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Dave Gahan

Fragte man Dave Gahan in den 80er Jahren, ob er nicht ab und an den Drang verspüre, einen Song zu schreiben, so wurde der Depeche Mode-Sänger nicht müde zu versichern, dass Martin Gore dies nun mal viel besser könne und innerhalb der Band überdies eine klare Rollenverteilung herrsche: Gore ist der Komponist, Andy Fletcher der Band-Manager, Alan Wilder der perfektionistische Soundtüftler und er der Sänger. 1997 ändert Dave Gahan seine Meinung. Zumindest bringt der frisch Rekonvaleszente zu den Aufnahmen des DM-Comeback-Albums "Ultra" erstmals eigene Songskizzen mit in den luxuriösen Proberaum. Letztlich schafft es aber kein Song aus Gahans Feder auf das Endprodukt. Angeblich hätten seine Songs nicht ins Soundkonzept von Depeche Mode gepasst. Nach zwei Welt-Tourneen 1998 und 2001, die das um Alan Wilder verringerte Trio wieder in guter gesundheitlicher Verfassung über die Runden bringt, will es Gahan dann wissen. Seinem Kollegen Gore teilt er mit, dass er im Jahr 2002 an seinem ersten Soloalbum basteln will. Zur musikalischen Unterstützung holt er sich seinen New Yorker Kumpel und Multi-Instrumentalisten Knox Chandler ins Studio, der schon mit R.E.M. und Siouxsie & The Banshees musizierte. Als Produzent der Debütscheibe fungiert Ken Thomas, der bereits als Soundmann bei Sigur Rós und Psychic TV in Erscheinung trat. Das Album trägt den Titel "Paper Monsters", als Vorabsingle erscheint "Dirty Sticky Floors", eine selbstironische Abrechnung mit seinen desaströsen Drogenjahren. Obwohl dieser Song leicht in Richtung Rock schielt, zeigt sich der bekennende Gitarren-Liebhaber größtenteils von seiner sanften Seite. Die Songs handeln von spirituellen Kräften, die den Sänger seit seiner erfolgreichen Drogen-Entziehungskur 1997 täglich begleiten. Der Song "Stay" ist der Geburt seiner Tochter Stella Rose gewidmet. "Am wichtigsten war mir, dass alle Songs einen gewissen Sinn für Humor besitzen und gleichzeitig Hoffnung und Glaube transportieren", so Gahan. Sein neues Material stellt er auf Europas Bühnen live vor und bereist die Tourstädte erstmals seit Jahren wieder im guten alten Tourbus. Die treue DM-Gefolgschaft bereitet dem Solokünstler vom ersten Konzert in Zürich an einen begeisterten Empfang. Auch auf den Depeche Mode-Alben "Playing The Angel" (2005) und "Sounds Of The Universe" (2009) tritt der Sänger erstmals kompositorisch in Erscheinung. In New York nimmt er 2007 sein zweites Soloalbum "Hourglass" auf. Das Ergebnis fällt weit elektronischer als "Paper Monsters" aus und dreht sich textlich um Gahans Psyche. 2009 erkrankt Gahan auf Tournee an einem Blasentumor und wird sofort operiert. Überraschenderweise verläuft der Heilungsprozess so schnell und problemlos, dass der Sänger nur wenige Wochen später die Europa-Tour mit Depeche Mode fortsetzen kann. Als er sich anschließend auf seine familiäre Auszeit und eine Erholungsphase vom Musik-Biz freut, erreichen ihn Demos der Soulsavers. Das britische Duo trat bei einigen DM-Konzerten als Vorgruppe auf und vereinbarte mit Gahan lose eine Kooperation. Zu seiner eigenen Überraschung fließen die Worte zu den per Mail eintreffenden Songs nur so aus ihm heraus. Dies führt letztendlich dazu, dass Gahan alle Texte für das vierte Soulsavers-Album "The Light The Dead See" verfasst, das 2012 erscheint. Das Nachfolgewerk "Angels & Ghosts" setzt 2015 dann mehr denn je auf seinen bekannten Namen und erscheint als Soulsavers & Dave Gahan. Neben seiner Arbeit mit den Soulsavers und Depeche Mode tritt Gahan auch immer mal wieder auf Songs fremder Projekte in Erscheinung, darunter bei Fryars, Sixtoes und Null + Void, der Studioband seines langjährigen Freundes und Produzenten Kurt Uenala. 2021 ist er Teil der langen Metallica-Gästeliste für das 30-jährige Jubiläum des "Black Albums", wo er "Nothing Else Matters" interpretiert. Ende des Jahres erscheint dann ein komplettes Coveralbum, das allerdings nichts mit der Metallica-Anfrage zu tun hat - Gahan spielte "Imposter" schon 2019 mit den Soulsavers und einer zehnköpfigen Band ein. In Rick Rubins Shangri La Studios in Los Angeles nehmen sie sich Songs von PJ Harvey, Charlie Chaplin, Neil Young und Bob Dylan vor.
© Laut

Diskografie

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