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Mit den Konzerten Nr. 2 und 3 vervollständigt Yevgeny Sudbin seinen Rachmaninow-Zyklus prächtig. Obwohl die beiden romantischen „Schlachtrösser“ zu den am häufigsten aufgenommenen Klavierkonzerten gehören dürften, sichert er sich mit seiner neuen Einspielung einen Platz im Spitzenfeld. Daran besitzt auch das höchst harmonisch mit dem Solisten zusammenspielende BBC Symphony Orchestra unter Sakari Oramo einen gehörigen Anteil. Sudbin und Oramo bieten schlanke, klangschöne, auch in höchst virtuosen Passagen noch klare Interpretationen, die nicht so sehr dem emotionalen Hochdruck verschrieben sind und Rachmaninow fast als Klassiker erscheinen lassen.
Vergleicht man Sudbins Interpretation des zweiten Konzerts mit der legendären Aufnahme Svjatoslav Richters von 1959, fällt bereits in den ersten Klavierakkorden des Moderatos auf, dass Richter diese deutlich gewichtiger nimmt als Sudbin, dass er die Dynamik stärker steigert, auch insgesamt mehr Pathos in seine Interpretation legt. Das Adagio nimmt Richter ebenfalls breiter, erst im Finale gleichen sich die beiden Interpretationen im Tempo an. Bei Richter wirkt das Finale jedoch ungezähmter. Sudbin kontrolliert stärker, ohne – und das ist die große Kunst – langweilig oder unpersönlich zu werden.
Beim dritten Klavierkonzert habe ich die Einspielung Vladimir Horowitz’ von 1951 zum Vergleich herangezogen. Sudbin betont stärker die lyrischen Qualitäten des Werks, „singt“ die scheinbar unendlichen Kantilenen wunderbar aus, bleibt auch den technischen Höchstleistungen absolut nichts schuldig. Horowitz’ Version aber wirkt elektrisierender. Er forciert die musikalischen Kontraste, artikuliert teilweise so frei, als würde er den Klaviersatz gerade improvisieren. Während man bei Sudbin die vielfältige Schönheit der Musik bewundert, schlägt bei Horowitz der Puls schneller.
In klanglicher Hinsicht ist die SACD den historischen Aufnahmen meilenweit überlegen.
© Willmes, Gregor / www.fonoforum.de
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Piano Concerto No. 2 in C Minor, Op. 18 (Serge Rachmaninoff)
Sergei Rachmaninoff, Composer - BBC Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sakari Oramo, Conductor, MainArtist - Yevgeny Sudbin, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Sergei Rachmaninoff, Composer - BBC Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sakari Oramo, Conductor, MainArtist - Yevgeny Sudbin, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Sergei Rachmaninoff, Composer - BBC Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sakari Oramo, Conductor, MainArtist - Yevgeny Sudbin, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Piano Concerto No. 3 in D Minor, Op. 30 (Serge Rachmaninoff)
Sergei Rachmaninoff, Composer - BBC Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sakari Oramo, Conductor, MainArtist - Yevgeny Sudbin, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Sergei Rachmaninoff, Composer - BBC Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sakari Oramo, Conductor, MainArtist - Yevgeny Sudbin, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Sergei Rachmaninoff, Composer - BBC Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sakari Oramo, Conductor, MainArtist - Yevgeny Sudbin, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Albumbeschreibung
Mit den Konzerten Nr. 2 und 3 vervollständigt Yevgeny Sudbin seinen Rachmaninow-Zyklus prächtig. Obwohl die beiden romantischen „Schlachtrösser“ zu den am häufigsten aufgenommenen Klavierkonzerten gehören dürften, sichert er sich mit seiner neuen Einspielung einen Platz im Spitzenfeld. Daran besitzt auch das höchst harmonisch mit dem Solisten zusammenspielende BBC Symphony Orchestra unter Sakari Oramo einen gehörigen Anteil. Sudbin und Oramo bieten schlanke, klangschöne, auch in höchst virtuosen Passagen noch klare Interpretationen, die nicht so sehr dem emotionalen Hochdruck verschrieben sind und Rachmaninow fast als Klassiker erscheinen lassen.
Vergleicht man Sudbins Interpretation des zweiten Konzerts mit der legendären Aufnahme Svjatoslav Richters von 1959, fällt bereits in den ersten Klavierakkorden des Moderatos auf, dass Richter diese deutlich gewichtiger nimmt als Sudbin, dass er die Dynamik stärker steigert, auch insgesamt mehr Pathos in seine Interpretation legt. Das Adagio nimmt Richter ebenfalls breiter, erst im Finale gleichen sich die beiden Interpretationen im Tempo an. Bei Richter wirkt das Finale jedoch ungezähmter. Sudbin kontrolliert stärker, ohne – und das ist die große Kunst – langweilig oder unpersönlich zu werden.
Beim dritten Klavierkonzert habe ich die Einspielung Vladimir Horowitz’ von 1951 zum Vergleich herangezogen. Sudbin betont stärker die lyrischen Qualitäten des Werks, „singt“ die scheinbar unendlichen Kantilenen wunderbar aus, bleibt auch den technischen Höchstleistungen absolut nichts schuldig. Horowitz’ Version aber wirkt elektrisierender. Er forciert die musikalischen Kontraste, artikuliert teilweise so frei, als würde er den Klaviersatz gerade improvisieren. Während man bei Sudbin die vielfältige Schönheit der Musik bewundert, schlägt bei Horowitz der Puls schneller.
In klanglicher Hinsicht ist die SACD den historischen Aufnahmen meilenweit überlegen.
© Willmes, Gregor / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 6 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:15:09
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Yevgeny Sudbin BBC Symphony Orchestra Sakari Oramo
- Komponist: Serge Rachmaninoff
- Label: BIS
- Genre: Klassik
2018 BIS 2018 BIS
Auszeichnungen:
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