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Friends Of Gas

Aus dem Inntal zwischen Rosenheim und Kufstein erwachsen disharmonische Frakturen. Mit einem Sound, den mensch zunächst eher im Hauptstadtosten denn im Süden des Landes verortet, treten die fünf Postpunk-Minimalisten von Friends Of Gas in 2016 gehörig auf den Plan der jungen hiesigen Popalternativen. Da erscheint das Langspieldebüt "Fatal Schwach" auf dem Berliner Staatsakt-Label, auf dem sich auch Christiane Rösinger oder Ja, Panik sehr zuhause fühlen. Den Kern der Münchner Formation bildet die Jugendfreundschaft von Sängerin Nina Walser und Gitarrist Thomas Westner. Beide spielen schon früh in den unterschiedlichsten Konstellationen unter dem Pseudonym Friends Of Gas zusammen, werden aber erst nach Hinzufügung von Gitarristin Veronica Burnuthian, Bassist Martin Tagar und Schlagzeuger Erol Dizdar zur beständigen Band. Gemeinsam verschreiben sie sich einem reduzierten, dissonanten und zwischen Surrogat, Messer und Neubauten changierenden Sound. Fixpunkt der Friends Of Gas ist Walsers kehliger Gesang. Die mantrahaft vorgetragenen Zeilen der Kunstakademieabsolventin durchdringen den Hörer mit einer mitunter bedrohlichen Körperlichkeit, ohne den lyrischen Existenzialismus für konkrete Erzählstränge zu unterbrechen. Die Spex schreibt dazu: "Mit fast demagogischer Stimme ächzt, nuschelt, schreit, souffliert sie ihre Texte ins Mikro, mal auf deutsch, mal auf englisch, kratzt dabei immer am Anschlag und benutzt ihr Organ wie ein Werkzeug." 2014 werden die Notwistschen Archers bei einem Münchner Konzert auf die Gruppe aufmerksam. Sie empfehlen den Act an Staatsakt weiter. Nach der Vertragsunterschrift dort gehen die Friends Of Gas 2015 gemeinsam mit Die Nerven-Sänger/Gitarrist Max Rieger die Albumaufnahmen an. Nicht im Studio wie üblich, sondern live auf der Bühne eines Münchner Clubs wird eingespielt. "München liefert genug Themen für uns", sagt die Band. Mensch könne dort als Künstler außerordentlich viel Kritik an den Verhältnissen üben. Und bisweilen daran verzweifeln. "Ich empfinde das nicht als Meckern, was wir machen", erklärt Walser weiter. Ihre eigenen Texte seien ihr zudem mitunter selbst unzugänglich. Das Physische steht bei den Münchnern also ganz klar vor dem Verstehen und Verstandenwerden.
© Laut

Diskografie

6 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

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