Face To Face
Den Grundstein legt Sänger und Gitarrist Trevor Keith mit seinem High School-Kumpel Matt Riddle am Bass, als sie im kalifornischen Victorville Zero Tolerance gründen.
Mit Rob Kurth finden sie einen Drummer, der auch Mark Haake als zweiten Gitarristen anschleppt. In dieser Besetzung folgen die ersten Gigs und ein Demo. Doch als Mark mit der Air Force in den Mittleren Osten abrücken muss, benennen die anderen drei ihre Truppe 1991 in Face To Face um. Musikalisch orientieren sie sich nun in Richtung Punkrock und sind mit Bands wie The Offspring, Guttermouth oder Voodoo Glow Skulls eine der angesagten Combos in der Gegend.
Dr. Strange Records nehmen Face To Face unter Vertrag und die an zwei Wochenenden ihr Debüt "Don't Turn Away" auf. Da sich die Veröffentlichung verschiebt, nehmen sie ein paar weitere Songs auf, die ebenfalls auf dem 1992 erscheinenden Debüt landen. Als die Scheibe endlich auf den Markt kommt, geht es in Deutschland mit Lagwagon auf Tour, bei der wieder deutlich wird, dass ein zweiter Gitarrist her muss.
Diesen Job übernimmt Chad Yaro, der seinen Einstand auf "Big Choice" gibt. Mittlerweile sind Face To Face beim aufstrebenden Label Victory Records gelandet. Das Album verkauft sich sehr gut und gemeinsam mit NOFX, The Mighty Mighty Bosstones oder The Offspring sind die Jungs ziemlich angesagt. Trotz des Erfolges verlässt Basser Matt die Band, um letztendlich bei No Use For A Name zu landen.
Seinen Platz nimmt Scott Shiflett ein, der 1996 auf dem selbstbetitelten Album zum ersten Mal als Songwriter auftritt. Auf der Warped-Tour ist die Band eine der Hauptattraktionen, doch den Zenit haben sie damit schon beinahe erreicht.
Auch Drummer Rob packt seine Koffer, und mit seinem Nachfolger Pete Parada nehmen Face To Face zwei weitere Scheiben auf ("Ignorance Is Bliss" und "Reactionary"), mit denen sie aber kaum an alte Erfolge anschließen können. Gitarrist Chad macht sich Anfang 2001 ebenfalls vom Acker, und das verblieben Trio geht ein weiteres Album mit dem bezeichnenden Titel "How To Ruin Everything" an.
So schlimm ist die Scheibe zwar ganz und gar nicht, doch die Luft ist raus und nach einer Abschiedstour ist bei den Kaliforniern 2004 Schicht im Schacht. Trevor ist mittlerweile bei Legion Of Doom und ein paar anderen Projekten aktiv, doch vor allem Drummer Pete macht den großen Wurf und steigt bei The Offspring ein.
Als es 2008 schließlich doch zur Reunion mit Trevor, Chad und Scott kommt, sitzt Danny Thompson hinter den Drums, da sich Petes Interesse an der Reunion in Grenzen hält. Zunächst sind nur ein paar Dates geplant, doch es werden immer mehr Shows.
Sogar ein neues Album stellen Face To Face in Aussicht, doch es verstreichen noch mal drei Jahre, ehe "Laugh Now, Laugh Later" tatsächlich in den Regalen liegt.
© Laut
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