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Michael Schenker

"Manchmal möchte ich meine Gitarre ficken!", verriet Steve Vai in einem Interview. Dabei verhält es mit dem Instrument wie im wahren Leben: Manche wechseln es ständig, andere dagegen bleiben ihrem Lieblingsmodell treu. Für Jimmy Page war es die Les Paul, für Ritchie Blackmore die Stratocaster, für Michel Schenker ist es nach wie vor die Flying V. 1955 in Hannover geboren, bringt ihm sein großer Bruder Rudolf die ersten Akkorde bei und nimmt ihn 1971 mit ins Studio, um ihn seiner Band vorzustellen. Michael erhält den Job des Leadgitarristen und spielt mit sechzehn auf der ersten Scorpions-Platte "Lonesome Crow". Die deutsche Combo macht sich rasch einen Namen und geht ausgiebig auf Tour. Unter anderem mit der englischen Band U.F.O., die so von Schenker begeistert ist, dass sie ihn verpflichtet, obwohl er kein Wort ihrer Sprache versteht. Er lernt jedoch schnell und steuert auf "Phenomenon" (1974) mit "Doctor Doctor" und "Rock Bottom" zwei ihrer bekanntesten Stücke bei. Nach weiteren Alben schaffen sie 1978 schließlich auch den Durchbruch in den USA, verlieren am Höhepunkt ihrer Karriere jedoch ihren Gitarristen. Überanstrengt von ununterbrochenen Touren und Aufnahmesessions, sieht sich Schenker mit einer Alkoholabhängigkeit konfrontiert und macht Schluss. Nach einem Krankenhausaufenthalt spielt er auf dem erfolgreichen Scorpions-Album "Lovedrive" (1979), bevor er mit einer selber zusammen gestellten Band als Michael Schenker Group weiter macht. Das erste selbstbetitelte Album erscheint 1980 (Produzent: Roger Glover von Deep Purple) und erreicht auf Anhieb Platz acht der englischen Charts. Schenker ist zu diesem Zeitpunkt einer der beliebtesten Heavy Metal-Gitarristen und schafft es, für die Nachfolgeplatte "MSG" neben weiteren bekannten Namen Schlagzeuger Cozy Powell zu verpflichten. Platz vier in England ist das schmeichelhafte Ergebnis. Schenkers Drang nach Kontrolle führt jedoch zu ständigen Mitgliederwechseln in seiner Begleittruppe. Was den Erfolg, vor allem auf der Bühne, kaum Abbruch tut, bis er 1984 beschließt, eine musikalische Pause zu nehmen und MSG vorübergehend auflöst. Mit erneuerten Kräften ist er 1987 wieder am Start - diesmal in Begleitung von Grand Prix-Sänger Robin McAuley, dessen Anwesenheit zum neuen Bandnamen McAuley Schenker Group führt. Eine kuriose Kombination, die sich auf die Musik niederschlägt. "Ein Blick auf McAuleys Frisur auf dem Cover von 'Perfect Timing' (1987) führt zu einem treffenden Eindruck, wie sich die Musik darauf anhört", schreibt ein Fan sarkastisch. Mit Dauerwelle und eher kommerziellem Sound bleiben MSG zunächst zwar erfolgreich, verlieren aber die Gunst vieler alter Fans, die ihnen Ausverkauf vorwerfen. Ein Endruck, den zwei Akustikplatten in der ersten Hälfte der 90er Jahre sowie Schenkers Mitarbeit bei der Glam-Gruppe Contrabass (unter anderen mit Mitgliedern von L.A. Guns, Vixen und Ratt) zu bestätigen scheinen. So ist 1994 erst mal Schluss mit McAuley und Schenker kehrt nach einer Tour mit den Scorpions zu U.F.O. zurück, mit denen er neben der Bühne auch wieder ein Studio teilt - zur Freude vor allem der japanischen Fans. Parallel bringt er mit "Written In The Sand" (1996) und "The Unforgiven" (1999) zwei weitere M(ichael)SG-Studioalben heraus, zu denen sich zwei Liveplatten und eine Reihe an Veröffentlichungen unter eigenem Namen gesellen. Den Anfang macht das für Fans bestimmte "Thank You" (1993), auf das im neuen Jahrtausend "Thank You 2" (2000) und "Thank You 3" (2002) folgen. Parallel erscheinen die instrumentalen Werke "Adventures Of The Imagination" (2000) und "Dreams And Expression" (2001), bevor MSG in neuer Besetzung wieder zusammen kommen und "Be Aware Of Scorpions" (2001) sowie "Aracnophobiac" (2003) heraus bringen. Die Best Of "Forever And More" (2003) stellt den Versuch dar, Schenkers verschiedene Phasen auf zwei CDs zusammen zu bringen. Allerdings ist das Material aus den 70er und 80er Jahren nur in Liveaufnahmen aus den 90ern vertreten, was den Anspruch dieser Zusammenstellung erheblich schmälert. Das kann man von "Tales Of Rock'n'Roll" 2006 eher nicht behaupten, sucht sich der Gitarrist doch alle Sänger wieder zusammen, die je bei MSG gesungen haben. Allerdings sind die restlichen Songs auf dem Album eher durchwachsen, was die Sache ein wenig zwiespältig macht. Ähnliches gilt für weitere Alben wie " Temple of Rock" (2011), "Resurrection" (2018) und "Revelation" (2019).
© Laut

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