The Joy Formidable
Ursprünglich als Vierergespann unter dem Titel Sidecar Kisses unterwegs, entschließen sich Ritzy Bryan (Gesang, Gitarre) und Freund Rhydian Dafydd (Gesang, Bass) 2007 für einen radikalen Namens- und Line-Up-Wechsel, schmeißen den Bassisten raus, ersetzen den Schlagzeuger und nennen sich fortan The Joy Formidable (TJF).
Ritzy und Rhydian kennen sich bereits seit der Schulzeit und entdecken schnell ihre gemeinsame Leidenschaft für Musik. Es ist die riesige Plattensammlung ihrer Eltern, die Ritzy maßgeblich inspiriert. Fortan wird gemeinsam im walisischen Heimatstädtchen Mold geübt, bis das Duo eines Tages getrennte Wege geht, die Musikkarriere jedoch nicht aus dem Auge verliert.
Ritzy zieht es nach Washington DC, Rhydian nach Manchester. Beide schlagen sich als Singer-Songwriter durch und werden schließlich durch einen Telefonanruf wiedervereint. Danach zieht man nach London. Mit Matt Thomas finden TJF dann auch den passenden Drummer.
Im August 2008 steht die Debütsingle "Austere" in den Läden. "Verträumter Indiepop" urteilt die Times, "epischer, melodischer Pop einer Band, die die wahren Freuden des Lebens versteht", lobt der New Musical Express. Zwischen Indie und Art-Rock schichten die Waliser sphärische Klangwände aneinander. Mit ihrer süßlichen und doch auch kräftigen Stimme erinnert Ritzy gesanglich an eine Mischung aus M83 und Yeah Yeah Yeahs, das Ganze verpackt in flirrende Gitarren und epische Melodien.
Ganz formidabel passen TJF entsprechend auch ins Vorprogramm der White Lies, bespielen darüber hinaus diverse Festivals und releasen Anfang 2009 das inoffizielle Debüt "A Balloon Called Moaning", welches für kurze Zeit auch als freier Download im Netz erhältlich ist. Das gefällt den Fans - und nicht zuletzt der Guardian empfiehlt, mindestens ein Auge auf die Waliser werfen.
Der eigentliche Durchbruch gelingt The Joy Formidable aber erst im Jahr 2011. Nach der Unterzeichnung eines weltweiten Vertrags bei Canvasback Music (Atlantic Records) veröffentlicht das Trio sein offizielles Debüt "The Big Roar" und gehen im Anschluss auf ausgedehnte Tour. Die folgenden Monate stehen sie mit den Foo Fighters auf der Bühne und spielen auf Festivals wie Glastonbury oder Reading and Leeds, sowie als Headliner bei New Yorks Terminal 5. Auch im London Forum treten sie im Anschluss vor ausverkauftem Haus auf.
Für die Aufnahmen zu ihrem zweiten Album "Wolf's Law", das im Januar 2013 erscheint, zieht sich die Band im Anschluss von der nordwalisischen Heimat ausgehend zunächst in eine eingeschneite Hütte in Portland zurück, um danach Aufnahmesessions in London und das Mixing in New York zu absolvieren. Bei der Odysee holen sich Ritzy und Co. vor allem Inspiration für das Überthema des Werks: Die Kritik an einer von Gier und Materialismus geprägten Welt. Im August wollen sie diese zudem auf die großen Bühnen dieser Welt tragen. Längst sind die Grenzen des Artrock gesprengt. "Eine kunstvolle Dissonanz der Stile, ... ein fröhlicher Aufruhr." schrieb einst die New York Times.
Im Gegensatz dazu schließt sie sich für das 2016 erscheinende "Hitch" für über ein Jahr in einem eigens dafür errichteten Studio im walisischen Mold ein. Die knapp 70 Minuten Laufzeit klingen nicht nur lang - sie sind es auch. Gefüllt wirkt es so, als sei die Band an einem Punkt der Orientierungslosigkeit angelangt. Die gute Ideen umhüllen sie mehrfach mit unnötigem Klang- und Wiederholungs-Beiwerk, wodurch der ursprünglich gute Gedanke nicht mehr durchkommt. In "Fog (Black Windows)" verarbeitet Ritzy die misslungene Liebesbeziehung zu Bassist Rhydian Dafydd.
Mit "Aaarth", das im September 2018 erscheint, schlägt die Band wieder einen ganz anderen Weg ein. Gegenüber PRS for Music äußert sich die Frontfrau wie folgt: "Wir haben uns dazu entschlossen, uns selbst zu befreien und etwas Experimentelles und Buntes zu erschaffen - fast so, als ob uns alles egal wäre". Schon beim Opener "Y Bleun Eira" singt sie zum Beispiel auf Walisisch und lässt bei "Cicada (Land On Your Back)" orientalisch klingende Harmonien einfließen. Diese aufregende Mischung führt die Band 2021 auf "Into The Blue" aber nicht fort, sondern fährt wieder in eine ähnliche Schiene wie auf "Hitch".
© Laut
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