Gossec: Symphonies, Op. 4 Nos. 1-6

Deutsche Kammerakademie Neuss, Simon Gaudenz

Erschienen am 02.08.19 bei CPO
Künstler: Deutsche Kammerakademie Neuss Simon Gaudenz Unknown Artist
Genre: Klassik

Digitales Booklet

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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François-Joseph Gossec war von einer außergewöhnlichen Langlebigkeit, die es ihm theoretisch ermöglicht hätte, Bach und Schubert kennenzulernen. Er durchlebte alle politischen Regimes von Ludwig XV. bis zur Restauration über die Französische Revolution und die Napoleonische Epoche. Unter Napoleon I. empfing Gossec alle Ehren und wurde zum geschätzten offiziellen Komponisten des Kaisers, der ihn zum Mitglied des Instituts und Ritter der Ehrenlegion ernannte.

Er wurde in Vergnies geboren, einem französischen Dorf, das heute zum Königreich Belgien gehört. Nach seinem Studium in Liège und Brüssel, zog Gossec nach Paris, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Seine Karriere verdankte er Rameau. Dieser machte ihn mit dem Steuerpächter La Pouplinière bekannt, dessen Einfluss auf die Kunst, insbesondere auf die Musik, sich damals auf ganz Paris erstreckte. Gossec war zunächst Direktor des Concert Spirituel, wurde später Generaldirektor der Oper und besetzte mehrere Funktionen. Er schloss sich geschickt den Reihen der Revolution an und komponierte für sie viele revolutionäre Hymnen. Der "Vater der französischen Sinfonie", wie er oft bezeichnet wurde, gründete mit Grétry (einem anderen Belgier) das Pariser Konservatorium, an dem bald der italienische Komponist Cherubini unterrichten sollte. Die Einrichtung war allerdings lange für Ausländer verboten.

Der Autor von fünfzig Sinfonien muss noch weitgehend entdeckt werden. Die sechs Symphonien, Op.4, entstanden im Jahr 1759, exakt zur selben Zeit wie die ersten Sinfonien von Joseph Haydn. Es sind, und das ist untertrieben, überraschende Werke. Diese höchst originellen Sinfonien verführen auf Anhieb durch ihren erstaunlich vielseitigen Stil. Gossec verwendet alle Instrumente seiner Zeit und wagt Dissonanzen, die Kontrasteffekte durch Dynamik und Tempi vervielfachen. Überraschende Pausen sowie Streicher-Pianissimi mit anschließenden strahlenden Blechbläserpassagen bezeugen einen virtuosen Schreibstil, dessen bemerkenswert klare und reizvolle Klangfarben Simon Gaudenz hervorzuheben weiß. © François Hudry/Qobuz

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Gossec: Symphonies, Op. 4 Nos. 1-6

Deutsche Kammerakademie Neuss

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