Blake Baxter
1988 erscheint die Compilation "Techno! The New Dance Sound Of Detroit" und legt den Grundstein für die Entwicklung eines im Untergrund angesiedelten Clubphänomens zu einer populären Mainstream-Bewegung. Der einzige Produzent aus Detroit, der mit gleich zwei Tracks auf diesem wegweisenden Sampler vertreten ist, heißt Blake Baxter.
Dennoch sind es im Anschluss andere, wie beispielsweise Kevin Saunderson mit seinem Projekt Inner-City oder Derrick May, der hinter dem Pseudonym Rythim Is Rythim steht, die zu den großen Repräsentanten des Detroit Techno aufsteigen. Blake Baxter sichert sich aber immerhin den Titel, "The Prince Of Techno" und bleibt elektronischer Clubmusik stets treu, ganz gleich, ob als DJ oder Produzent.
Bereits ein Jahr vor der Techno-Compilation veröffentlicht Baxter auf Saundersons Label KMS die Maxi "When We Used To Play", deren vier Tracks später allesamt als Klassiker des Genres gelten, die DJs wie Laurent Garnier und Prosumer regelmäßig spielen. Die Vocals heben die Baxter-Releases von der Masse ab. Der selbsterklärte Street-Poet stellt fast allen Stücken eine nicht immer ganz jugendfreie Gesangsspur zur Seite.
Von Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre wirft Baxter zahlreiche wichtige Maxis unters Volk, darunter "Brothers Gonna Work It Out", das später die Chemical Brothers samplen, "Sexuality", "One More Time" und "The Prince Of Techno". Sein erstes Album "Dream Sequence" erscheint 1991 beim Berliner Label Tresor, genauso wie die beiden Nachfolger "The Project" zusammen mit Eddie Fowlkes 1992 und "Endless Reflection" '95.
Danach wechselt Baxter zum Münchener Label Disko B, wo mit "The Vault" und "The H-Factor" 1995 und 1997 zwei weitere Alben erscheinen, bevor es etwas ruhiger um ihn wird und er sich vorwiegend auf Kollaborationen mit Produzenten wie Abe Duque, Marc Romboy und Trevor Rockcliffe konzentriert. Gleichzeitig hält er seinen exzellenten Ruf als 'Prince Of Techno' am Leben, ohne dabei seine Disco-Wurzeln aus den Augen zu verlieren.
"Funkadelic waren ein wichtiger Einfluss für mich, weil sie Keyboards benutzten. Von dort aus bin ich zu Disco gekommen, Giorgio Moroder. Von ihm war ich geradezu besessen, weil seine Musik komplett verschieden von allem anderen war. Moroder hat Moogs und solche Sachen benutzt. Ich habe damals das ganze Keyboards-Ding nicht richtig verstanden, aber ich wusste, dass an seinen Produktionen etwas anders ist", sagt Baxter in einem Interview.
© Laut
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