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Julian Casablancas

Da die Strokes seit geraumer Zeit ein gemächliches Veröffentlichungstempo hinsichtlich neuer Studioalben präferieren, toben sich fast alle Bandmitglieder in Nebenprojekten aus. Gitarrist Albert Hammond Jr. ist alleine unterwegs, Schlagzeuger Fab Moretti spielt bei Little Joy und Bassist Nikolai Fraiture in der Folk-Rock-Formation Nickel Eye. Kein Wunder also, dass auch Sänger und Songwriter Julian Casablancas ein Output für neue Ideen braucht. Wie alle Mitglieder der Band stammt auch er aus gutem Elternhaus, sein Vater ist Gründer der Elite Model Managemant-Agentur, seine Mutter ein dänisches Model. Bereits im Kindergarten freundet sich Jules mit Nikolai Fraiture an. Weil er schon früh anfängt, Alkohol zu trinken, schickt ihn sein Vater auf ein Internat in die Schweiz - in dieselbe Schule, die auch Albert Hammond Jr. besucht. Vieles aus dem Leben von Julian Fernando Casablancas ist ab da bereits Rock-Geschichte: 1998 gründet er die Indie-/Garagerock-Band The Strokes. Obwohl die Band sehr schnell sehr populär wird, bleibt er auch parallel zur Band musikalisch aktiv: Mit den Queens Of The Stone Age spielt er einen Song für deren Album "Era Vulgaris" ein ("Sick Sick Sick") und unterstützt seinen Kollegen Hammond bei dessen erstem Solo-Album. Für die Kult-Marke Converse nimmt Casablancas 2008 zusammen mit Pharrell Williams und Santigold den Song "My Drive Thru" auf. Für Herbst 2009 kündigt der Sänger sein erstes Soloalbum "Phrazes For The Young" an, dessen erste Songs bereits nach der Veröffentlichung von "First Impressions Of Earth" entstehen. Den Platz des Produzenten teilen sich Jason Lader (System Of A Down, Coldplay) und Mike Mogis (Bright Eyes). Casablancas spielt verschiedene Instrumente, darunter Gitarre, Klavier, Bass und Schlagzeug, letzteres auch schon für die Strokes. So ist er bei den Strokes fast ausschließlich für das Songwriting zuständig, einer Disziplin, die er in den 90er Jahren noch mittels eines Kurses beizukommen versuchte. Musikalisch steckt man den New Yorker oft in die Nähe von Lou Reed und Ian Curtis, er selbst nennt unter anderem Pearl Jam als wichtigen Einfluss. Auch für andere Größen aus dem Business dient er als Inspiration: So widmete Courtney Love ihm auf dem Soloalbum "America's Sweetheart" den Song "But Julian, I'm a Little Bit Older Than You". Seit Februar 2005 ist Casablancas mit Juliet Joslin, seiner Langzeit-Freundin und damaligen Strokes-Managerin verheiratet. Inzwischen hat das Paar sogar einen gemeinsamen Sohn: Cal Casablancas wurde im Jahr 2010 geboren. Anschließend widmet sich Julian wieder den Strokes, die 2011 und 2013 mit "Angles" und "Comedown Machine" zwei Alben veröffentlichen. Doch im Umfeld der Band halten sich hartnäckig Gerüchte, die Musiker hätten sich zerstritten und würden inzwischen nur noch per Internet zusammen an Songs arbeiten. Besonders die Tatsache, dass "Comedown Machine" keine Tour folgt, befeuert die Vermutungen. Doch letztlich scheint das alles nur viel Wind um nichts. Im Jahr 2014 räumt der ansonsten sehr pressescheue Casablancas mit diesen Gerüchten auf: Ja, er sei manchmal sehr rechthaberisch, was das Songwriting angeht, aber vor "Comedown Machine" sei er "nicht so eisenhart gewesen, wie ich es in der Vergangenheit vielleicht war." Nach vollkommener Harmonie hört sich das zwar nicht an, aber Casablancas kennt ja auch noch andere Leute, mit denen er musizieren kann. Den Gitarristen Jeramy Gritter zum Beispiel, mit dem er früher schon in Bars abhing und den er am liebsten für sein erstes Solowerk schon in der Band gehabt hätte. Besagter Gitarrist wohnt zusätzlich in New York mit dem NIN-Drummer Alex Carapetis in einem Apartment – der Startschuss für Casablancas Solo-Projekt The Voidz. Der Oktober 2014 hält dann das unverhoffte wie erfrischende Debüt der Band mit dem Namen "Tyranny" bereit. Und Casablancas, der New York übrigens bald wegen des Gentrifizierungswahns den Rücken kehrt, hat auch schon Pläne, wie seine beiden Projekte in Zukunft gut zusammenpassen sollen: "Es wäre cool, gemeinsam Shows mit den Strokes und den Voidz zu spielen. Das könnte ein gutes Modell sein. Als ob man in einer Hängematte von einem Baum zum anderen schwingt." Was wohl die Strokes-Kollegen dazu sagen werden? Jules scheint das nicht zu kratzen. Genauso wenig wie seinen Einfluss auf Musik und Mode der letzten Dekade - diesen kommentiert er ironisch: "Tragen inzwischen mehr weiße Leute Converse? Gut. Mission erfolgreich."
© Laut

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