Star Fleet Sessions (Deluxe)

Brian May

Erschienen am 13.10.83 bei EMI
Künstler: Brian May
Genre: Rock

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Star Fleet Project, das 1983 erschien, war ein ziemlich unscheinbares, seltsames Stück Musik. Die Mini-LP enthielt zwei recht gute (aber lange) Songs auf Seite eins und einen schier endlosen 13-minütigen Jam auf Seite zwei. Es gab keine Fotos von der Band vorne oder hinten auf dem Album, nur ein mysteriöses "Brian May + Friends", das über dem körnigen Standfoto eines japanischen Roboters auf der Vorderseite prangte, und eine bescheidene Auflistung der mitwirkenden Künstler auf der Rückseite: Edward Van Halen, Alan Gratzer, Phil Chen und Fred Mandel. Natürlich kannte jeder Edward Van Halen, aber Gratzer (Schlagzeuger bei REO Speedwagon) war wohl nur den passioniertesten Rockfans ein Begriff, während die Session-Profis Chen (Bass) und Mandel (Piano) nur unersättlichen Lesern der Liner-Notes bekannt waren. Star Fleet wirkte – mit seiner Kürze, seiner gewollten Anonymität und seiner völligen Missachtung marktwirtschaftlicher Belange – wie ein Talisman, ein IYKYK aus Prä-Internet-Zeiten.

Die lässige Unbekümmertheit des Albums führte auch dazu, dass es mehr Spaß machte, darüber zu reden, als es immer wieder anzuhören. Obwohl "Star Fleet" (Coverversion des Titelsongs einer japanischen Kindersendung) ein anregendes Gemisch aus kindgerechtem Ohrwurm-Refrain, übereinander gestapelten May-Vocals und atemberaubender Gitarrenarbeit war, und "Let Me Out" zumindest so klang, als hätte sich jemand die Mühe gemacht, einen Hook dafür zu schreiben, bevor der Tontechniker auf den Aufnahmeknopf drückte, wurde im seitenlangen "Blues Breaker (Dedicated to E. C.)" die Freude, May und Van Halen beim Austauschen ihrer Licks zuzuhören, durch fehlenden Gesang, fehlende Melodien und den Mangel an Aussagekraft getrübt. Letztendlich war es genau das, was es zu sein vorgab: eine unausgegorene Jam-Session unter Freunden, die ein paar Tage Studiozeit übrig hatten.

Zum Glück versucht die vorliegende Ausgabe zum 40. Jahrestag nicht, die Geschichte umzuschreiben oder dem Material eine unverdiente Bedeutung beizumessen. Stattdessen hat May eine Sammlung von Aufnahmen herausgegeben, die, wie er sagt, "jeden Take der ursprünglichen Sessions von 1983 sowie Fragmente von Gesprächen, Outtakes und musikalischen Experimenten" enthält. Wenn Ihnen drei Songs in einer halben Stunde lang erscheinen, dann versuchen Sie es doch mal mit drei Songs in zwei Stunden und 15 Minuten. Obwohl es großartig ist, Star Fleet wieder in herauszugeben, ist dies eher eine Archiv-Veröffentlichung für die Nachwelt als eine Gelegenheit, das Material neu einzuordnen oder zu überarbeiten (obwohl May klugerweise eine einzelne Bearbeitung von "Star Fleet" an den Anfang stellt, in der die Originalsequenz gestrafft wird). Mehrere Takes, ein paar zusätzliche flüchtige Jams, einige Live-Auftritte 10 Jahre später (ohne einen einzigen Originalmusiker außer May), sogar Radio-Werbeinterviews... Dieses Set bietet wahrlich einen umfassenden Ansatz. Trotzdem werden Sie sich wohl nur die ersten 20 Minuten anhören. © Jason Ferguson/Qobuz

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