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Das vorliegende Doppelalbum des jungen US-amerikanischen Pianisten Kit Armstrong ist eine der überraschendsten Klavier-Veröffentlichungen der letzten Zeit. Englische Virginal-Musik von William Byrd (1540-1623) und John Bull (1562-1628) auf einem modernen Konzertflügel? Kann das funktionieren? Nun, die kurze Antwort lautet ja.
Schon die Zusammenstellung der Komponisten ist großartig: Der besonnene William Byrd, dessen Musik für Tasteninstrumente durch die ehrgeizige Verbindung von Gesang, Tanz, komplexem Kontrapunkt und gelegentlichen subtilen Verweisen auf seine missliche Lage als Katholik im protestantischen England nach Ausgewogenheit und beredtem Understatement strebt, und der abtrünnige John Bull, ebenfalls Katholik, der 1613 aus England floh (nicht nur wegen religiöser Verfolgung… Der Erzbischof von Canterbury schrieb über ihn: "Der Mann hat mehr Musik als Ehrlichkeit") und schließlich Organist an der Kathedrale in Antwerpen wurde, und dessen Musik aus seiner englischen Periode häufig kühn, gefühlsbetont und chaotisch ist. Außerdem zeigt Armstrongs Programmabfolge deutlich, wo der erste Sprung von Byrd zu Bull erscheint, nämlich in Bulls Fantasia aus dem Fitzwilliam Virginal Book, die mit rebellischen Dissonanzen in der linken Hand und einem schrägen Metrum von ihm kündet.
Letztendlich macht jedoch nicht das Programm, sondern Armstrongs wohlüberlegte Übertragung dieser Musik auf das moderne Klavier dieses Rezital zu einem wahren Fest. Zunächst wird jeder, der eine abgehackte Artikulation erwartet, wie sie heute standardmäßig auf Musik aus dieser Zeit angewendet wird, überrascht. Denn während Armstrong die Strukturen so klar, luftig und „pedallos“ gestaltet, wie man es sich nur wünschen kann, hält er die Töne genauso lang, wie sie in den Manuskripten notiert sind, und argumentiert in seinem selbstverfassten, fundierten und ausführlichen Begleitheft mit den "vielen Beispielen für sorgfältig notierte Tonlängen". Er ahmt auch die Unfähigkeit des Virginals nach, Dynamik zu modulieren, und vertraut stattdessen auf die Methode der Komponisten, die Anzahl der Noten zu erhöhen oder zu verringern. Und wo er tatsächlich etwas mehr Kraft ausübt, geschieht dies so subtil, dass als Gesamteindruck immer noch eher eine Verschiebung der Farbe als der Dynamik entsteht. Apropos Farbe und intelligente Regelverstöße: Ab und zu greift er auch auf die Möglichkeiten des modernen Klaviers zurück, wie etwa mit Pedaleffekten im plastischen The Flute and the Drum.
Und dann ist da noch die spektakuläre Virtuosität, die in solchen Werken stets zu finden ist und die Charles Burney in seinem Werk A General History of Music von 1776 als "so schwierig" bezeichnete, "dass es kaum möglich sei, in Europa einen Meister zu finden, der es wagen würde, eines davon bereits nach einem Monat Üben vorzuspielen": die perfekte Klarheit und technische Meisterschaft von Armstrongs Artikulation; der perlende Fluss seiner schnellen Passagen; seine Fähigkeit, eine Melodie tanzen oder singen zu lassen; die raffinierten Verzierungen; die Art und Weise, wie er unser Ohr aus einem Meer von Klängen auf einzelne exquisit phrasierte Stimmen lenken kann; und seine souveräne technische und musikalische Brillanz. Ein wunderbares Beispiel sind Byrds John Come Kiss Me Now-Variationen.
Ich habe Armstrongs selbst verfasste Begleittexte bereits erwähnt, aber ich möchte hier noch einmal betonen, wie wichtig sie sind. Denn neben seinen Gedanken zu den musikalischen Persönlichkeiten und dem Erbe von Byrd und Bull sowie den wissenschaftlichen Argumenten für seine verschiedenen Aufführungsentscheidungen (einschließlich der erfreulichen idiomatischen Tempowahl), zeigen die Berichte von seinen intensiven musikalischen und wissenschaftlichen Forschungen, warum dieses Programm und seine Interpretation so bahnbrechend und unverzichtbar sind. © Charlotte Gardner/Qobuz
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Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
The Battle (Nevell 4; MB 28/94) (William Byrd)
Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William Byrd, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William Byrd, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William Byrd, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William Byrd, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William Byrd, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William Byrd, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
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Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
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Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
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Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - William BYRD, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Kit Armstrong, Piano - John Bull, Composer
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Albumbeschreibung
Das vorliegende Doppelalbum des jungen US-amerikanischen Pianisten Kit Armstrong ist eine der überraschendsten Klavier-Veröffentlichungen der letzten Zeit. Englische Virginal-Musik von William Byrd (1540-1623) und John Bull (1562-1628) auf einem modernen Konzertflügel? Kann das funktionieren? Nun, die kurze Antwort lautet ja.
