Beethoven, Brahms, Weber: Trios & Duo

Albumbeschreibung

Das Klaviertrio mit der Klarinette anstelle der Violine blieb in der Literatur leider die Ausnahme. Zweifellos wirkt die traditionelle Version mit den beiden Streichinstrumenten geschlossener, die Klarinettenvariante erweitert die Klangpalette jedoch ungemein, wie die vorliegende Produktion sehr schön zeigt. Auf dem Programm stehen die beiden einzigen Stücke, die sich einen festen Platz im Konzertsaal erobert haben. Sowohl Beethoven als auch Brahms hatten dabei nicht im Sinn, eine neue Gattung zu kreieren, vielmehr wurden sie von bedeutenden Klarinettisten inspiriert: Beim jungen Beethoven war es 1797 Joseph Beer, beim späten Brahms 1891 Richard Mühlfeld. In beiden Meisterwerken spielt die Klarinette zwar bis zu einem gewissen Grad eine herausgehobene Rolle, trotzdem ist ihr Part jeweils meisterhaft mit dem kammermusikalischen Geschehen verwoben. Verwoben sind auch Klarinetten- und Klavierpart in Webers 1816 vollendetem Grand Duo concertant op.48 (J. 204). Drei Sahnestücke der Literatur also, die von den drei US-amerikanischen Protagonisten bravourös in Szene gesetzt wurden. Jon Manasse, unter James Levine Soloklarinettist an der MET, Clive Greensmith, u. a. langjähriger Cellist des renommierten Tokyo String Quartett, und Jon Naskamatsu, 1997 Preisträger des Van Cliburn-Wettbewerbs, zeigen sich in jeder Hinsicht als Meister ihres Fachs aus. Lediglich Manasse geht im Variationensatz des Beethoven-Trios gelegentlich allzu ruppig zur Sache. Dagegen stehen jedoch sein unglaublich tonschönes und differenziertes Spiel, das sich vorbildlich in den Gesamtklang einfügt. Ein besonderes Lob geht an die Aufnahmetechnik!

© Arnold, Holger / www.fonoforum.de