Sing in a World That's Falling Apart

Albumbeschreibung

Das neunte Album dieser jungen und turbulenten jungen Gruppe, die sich Black Lips nennt - Sing in a world that’s falling apart - steht unter dem Zeichen der Countrymusic. Dass sie sich für dieses Genre interessieren, ist im Prinzip nicht erstaunlich, zumindest nicht in geografischer Hinsicht, die Gruppe kommt nämlich aus dem amerikanischen Bundesstaat Georgia. Überraschender ist jedoch, dass die Black Lips bisher auf Garage-Rock spezialisiert waren - was uns auf die Idee bringen könnte, dass sich in ihr vorliegendes Album vielleicht eine gewisse Ironie geschlichen haben könnte. Handelt es sich etwa um einen kleinen Scherz, den sich Musiker ausgedacht haben, die oft als kaum kontrollierbare bad boys angesehen werden? Hören wir uns aber Stücke wie Hooker Jon, Chainsaw, Gentleman oder Rumbler an, dann müssen wir zugeben, dass die Country-Tradition eher respektvoll behandelt und nach allen Regeln der Kunst präsentiert wird - mit allerlei Harmonicas, Slide-Gitarren und geplärrten Refrains. In anderen Stücken wiederum lassen sie die mit Fransen besetzten Klamotten lieber im Schrank, um stattdessen das zu präsentieren, was die Gruppenmitglieder immer schon “Flower Punk” genannt haben, also ein kunterbuntes Durcheinander mit absichtlich schlecht gestimmten Instrumenten. Das trifft vor allem auf Dishonest Man zu, und allen voran Angola Rodeo, mit seinem Klavier und seinen aufgedrehten Saxofonen. Die Black Lips haben sich also für ein eher virtuoses und optimistisches musikalisches Genre entschieden, um “in einer zerbröckelnden Welt zu singen”. Es ist ihre Art zu betonen, wie wichtig es ist, trotz herrschender Untergangsstimmung gute Laune zu bewahren. © Nicolas Magenham/Qobuz