Schon die Zusammenstellung der Komponisten ist großartig: Der besonnene William Byrd, dessen Musik für Tasteninstrumente durch die ehrgeizige Verbindung von Gesang, Tanz, komplexem Kontrapunkt und gelegentlichen subtilen Verweisen auf seine missliche Lage als Katholik im protestantischen England nach Ausgewogenheit und beredtem Understatement strebt, und der abtrünnige John Bull, ebenfalls Katholik, der 1613 aus England floh (nicht nur wegen religiöser Verfolgung… Der Erzbischof von Canterbury schrieb über ihn: "Der Mann hat mehr Musik als Ehrlichkeit") und schließlich Organist an der Kathedrale in Antwerpen wurde, und dessen Musik aus seiner englischen Periode häufig kühn, gefühlsbetont und chaotisch ist. Außerdem zeigt Armstrongs Programmabfolge deutlich, wo der erste Sprung von Byrd zu Bull erscheint, nämlich in Bulls Fantasia aus dem Fitzwilliam Virginal Book, die mit rebellischen Dissonanzen in der linken Hand und einem schrägen Metrum von ihm kündet.
Letztendlich macht jedoch nicht das Programm, sondern Armstrongs wohlüberlegte Übertragung dieser Musik auf das moderne Klavier dieses Rezital zu einem wahren Fest. Zunächst wird jeder, der eine abgehackte Artikulation erwartet, wie sie heute standardmäßig auf Musik aus dieser Zeit angewendet wird, überrascht. Denn während Armstrong die Strukturen so klar, luftig und „pedallos“ gestaltet, wie man es sich nur wünschen kann, hält er die Töne genauso lang, wie sie in den Manuskripten notiert sind, und argumentiert in seinem selbstverfassten, fundierten und ausführlichen Begleitheft mit den "vielen Beispielen für sorgfältig notierte Tonlängen". Er ahmt auch die Unfähigkeit des Virginals nach, Dynamik zu modulieren, und vertraut stattdessen auf die Methode der Komponisten, die Anzahl der Noten zu erhöhen oder zu verringern. Und wo er tatsächlich etwas mehr Kraft ausübt, geschieht dies so subtil, dass als Gesamteindruck immer noch eher eine Verschiebung der Farbe als der Dynamik entsteht. Apropos Farbe und intelligente Regelverstöße: Ab und zu greift er auch auf die Möglichkeiten des modernen Klaviers zurück, wie etwa mit Pedaleffekten im plastischen The Flute and the Drum.
Und dann ist da noch die spektakuläre Virtuosität, die in solchen Werken stets zu finden ist und die Charles Burney in seinem Werk A General History of Music von 1776 als "so schwierig" bezeichnete, "dass es kaum möglich sei, in Europa einen Meister zu finden, der es wagen würde, eines davon bereits nach einem Monat Üben vorzuspielen": die perfekte Klarheit und technische Meisterschaft von Armstrongs Artikulation; der perlende Fluss seiner schnellen Passagen; seine Fähigkeit, eine Melodie tanzen oder singen zu lassen; die raffinierten Verzierungen; die Art und Weise, wie er unser Ohr aus einem Meer von Klängen auf einzelne exquisit phrasierte Stimmen lenken kann; und seine souveräne technische und musikalische Brillanz. Ein wunderbares Beispiel sind Byrds John Come Kiss Me Now-Variationen.
Ich habe Armstrongs selbst verfasste Begleittexte bereits erwähnt, aber ich möchte hier noch einmal betonen, wie wichtig sie sind. Denn neben seinen Gedanken zu den musikalischen Persönlichkeiten und dem Erbe von Byrd und Bull sowie den wissenschaftlichen Argumenten für seine verschiedenen Aufführungsentscheidungen (einschließlich der erfreulichen idiomatischen Tempowahl), zeigen die Berichte von seinen intensiven musikalischen und wissenschaftlichen Forschungen, warum dieses Programm und seine Interpretation so bahnbrechend und unverzichtbar sind. © Charlotte Gardner/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 33 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 02:14:47
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Kit Armstrong
- Komponist: Various Composers
- Label: Deutsche Grammophon (DG)
- Genre: Klassik
© 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin ℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
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