Groove Armada
Eine ganze Armada ist es nicht, denn hinter diesem netten Pseudonym verstecken sich mit Tom Findlay und Andy Cato nur zwei Kumpels aus England.
Als sie sich 1994 treffen, bemerken sie ihre gemeinsame Liebe zu Funk, Jazz, Disco und House. Ihrem Stil hört man dies an und bemerkenswert daran ist, dass die beiden diese unterschiedlichen Sounds so gekonnt zu einer eigenartigen, nichtsdestotrotz faszinierenden Mischung verschmelzen, die sowohl das Tanzbein schwingen lässt, als auch zu Träumen animiert.
Was machen zwei komische Typen, wenn sie gemeinsam Musik machen wollen? Sie schließen sich am besten in einer kleinen Scheune ein, kapseln sich von der Aussenwelt ab und werkeln mit Enthusiasmus an ihren eigenen Visionen.
Heraus kommt dann fast zwangsläufig ein von sämtlichen Musikkritikern hochgelobtes Album ("Northern Star"). Obwohl es sich bei Groove Armada um Elektronikmucke im weiteren Sinne handelt, sind Findlay und Cato immer darauf bedacht, dem ganzen Projekt kein Konservenimage anhaften zu lassen. Live wird nicht nur an Knöpfchen gedreht, im Gegenteil, die Posaune ist essentieller Bestandteil des GA-Sounds und nicht nur exotische Spielerei.
Sommer 1999 veröffentlichen Groove Armada mit "Vertigo" ein weiteres Partyalbum und es scheint, als wollten die beiden den idealen Soundtrack für laue Sommernächte produzieren, auf jeden Fall liefern sich einige Songs dieses Albums auf diversen Musikkanälen bis Ende 1999 ein munteres Stelldichein und so manch einer hat schnell Papier und Stift bei der Hand, um ja nicht den Namen dieser Band zu versäumen.
Im September 2001 bringen Groove Armada ihr drittes Album an den Start und hoffen, mit "Goodbye Country (Hello Nightclub)" ihren Status als Geheimtipp endlich ad acta legen zu können. Es folgen ausgedehnte Touren, bevor die beiden sich entschließen, mit "Lovebox" rockigere Gewässer zu befahren.
In der Folge erweitern Findlay und Cato ihren Soundkosmos noch: mit "Soundboy Rock" (2007) führen sie den Beweis, von Hip Hop, Pop, Reggae bis House bis zu ihrer klassischen Chill Out-Mucke verschiedenste Stile produzieren zu können. Am wichtigsten scheint zu sein, sich bloß nicht festzulegen.
© Laut
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