Los Angeles

Lol Tolhurst, Budgie, Jacknife Lee

Erschienen am 03.11.23 bei Play It Again Sam
Künstler: Lol Tolhurst, Budgie, Jacknife Lee
Genre: Punk – New Wave
Auszeichnungen: Qobuzissime

Verfügbar in

24-Bit/48 kHz Stereo

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Cure-Mitbegründer und ehemaliger Schlagzeuger Lol Tolhurst und Siouxsie and the Banshees-Schlagzeuger Budgie lernten sich 1979 kennen, als ihre jeweiligen Bands gemeinsam auf Tournee gingen. In den letzten Jahren begann das Duo, einen Post-Punk-Podcast namens "Curious Creatures" zu moderieren, der schließlich zu einer musikalischen Zusammenarbeit mit dem Produzenten Jacknife Lee führte. Los Angeles, das ursprünglich als Instrumentalalbum geplant war, entwickelte sich mit der Zeit zu einem Album mit hochkarätigen Gastsängern wie James Murphy von LCD Soundsytem, Bobby Gillespie und Lonnie Holley von Primal Scream sowie Musikern wie dem U2-Gitarristen The Edge und der Harfenistin Mary Lattimore.

In gewisser Hinsicht liefert Los Angeles genau das, was man von einer Zusammenarbeit zwischen Tolhurst und Budgie erwarten würde: rhythmuslastige Songs mit hypnotischen Grooves, die an Krautrock, Electro und Post-Punk erinnern. Synthesizer sausen auf Everything and Nothing zwischen schwindelerregenden Sprüngen und sich wiederholenden Schlagzeugmustern; auf dem dynamischen Train With No Station (feat. The Edge) schimmern selige, wiederkehrende Melodien durch das geschäftige elektronische Rauschen wie die Sonne durch die Wolken.

Andere Gaststars haben einen höheren Wiedererkennungswert. Die Songs, auf denen Gillespie zu hören ist, klingen (wenig überraschend) wie die verschiedenen Formen von Primal Scream - This Is What It Is (To Be Free) ist eine gospelartige Katharsis von Screamadelica, während Ghosted at Home sich an den düsteren Electro von Vanishing Point anlehnt. Isaac Brock von Modest Mouse steuert frenetische Vocals zum tanzbaren (und treffend benannten) We Got to Move bei. Und Murphy sorgt auf dem Titeltrack für gequälte Schreie und krächzende Töne, die an ein abenteuerlicheres LCD Soundsystem erinnern.

Aber Los Angeles glänzt vor allem dann, wenn weniger bekannte Stimmen ihren Platz im Rampenlicht haben. Pan Amsterdam ist auf dem minimalistischen, jazzigen Hip-Hop-Stück Travel Channel zu hören, während Arrow de Wilde von Starcrawler eine Portion glühenden Gothic-Blues-Rock zu Gehör bringt. Und über den rhythmuslastigen, experimentellen Track Bodies waltet Holley wie ein Prediger aus der Hölle, bevor Mary Lattimore den Song mit einer betörenden Harfe ausklingen lässt. Angesichts dieses "Who is Who" der beteiligten Künstler und Künstlerinnen ist das Fazit nicht überraschend: Los Angeles ist eine ungemein frisch anmutende Interpretation vertrauter Klänge, die noch lange nachklingt, wenn die Musik zu Ende ist. © Annie Zaleski/Qobuz

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This Is What It Is (To Be Free) (feat. Bobbie Gillespie)