Blood Harmony

Larkin Poe

Erschienen am 11.11.22 bei Tricki-Woo Records
Künstler: Larkin Poe
Genre: Alternativ und Indie

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Seit der Abkehr vom Bluegrass und der Umbenennung nach ihrem vierfachen Urgroßvater - einem Cousin von Edgar Allen Poe - haben Megan und Becca Lovell die E-Gitarren aufgedreht und ihren Platz in der Welt des Bluesrock und der Jam Bands gefunden. Was sie davon abhält, ein weiteres Allman Brothers-Imitat zu sein? Ihr Talent. Beide sind versierte Multi-Instrumentalistinnen, die zusätzlich noch den Zauber eines harmonierenden Geschwisterpaars erzeugen. Rebeccas Songwriting wird mit jedem Mal besser, und Megans Beherrschung von Lap Steel und Resonatorgitarre verleiht ihrer Musik eine Authentizität, die in der Welt des Jammens ungewöhnlich ist. Das alles vermischt sich mit einer stillen Verehrung der Black Keys, deren berüchtigte Crash-and-Bash-Theorie des Blues offensichtlich auf die Schwestern abgefärbt hat. Auf ihrem sechsten Album verarbeiten Larkin Poe den Groove des Blues-Rock. Am eindrucksvollsten tun sie dies auf dem ruhigen und stimmungsvollen Schlussstück Lips as Cold as Diamond. Die von laut zu soft wechselnde Dynamik des Duos wird unter anderem vom Bassisten Tarka Layman, den Schlagzeugern Kevin McGowan und Caleb Crosby sowie Bryant am Programming und den Keyboards unterstützt. Die Aufnahme bei Bell Tone Recording und The Lily Pad übernahmen niemand anders als Roger Alan Nichols und Tyler Bryant - Rebeccas Ehemann.

Der Opener von Blood Harmony, Deep Stays Down, beginnt nur mit Lap Steel, Schlagzeug und Gesang, bevor es sich zu dem entwickelt, was die Lovells heute sind: ein vollwertiger Rock-Act mit röhrenden Gitarren und einer Rebecca in Topform. Ihre Leidenschaft und ihre Härte reimen sich auf Grace Potter oder Susan Tedeschi, und sie ist Expertin darin, die zunehmend cleveren Momente ihrer Texte in ihrem Gesang hervorzuheben, wie im Titeltrack The cat's in the bag/ The bag's in the river/ And the river runs deep/ And the deep stays down. Bei Georgia Off My Mind sind die aus Georgia stammenden Musikerinnen besonders klasse, stoßen mit einer Cola an und legen Ray-Charles-Platten auf, bevor sie wehmütig mit folgenden Worten in ihre neue Heimat Nashville aufbrechen: I'm trading my sweet and lonesome pines/ For a rhinestone studded sky. Sie erhöhen das Tempo für ein rockiges Kick the Blues, bei dem Rebecca überzeugend schreit: Gimme a shout, gimme a scream/ You gotta shovel the coal if you wanna make steam. Talentiert, fokussiert und ernsthaft mit ihrer Zukunft beschäftigt, bringen diese Schwestern eine willkommene neue Energie in den jammenden Bluesrock! © Robert Baird/Qobuz

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Deep Stays Down