C’mon You Know (Deluxe Edition)

Liam Gallagher

explicit

Erschienen am 27.05.22 bei Warner Records
Künstler: Liam Gallagher
Genre: Alternativ und Indie

Verfügbar in

24-Bit/48 kHz Stereo

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Nach As You Were (2017) und Why Me? Why Not (2019) meldet sich Liam Gallagher mit seinem dritten Soloalbum zurück. Aber nicht ganz so solo. Der ehemalige Oasis- und Beady Eye-Sänger hat sich schon immer gerne mit anderen Musikern zusammengetan und dieses Mal hat er Dave Grohl (Schlagzeug auf Everything's Electric) und Ezra Koenig von Vampire Weekend (Better Days, C'Mon You Know) engagiert. Als Produzenten fungieren der begehrte Greg Kurstin (Adele, Paul McCartney) und Andrew Wyatt, mit denen er in der Vergangenheit zusammenarbeitete. Die Kompositionen erscheinen erwartungsvoller, stellenweise mehr fürs Radio konzipiert, vor allem aber ausgewählter zu sein. Außerhalb der traditionellen Klänge, die wir von dem aus Manchester stammenden Musiker gewohnt sind, treffen wir hier zwar auf den großen Hit Everything's Electric mit seinem fetten Riff und noch unverfänglicheren Refrain, aber vor allem auf schöne Reggae-Exkurse in I'm Free.

An anderer Stelle beeindrucken die Britpop-Melodien im Stil von Wonderwall, wie der hervorragende emotionale Höhepunkt in Diamond In The Dark, oder eher orchestrale Melodien (Better Days, C'Mon You Know, Don't Go Halfway), in denen die nasale und ikonische Stimme des Stars in lang gezogenen Vokalen fließt. Diese Songs lassen die unwiderstehliche 90s-Hegemonie von Oasis wieder aufleben und zeigen - wenn es überhaupt noch eines Beweises bedarf - dass der glühende Liam auch ohne Noel glänzt, und zwar besonders intensiv in der Einfachheit seiner Musik. Natürlich ist das Erbe der Beatles immer noch präsent, wenn es darum geht, zartere 60s-Pop-Klangmalereien zu kreieren, denen er mit Streichern, Bläsern und Mellotron (Moscow Rules, It Was Not Meant To Be) ein elegantes Etikett verleiht, wie auch im latenteren Erbe der Stone Roses (World's In Need). Nur einen Tag vor seinen beiden Solokonzerten in Knebworth (26 Jahre nach dem historischen Oasis-Konzert mit 250.000 Zuschauern), brachte Liam sein bestes Album mit aller Leichtigkeit in die Läden. Der Rockstar wirkt mit seinen 50 Jahren nie wie aus der Bahn geworfen oder altmodisch, sondern kommuniziert immer noch mit ganzem Herzen mit den jüngsten seiner Fans ("It's your time/And it's your place/And I hope you'll not let either go to waste/Try to move, try to matter" auf Oh Sweet Children), die sich in der Menge ekstatisch unter der Sommersonne erheben. © Charlotte Saintoin

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