herr ist Sonne und Schild

Sirkka-Liisa Kaakinen-Pilch, Kirchheimer BachConsort

Erschienen am 01.12.17 bei CPO
Künstler: Andrea Lauren Brown Kai Wessel Georg Poplutz Dominik Wörner Kirchheimer BachConsort Sirkka-Liisa Kaakinen-Pilch
Genre: Klassik

Digitales Booklet

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Christoph Graupner (1683-1760), fast bis aufs Jahr genau Zeitgenosse von Händel und Rameau, war 1723 für den Stadtrat von Leipzig die „zweite Wahl“, als es darum ging, die Stelle des Kantors neu zu besetzen, nachdem Telemann das Angebot abgelehnt hatte. Wir wissen, dass Graupners Arbeitgeber ihn nicht gehen ließ, sodass ein gewisser Bach die „dritte Wahl“ des Stadtrates wurde, der es bedauerte, sich mit „Mittelmaß begnügen zu müssen“. Graupner blieb also in Darmstadt, wo es ihm im Laufe seiner langen Karriere gelang, 1400 geistliche Kantaten zu schreiben – und man kann sich über die Entscheidung seiner Erben nur freuen, die ihm seinen testamentarischen Wunsch, nämlich die Vernichtung aller seiner Werke nicht erfüllten! Leider hat dann die Nachwelt ausreichend dafür gesorgt, dass seine Musik in Vergessenheit geriet – völlig ungerechtfertigterweise, denn Graupner war ein ausgezeichneter Komponist, wie diese fünf Kantaten für Epiphanias beweisen.

Er war nicht nur ausgezeichnet, sondern auch von einer großen musikalischen Wissbegierde: Denn obwohl er niemals Deutschland verließ, hatte er sich auferlegt, die Werke seiner europäischen Zeitgenossen zu seiner eigenen Erbauung abzuschreiben. In seinen Partituren verwendete er seltene Instrumente wie etwa Flauto d‘Amore, Oboe d’Amore, Viola d’Amore und Chalumeau – ein Verwandter der Klarinette und hier in der Kantate Die Wasserwogen im Meer sind groß zu hören, ein in der Barockmusik sehr ungewöhnliches Klangerlebnis – auch wenn man sie von Vivaldi und Telemann bereits kennt. Die fünf Werke auf dem vorliegenden Album wurden zwischen 1730 und 1753, der Reifephase des Komponisten geschrieben, in einer von Originalität und Fantasie übersprudelnden Musiksprache. Offen gesagt, machen die Vielseitigkeit ihrer Konzeption, die Kunst der Kontraste sowie die ungewöhnlichen orchestralen Klangfarben diese Musik zu einem großen Mysterium; sicher hat die große Anzahl seiner Werke viele Interpreten abgeschreckt, die vielleicht der Meinung waren, dass eine solche Quantität geringe Qualität bedeute. Schade… Hätte Graupner nur diese fünf Kantaten geschrieben, so würde man sie als Wunder betrachten – und bedauern, dass es nicht mehr davon gibt. © Marc Trautmann/Qobuz a. A.

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Gott der Herr ist Sonne und Schild

Andrea Lauren Brown

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Was Gott tut, das ist wohlgetan, er ist mein Licht, GWV 1114/43 (Christophe Graupner)

Was Gott tut, das ist wohlgetan

Andrea Lauren Brown