Oxy Music

Albumbeschreibung

"Das Album ist eine Geschichte, ein fiktionales Werk, das aus einer menschlichen Sicht erzählt wird. Ist ein Mensch auf der Suche nach einem Ziel, verwirrt über den Zustand der Welt und von dem dringenden Bedürfnis nach dem Sinn des Lebens getrieben, ist die Tendenz nach Opioiden zu greifen laut den neuesten Statistiken immer stärker. Hier ist eine dieser Personen", stellt Alex Cameron vor. Auf seiner dritten LP setzt der Crooner aus Sydney sein fiktionales Werk fort, und zwar durch eine Figur, die von den aktuellen Problemen und der Leere erzählt, die durch die sozialen Netzwerke entsteht. Im Zentrum seines Titels steht ein gewitztes Wortspiel mit Roxy Music und Oxy - die Abkürzung für das hochwirksame Schmerzmittel OxyContin -, das seinen Glam-Sound mit trashigem Nährboden gut metaphorisiert. Denn obwohl seine Themen nicht leicht zu verdauen sind, kleidet Cameron sie in seinen üblichen Humor ein und verleiht ihnen kitschigen Schwung. Mit Synthies der 80er und Vintage-Pop werden seine Songs eingängig, weil sie glattgebügelt und nie schwerfällig wirken. Während der treue Roy Molloy sein sexy Saxophon (Hold The Line) einsetzt, die Keyboards begeistern und Alex Cameron wie immer seiner Musik freien Lauf lässt, werden der Rapper Lloyd Vines zu dem süßen R'n'B von Cancel Culture, der aus dem Repertoire des Australiers heraussticht, und Jason Williamsons Spoken-Word (Sleaford Mods) für ein explosives Pop-Finale eingeladen - ein wahrer Höhepunkt und Beweis dafür, dass der Showman nie zu seiner eigenen Karikatur wird. Ganz im Gegenteil. © Charlotte Saintoin/Qobuz