Beth Orton
"Sie verfügt über die schönste Stimme unserer Generation. Wenn sie singt, öffnet sich mein Herz", erzählt der DJ Tom Rowlands, der sie zu den Aufnahmen dreier Platten seiner Chemical Brothers einlud. Gemeint ist die Singer/Songwriterin Beth Orton.1970 im englischen Norfolk geboren, zieht sie mit vierzehn nach London. Es sind jedoch weniger ihre Großstadterfahrungen als zwei persönliche Dramen, die ihr Leben prägen: Als sie elf ist, stirbt ihr Vater, sieben Jahre später ihre Mutter. "Ich glaube, meine ersten Alben waren ganz nachhaltig vom Tod meiner Mutter geprägt. Es hat mehr als zehn Jahre gedauert, um über den Verlust hinwegzukommen", erzählt sie 2002 in einem Interview.Zunächst spielt sie mit der Idee, sich als Schauspielerin zu versuchen, lernt jedoch in einem Club William Orbit kennen, der sie dazu animiert, lieber zur Gitarre zu greifen und zu singen. Es ist der Anfang einer fruchtbaren Zusammenarbeit, die einerseits zu einem Beitrag Ortons auf Orbits 93er Ambient-Album "Cargo III" führt, andererseits zu ihrem Debüt "SuperPinkyMandy", das im selben Jahr in einer limitierten Auflage in Japan erscheint.Große Aufmerksamkeit erregt sie dabei nicht, jedoch macht sie das Label Heavenly auf sich aufmerksam, das sie mit den Dust Brothers in Verbindung bringt. Zwei Jahre später singt sie das Lied "Alive Alone" auf "Exit Planet Dust", das Debüt der mittlerweile umbenannten Chemical Brothers.Ein Jahr später erscheint mit "Trailer Park" Ortons erstes Album in England. Ihre Mischung aus Akustikgitarre, zerbrechlicher Stimme und elektronischen Klängen führt die Kritiker dazu, das Genre "Trip Folk" ins Leben zu rufen.Für "Central Reservation" (1999) sichert sie sich die Dienste David Robacks (Mazzy Star) als Produzenten und Ben Watt (Everything But The Girl) als Programmierer. Mit dabei auch Ben Harper und der Folk-Sänger Terry Callier. Mit diesem Album gelingt ihr der Durchbruch: In den USA verkauft es sich eine halbe Million mal, zudem spielt sie auf dem Lilith Fair-Festival und im Vorprogramm von Beck. 2000 gewinnt sie die Auszeichnung als beste britische Künstlerin bei den renommierten Brit Awards.Nach einer Auszeit veröffentlicht sie 2002 "Daybreaker", auf dem wieder bekannte Musiker wie Johnny Marr, Ryan Adams und William Orbit zugange sind. Ein Jahr später erscheinen neben dem Remix-Album "The Other Side Of Daybreak" auch "Pass In Time", das ihre bisherige Karriere auf zwei CDs vorstellt.Anschließend gönnt sie sich eine Auszeit und beschließt, einen Neuanfang zu wagen. Für ihr viertes Studioalbum "Comfort Of Strangers" begibt sie sich 2005 nach New York. Die Hauptinstrumente nimmt sie selbst auf, um die Produktion kümmert sich Jim O'Rourke (Sonic Youth). An zwei Liedern wirkt auch Matt Ward mit. Die Platte erscheint Anfang 2006. In den folgenden sechs Jahren verabschiedet sich Orthon mehr und mehr aus der Öffentlichkeit. Zeitweise denkt sie darüber nach, die Musikkarriere ganz an den Nagel zu hängen. Sie wird Mutter zweier Kinder und erst zum Ende des Jahres 2012 meldet sie sich mit "Sugaring Season", einem weiteren Schritt in Richtung ehrlichem Singer/Songwriter-Folk zurück. Aus dem ehemaligen Trip Hop-Mädchen ist mehr als je zuvor eine ernstzunehmende Künstlerin erwachsen."Folkmusik ist für mich am nächsten am Geist des Punks. Sie handelt im wesentlichen über Menschen, nicht über Mode oder Trends. Die Musik ist so ehrlich zu sich selbst. Sie schert sich einen Dreck darum, was andere Leute sagen. Es geht nur um dein ganz eigenes Ding."
© Laut
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Diskografie
29 Album, -en • Geordnet nach Bestseller
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