Split (2023 Remaster)

Lush

Erschienen am 11.08.23 bei 4AD
Künstler: Lush
Genre: Alternativ und Indie

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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"Desire Lines" zusammen mit einer anderen Single ein paar Wochen vor der Veröffentlichung von Split herauszugeben, war für Lush, die sich mit lauten Gitarrenpopnummern einen Namen gemacht hatten, eine gewagt Entscheidung. Der Titel gehört zu den schönsten und einzigartigsten der Band; allerdings ist er auch siebeneinhalb Minuten lang und man verbringt die meiste Zeit in einer dunstigen Midtempo-Narkose – nicht gerade sehr peppig. Dagegen ist die andere Single, die parallel dazu veröffentlicht wurde, "Hypocrite", mit ihren knapp drei Minuten ein kurzes knackiges Stück Rage-Pop. Auch wenn Lushs kommerzieller Instinkt vielleicht nicht der scharfsinnigste war, so lässt der kombinierte Effekt von "Hypocrite" und "Desire Lines" doch die Freuden und Herausforderungen ihres zweiten Albums erahnen. Split schwankt in seinem Dutzend Tracks zwischen astringierendem Pop und melancholischer Atmosphäre hin und her, und nährt Fans und Kritiker gleichermaßen. Die einen halten es für ein Midtempo-Album, die anderen für geradlinigen Dream-Pop: in Wirklichkeit ist Split ein bemerkenswert dynamisches Album, bei dem die Hauptautoren Miki Berenyi und Emma Anderson so manches Wagnis auf sich nehmen. Einige Titel tauchen tief in Exzentrik ein – "Never-Never" übertrifft "Desire Lines" mit seinen mehr als 8-minütigen, echoartigen Percussions, gut platzierten Streicherarrangements und ätherischem Gesang, die sich langsam zu einem emotionalen Höhepunkt aufbauen –, während andere, wie "Starlust" und "Blackout", energiegeladene und geradlinige Power-Pop-Nummern sind. Aber am interessantesten wird es, wenn Lush den goldenen Mittelweg einschlägt. Der funkige Post-Punk-Groove "Undertow" klingt, mit einem bassbetonten Ansatz, der überraschend perfekt zu den begleitenden Gitarren passt, völlig anders als alles, was die Band vorher oder nachher gemacht hat. Auch wirken das selbstbewusste Auftreten von "Lit Up" sowie die warmen Grooves von "Lovelife" ebenso verträumt wie direkt und machen Split zu dem lohnenden Album einer Band, die sich eindeutig nicht damit begnügt, den gleichen Ansatz zu verfolgen wie bei ihrem Debüt. © Jason Ferguson/Qobuz

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Split (2023 Remaster)

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