Shostakovich: Symphony No. 13 in B-Flat Minor, Op. 113 “Babi Yar”

Albumbeschreibung

Das vorliegende Album mit der Sinfonie Nr. 13 setzt den Schostakowitsch-Zyklus des Russischen Nationalorchesters und des Labels Pentatone fort. Dieses Werk leistet wichtige Erinnerungsarbeit. Die ereignisreiche Uraufführung 1962 am Moskauer Konservatorium vor der gesamten Kulturelite ließ die Diskussion über den Antisemitismus in der UdSSR wieder aufleben. Trotz seines immensen Erfolgs wurde das neue Werk von der regierungshörigen Presse scharf kritisiert und dem Komponisten vorgeworfen, „eine Schande zu sein“ und „nach billigen Effekten zu jagen".
Die 13. Symphonie ist eine Hommage an die Opfer des Massakers von Babyn Jar, bei dem 1941 33.771 Juden von den Nazis erschossen wurden. Die kraftvolle und dramatische Sinfonie besteht aus fünf Sätzen, die alle von traditionellen Modellen abweichen. Sie wurde für Bass, Männerchor und großes Sinfonieorchester komponiert und vertont Texte von Jewgeni Jewtuschenko, die an Babyn Jar sowie an andere antisemitische Vorfälle wie die Dreyfus-Affäre, das Bialystok-Pogrom und das Leben und Sterben der jungen Anne Frank erinnern.
Dieses Denkmal der Menschlichkeit wurde im November 2017 in Moskau unter der Leitung des ukrainischen Dirigenten Kirill Karabits an der Spitze des 1990, kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion von Michail Pletnjow gegründeten Russischen Nationalorchesters aufgenommen. Das neue Ensemble hat innerhalb von wenigen Jahren das künstlerische Niveau der größten russischen und internationalen Orchester erreicht. Mit der aktuellen Gesamtausgabe der Sinfonien von Schostakowitsch mit verschiedenen Dirigenten erweitert das Orchester seine umfangreiche Diskographie bei Pentatone. © François Hudry/Qobuz