Evolution (Deluxe)

Sheryl Crow

explicit

Erschienen am 29.03.24 bei The Valory Music Co.
Künstler: Sheryl Crow
Genre: Pop

Verfügbar in

24-Bit/48 kHz Stereo

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Mehr als drei Jahrzehnte nach der Veröffentlichung von Tuesday Night Music Club hat Sheryl Crow immer noch ihren festen Platz im Musikbusiness. Anfang 2024 gewannen Boygenius einen Grammy für ihr Sheryl referenzierendes Not Strong Enough. Olivia Rodrigo trug dazu bei, dass Crow 2023 in die Rock 'n' Roll Hall of Fame aufgenommen wurde, und man konnte ihren Einfluss in der Arbeit von Soccer Mommy, Snail Mail, Waxahatchee, Haim, Blondshell und Bethany Cosentino deutlich erkennen, die ihre Songs bereits in Konzerten gecovert hatten.

Crow klingt auf ihrem 12. Studioalbum Evolution einfach großartig. Dies ist umso bemerkenswerter, als sie 2019 angekündigte, dass Threads ihr letztes sei. Songs wie Do It Again repräsentieren den klassischen Crow-Stil: Route-66-Country-Rock, klanglich durchdrungen vom Gefühl der glühenden Hitze und dem offenen Highway und eine kleine Portion Thelma und Louise rechtschaffener Outlaw-Geist ("Everyone is searching/ For a little peace of mind/ So I brought along some mushrooms/ And I sat with the divine"/"Jeder ist auf der Suche/ Nach ein wenig Seelenfrieden/ Also brachte ich ein paar Pilze mit/ Und ich traf auf das Göttliche.").

Love Life verschmilzt Country, Funk und Blues - könnte es eine noch amerikanischere Formel für Americana geben? -, während Wendy Melvoins Killergitarre den Geist ihres gemeinsamen Freundes Prince heraufbeschwört. Mehr als die Hälfte des über fünfminütigen Songs ist von Crow & Co’s "na-na-na-na-na-na" durchzogen sowie von einem schlüpfrigen “Sign O' The Times-Groove”, in den sie sich einklinken. Melvoin und ihre frühere Keyboard-Kollegin von The Revolution Lisa Coleman sind auch bei einer ziemlich originalgetreuen Coverversion von Peter Gabriels Digging in the Dirt zu hören, die die düstere, unheilvolle Stimmung des Originals noch verstärkt. Aber auch Gabriel ist höchstpersönlich dabei. Crow erläuterte, dass das Thema dieses Songs, die furchtlos chaotische Selbsterkundung - und was sie als "lächerlichen, unterschwellig mitschwingenden Groove" beschrieben hat - das gesamte Album inspirierte, als sie es dem Produzenten Mike Elizondo vorstellte, der mit ihr auch an dem 2008 erschienenen Album Detours gearbeitet hatte.

Diese gewisse Verletzlichkeit zeigt sich auch in weiteren Songs wie in der Ballade Don't Walk Away, in der Crow hoch und süß über Paartherapie singt. Der freche Garage-Rock-Song Alarm Clock handelt von nichts anderem, als dass Crow es hasst, aus einem lustigen Traum geweckt zu werden: "Ein Typ, der aussieht wie Chalamet, reicht mir einen verdünnten Margarita mit Salzrand". Bill Bottrell, der schon Crows Debüt produziert hatte, steuerte der Ballade Where? eine Akustikgitarre bei, während Tom Morello von Rage Against the Machine im Titeltrack ein auffälliges Gitarrensolo hinlegt. Das schwungvolle Broken Record wird mit seinem Kidz-Bop-Flair und kitschigen, wenn auch gut gemeinten Texten vielleicht nicht gerade auf einer Best-of-Kompilation landen: "I think kind is really cool/ When you're a jerk you only look like a tool"/”Ich denke, freundlich ist wirklich cool / Wenn du ein Idiot bist, siehst du nur wie ein Idiot aus” und "We were buds/ But now I'm unfriending"/”Wir waren Kumpel/ Aber jetzt entfreunde ich mich”. Der Mid-Tempo-Song You Can't Change the Weather hingegen erscheint wie eine Satellitenübertragung aus der Tuesday Night Music Club-Ära, während die Sängerin noch genauso jugendlich klingt wie 1993! © Shelly Ridenour/Qobuz

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