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Obwohl die Missa Sanctae Caeciliae die erste Messe aus Zelenkas Feder ist und schon alleine deswegen von stilistischem Interesse sein dürfte, handelt es sich hier um eine Ersteinspielung. Erstmalig wurde sie im November 1711 in Dresden aufgeführt. Wie die australische Musikwissenschaftlerin Janice B. Stockigt im Beiheft ausführt, erfuhr dieses Werk nachfolgend nicht nur zahlreiche Aufführungen, sondern auch jede Menge Umarbeitungen (detaillierter sind ihre Ausführungen in einem 2019 gehaltenen Referat zur Genese der Messe). Man kennt so etwas ja von Bachs Johannes-Passion. Dergleichen Fassungen bereiten den Aufführenden bekanntlich insofern Probleme, als man sich für eine Fassung entscheiden muss – wodurch freilich mitunter die vermeintlich schönsten Sätze wegfallen können.
Adam Victora hat sich dazu entschieden, im Wesentlichen die Revisionen und Ergänzungen aus den Jahren 1727/28 zu berücksichtigen. Das ist insofern bedauerlich, weil das „Frühwerk“ als solches nicht mehr eindeutig erkennbar ist und man nicht weiß, ob die kühne Musiksprache bereits 1711 Verwendung fand. Auf der anderen Seite gewinnt die Messe ein wenig an Schlagkraft, die von den Interpreten vor allen in den Chören ungemein adäquat zur Geltung gebracht wird. Die Arien bzw. Duette bilden meist einen ruhigen Gegenpol, bei denen auch wahrhaft zärtliche Töne zu hören sind. Erfreulich souverän meistern auch die Solisten ihre mitunter durchaus vertrackten Parts. Lediglich Gabriela Eibenovás etwas metallener Sopran mag ein wenig Geschmacksache sein. Auf alle Fälle handelt es sich um eine sehr wichtige „Entdeckung“ in einer weitestgehend engagierten und formidablen Interpretation.
© Emans, Reinmar / www.fonoforum.de
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Traditional, Author - Jan Dismas Zelenka, Composer - Adam Viktora, Conductor, Artist - Ensemble Inégal, Orchestra, Artist - Ensemble Inégal, Adam Viktora, MainArtist
2020 Nibiru 2020 Nibiru
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Albumbeschreibung
Obwohl die Missa Sanctae Caeciliae die erste Messe aus Zelenkas Feder ist und schon alleine deswegen von stilistischem Interesse sein dürfte, handelt es sich hier um eine Ersteinspielung. Erstmalig wurde sie im November 1711 in Dresden aufgeführt. Wie die australische Musikwissenschaftlerin Janice B. Stockigt im Beiheft ausführt, erfuhr dieses Werk nachfolgend nicht nur zahlreiche Aufführungen, sondern auch jede Menge Umarbeitungen (detaillierter sind ihre Ausführungen in einem 2019 gehaltenen Referat zur Genese der Messe). Man kennt so etwas ja von Bachs Johannes-Passion. Dergleichen Fassungen bereiten den Aufführenden bekanntlich insofern Probleme, als man sich für eine Fassung entscheiden muss – wodurch freilich mitunter die vermeintlich schönsten Sätze wegfallen können.
Adam Victora hat sich dazu entschieden, im Wesentlichen die Revisionen und Ergänzungen aus den Jahren 1727/28 zu berücksichtigen. Das ist insofern bedauerlich, weil das „Frühwerk“ als solches nicht mehr eindeutig erkennbar ist und man nicht weiß, ob die kühne Musiksprache bereits 1711 Verwendung fand. Auf der anderen Seite gewinnt die Messe ein wenig an Schlagkraft, die von den Interpreten vor allen in den Chören ungemein adäquat zur Geltung gebracht wird. Die Arien bzw. Duette bilden meist einen ruhigen Gegenpol, bei denen auch wahrhaft zärtliche Töne zu hören sind. Erfreulich souverän meistern auch die Solisten ihre mitunter durchaus vertrackten Parts. Lediglich Gabriela Eibenovás etwas metallener Sopran mag ein wenig Geschmacksache sein. Auf alle Fälle handelt es sich um eine sehr wichtige „Entdeckung“ in einer weitestgehend engagierten und formidablen Interpretation.
© Emans, Reinmar / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 22 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:52:37
- Künstler: Adam Viktora, Ensemble Inégal
- Komponist: Jan Dismas Zelenka
- Label: Nibiru
- Genre: Klassik
2020 Nibiru 2020 Nibiru
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