Smoove & Turrell
"Ich wollte eine greifbare Retro-Atmosphäre auf hochwertigen HipHop-Beats erschaffen", schildert Smoove das Anliegen des ersten gemeinsamen Albums mit Sänger John Turrell. "'Antique Soul' reflektiert sämtliche Musikrichtungen, die mich begeistern: Soul, HipHop, Latin, Jazz, Easy Listening, Northern Soul und natürlich Funk."
Den Grundstein für die Zusammenarbeit auf Albumlänge legt die Single-Kooperation "I Can't Give You Up", die sich als so fruchtbar erweist, dass es für die Zwei nur eine Konsequenz gibt: gemeinsame Sache zu machen.
Smoove, der erfahrenere des Duos, taucht Anfang der 90er das erste Mal in der britischen DJ-Szene auf. Der junge Mann aus Newcastle füllt damals unter dem Namen Ultragroove die Dancefloors der englischen Clubs. Doch mit Platten auflegen gibt er sich nicht zufrieden.
Sound- und Groove-Tüfteleien im heimischen Tonstudio führen zu ersten Remixaufträgen. Seine Interpretation von Digital Undergrounds "No Nose Job" oder SR2s "Drop Down Beats" gehören zu Smooves ersten erfolgreichen Eigenproduktionen, in deren Folge er als DJ um die ganze Welt tourt und immer tiefer ins internationale Musikbiz eintaucht.
Im neuen Jahrtausend klopft Malente für einen Mix von "For The Revolution" an seine Tür und Andy Lewis legt "Looking Up Looking In" getrost in Smooves Hände. Seine hervorragenden Remixkünste, die meist in rasanten, mit Northern Soul und Funk gekreuzten Uptempo-Beats enden, haben sich herum gesprochen. Qualität setzt sich eben durch!
Auf der Grundlage von clubtauglichem Soul breitet Smoove vielseitige Instrumentierungen aus, die durch groovende Hammondsounds, funkige Gitarrenbretter, jazzige Saxophonsoli oder auch mal latinmäßige Congas bestechen. Die daraus entstehenden Songs werden von DJs der HipHop- und Funk-Szene als begehrtes Material gehandelt.
Unter dem Namen "Dead Men's Shirts" erscheint 2006 Smooves letztes Album in Einzelregie, dann trifft er auf John Turrell. In ihm findet Smoove sein perfektes, vokales Gegenstück. Turrell, ebenfalls aus dem englischen Newcastle, ist bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht musikalisch in Erscheinung getreten, was verwundert, wenn man das Potential seiner Blue Eyed Soul-Stimme hört.
Turrells Timbre zwischen Otis Redding und Eric Burdon, steuert Smooves musikalischen Vorstellungen eine melodische Komponente bei, die seine hervorragenden Playbacks in wahre Dancefloorburner verwandeln. Turrells meist eigene Texte spiegeln eine Tiefe wieder, die den Hörer in weite Fernen abdriften lassen und ein völliges eintauchen in eine andere Welt ermöglichen. So bietet "Antique Soul" nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich jede Menge Hörspaß.
© Laut
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