Bonobo
Als Simon Green auf dem in Brighton ansässigen Label Tru Thoughts im Jahr 2000 als Bonobo sein erstes Album "Animal Magic" veröffentlicht, blickt er bereits auf Erfahrungen mit einigen der schillerndsten Namen der elektronischen Musik zurück: Schon seine ersten beiden Singles warten mit Remixen von Amon Tobin und Mr. Scruff auf.
Kaum verwunderlich also, dass sich neben vielen weiteren Interessenten auch Ninja Tune schlussendlich erfolgreich um die Dienste des jungen Mannes bemüht. "Animal Magic" besticht vor allem durch sein stimmiges Spiel aus Live-Instrumentierung und Elektronik und erzeugt eine durchgehend angenehme und entspannte Atmosphäre.
Ohne sich in übertriebenem Gefrickel zu verlieren, steuert Bonobo irgendwo zwischen Trip Hop, Easy Listening, Funk und Hip Hop zielstrebig auf Downtempo zu. Nicht umsonst legt die Sonntagszeitung The Observer jedem, der auf der Suche nach der ultimativen, chilligen Sommermusik ist, Bonobos Debüt ans Herz.
Da man wohl auch bei Ninja Tune nach Vertragsabschluss dieser Meinung ist, wird "Animal Magic" 2001 re-released, in der Hoffnung, ein noch weiteres Feld an begeisterten Anhängern erschließen zu können. Nur Bonobo selbst freundet sich nie damit an, immer nur in die Chill-Out-Ecke gestellt zu werden. Dennoch sollte der Mann, den bei Live-Auftritten gerne mal eine ganze Horde Gastmusiker unterstützen, noch einige Jahre in diesem Status verharren. Erst sechs Jahre nach "Animal Magic" erlebt Bonobo seinen wirklichen Durchbruch.
Auf "Days To Come" lässt er sich von Labelkollege Fink und – gleich auf vier Tracks - Radio Citizen-Mitglied Bajka erstmals gesanglich unterstützen. Damit erweitert Bonobo sein ohnehin weitreichendes musikalisches Repertoire noch um eine gute Portion Soul und Dance.
Die Kritiker sind sich einig: Das ist der bisherige Höhepunkt in der Karriere Simon Greens. "Ohne Zweifel ein zukünftiger Klassiker", urteilt etwa das britische Magazin Notion und spricht den Fans aus der Seele. Die Hörer der BBC-Radiosendung "Gilles Peterson Worldwide" wählen "Days To Come" zum besten Album des Jahres 2006, die Tourneen sind durchgehend ausverkauft, die Klickzahlen auf last.fm explodieren.
So mausert sich Bonobo zur großen Nummer unter dem Dach der Ninja Tunes und kümmert sich bald selbst um den musikalischen Nachwuchs. Auf dem 2010er Werk "Black Sands" nimmt etwa Andreya Triana Bajkas Platz ein. Auch sie wird irgendwann auf schillernde Referenzen verweisen können. Mit hochgesteckten Erwartungshaltungen hat der Brite indes kein Problem: Auch die kommenden Alben ("The North Borders", 2013, "Migration", 2017) werden von einer riesigen Fangemeinde erwartet und hernach auf Händen getragen - mit knapp einer Million Facebook-Fans ist Bonobo alten Label-Weggefährten wie Mr. Scruff oder etablierten Ninja Tune-Acts wie Run The Jewels um einige Nasenlängen voraus.
© Laut
Ähnliche Künstler
-
-
Migration
Electronic - Erschienen bei Ninja Tune am 13.01.2017
24-Bit 44.1 kHz - Stereo -
Animal Magic
Soul/Funk/R&B - Erschienen bei Tru Thoughts am 24.07.2000
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Black Sands
Electronic - Erschienen bei Ninja Tune am 23.03.2010
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
The North Borders
Electronic - Erschienen bei Ninja Tune am 22.03.2013
Qobuz’ Schallplattensammlung16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
-
Dial 'M' for Monkey
Electronic - Erschienen bei Ninja Tune am 09.06.2003
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Black Sands Remixed
Electronic - Erschienen bei Ninja Tune am 27.02.2012
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Days To Come
Electronic - Erschienen bei Ninja Tune am 02.10.2006
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
-
-
fabric presents Bonobo (DJ Mix)
Electronic - Erschienen bei Fabric Worldwide am 22.02.2019
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
-
-
The North Borders Tour. — Live. (Live)
Electronic - Erschienen bei Ninja Tune am 06.10.2014
24-Bit 44.1 kHz - Stereo -
Heartbreak (Kerri Chandler Remix)
Bonobo, Totally Enormous Extinct Dinosaurs
Electronic - Erschienen bei Outlier am 06.01.2021
24-Bit 44.1 kHz - Stereo -
-
-
-
One Offs (Remixes & B Sides)
Trip Hop - Erschienen bei Tru Thoughts am 12.08.2002
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo